Al-Kaida-Chef ruft zu Guerilla-Krieg in Syrien auf

 Bilder aus Ost-Aleppo. Aiman al-Sawahiri prognostiziert einen langen Krieg gegen
Bilder aus Ost-Aleppo. Aiman al-Sawahiri prognostiziert einen langen Krieg gegen "die Kreuzfahrer". Foto: epa/Russian Defence Ministry

ISTANBUL (dpa) - Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri hat die Dschihadisten in Syrien zu einem Guerilla-Krieg aufgerufen. «Beschäftigt euch nicht zu sehr damit, Gelände zu halten, sondern konzentriert euch darauf, die Moral der Widersacher zu zerstören», erklärte Al-Sawahiri in einer Audio-Botschaft, die am Montag im Internet kursierte. Ziel sei es, den Gegner zu Tode bluten zu lassen.

Zugleich forderte Al-Sawahiri die Anhänger des Terrornetzwerks dazu auf, die Reihen zu schließen und standhaft zu bleiben. Sie müssten sich in Syrien auf einen langen Krieg gegen die «Kreuzfahrer» und ihre Verbündeten einstellen, sagte er in der rund sechsminütigen Audiobotschaft, die mit englischen Untertiteln verbreitet wurde.

Die Al-Kaida-nahe Organisation Tahrir al-Scham (früher: Al-Nusra-Front) ist vor allem im Nordwesten Syriens stark. Dort konnte sie zusammen mit anderen Rebellenmilizen zuletzt Gelände von regierungstreuen Truppen erobern, verlor dieses aber wieder. Die Organisation bekannte sich zudem zu mehreren Bombenanschlägen in Städten unter Regierungskontrolle. US-Luftangriffe haben seit Anfang des Jahres Dutzende Anführer von Tahrir al-Scham getötet.

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