Abt Somdet Chuang lässt sich nicht befragen

Abt Somdet Chuang lässt sich nicht befragen

BANGKOK/SAMUT PRAKAN: Die Polizeieinheit DSI hat Somdet Chuang oder Somdet Phra Maha Ratchamangalacharn, den Abt des Tempels Pak Nam Phasicharoen in Samut Prakan, nicht zum Besitz eines wertvollen Oldtimers der Marke Mercedes-Benz befragen können.

Die Beamten wurden auf dem Tempelgelände vom Rechtsanwalt des nominierten Patriarchen aufgehalten. Der Rechtsanwalt sagte, er werde die Fragen der Polizei schriftlich beantworten. Das DSI hat den Rechtsanwalt vor einem unfairen Verhalten gegenüber der Exekutive gewarnt. Laut dem Justizminister Paiboon Kumchaya hat das DSI den Abt mit Respekt behandelt und einen Termin zur Befragung ausgemacht, wie es bei Ermittlungen üblich sei. Der Abt habe das Recht, eine Aussage zu verweigern, dem DSI stehe es zu, für seine Untersuchungen Betroffene zu befragen. Der Rechtsanwalt sollte kein Spielchen treiben und mit den Ermittlern kooperieren. Das DSI will wissen, wie Somdet Chuang zu dem wertvollen Oldtimer gekommen und wie dieser Mercedes-Benz 300 D bezahlt worden ist. Er ist nach Einschätzung der Ermittler illegal ins Land gebracht worden. Das Auto soll falsch deklariert worden sein, um die hohe Zollgebühr zu umgehen. Die Polizeieinheit ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Bereits vor Monaten wurde der Abt vom obersten Sangha-Rat als künftiger 21. Patriarch der thailändischen Buddhisten nominiert. Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hat sich bisher strikt geweigert, die Bestätigung durch den König zu veranlassen. Er wartet das Ergebnis der Ermittlungen des DSI ab.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Jack N.Kurt Leupi 22.12.16 18:00
Lässt sich nicht befragen
Komisch! Vor Monaten hat man an mir kein gutes Haar gelassen und mich der Blasphemie verspottet.Doch plötzlich gibt es Leserschreiber, die an der "Lebensphilosophie" der verschiedenen Religionen zweifeln und gemerkt haben, das der "einzig und wahre Gott" der "Mammon" ist ! "Kuttenträger", gleich welcher Farbe, haben was zu verbergen!" Man sollte nicht essen, bevor es angerichtet ist " !
Jack N.Kurt Leupi 22.12.16 18:00
die an der Lebensphilosophie..../Herr A.Sturm
zweifeln ! In meinem Kommentar, geehrter Herr Sturm, habe ich mit MAMMON folgendes gemeint : Gels als leidige und materielle Voraussetzung für etwas, zur Erfüllung luxuriöser Bedürfnisse oder, man tut alles des schnöden Mammons willen ! Ich kenne keine Religion oder Lebensphilosophie die nicht der Macht des Geldes verfallen ist ! "Au nom de Dieux et de la monnaie, s`il vous plait ?"
dodojero 18.03.16 19:16
Aussageverweigerung ist wie Schuldeingeständnis...
..... ansonsten könnte er doch die Karten auf den Tisch legen, wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre. Aber wie man sieht, gibt es ÜBERALL und auf höchster Ebene Kriminelle. Nicht nur im Vatikan.
aurel aurelis 18.03.16 17:41
Almosengeber kennt Regeln nicht.....
Do hat wohl ein Almosengeber die Abt in arge Bedrängnis gebracht.
Der Vinaya definiert den Status eines buddhistischen Mönchs, der ohne persönlichen Besitz auf die Unterstützung der Anderen und auf Almosen angewiesen ist. Die Gabe von vier erforderlichen Dingen, nämlich Nahrung, Unterkunft, Kleidung und Medizin können Laien anbieten.
Anscheinend wurde ihm der Oldie hingestellt, aus mangelndem Wissen um die Regeln.
Da er solches Almosen nicht annehmen kann, fällt es der Steuerbehörde zu!