THAILAND (dpa) - Noch vor Beginn der offiziellen Feiern zum thailändischen Neujahr sind bei Verkehrsunfällen mindestens 33 Menschen getötet und mehr als 400 verletzt worden.
An den meisten Unfällen waren Motorradfahrer beteiligt, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. Rund um Songkran - das thailändische Neujahr, das von Donnerstag bis Samstag gefeiert wird - sind Thailands Straßen besonders gefährlich. Im vergangenen Jahr gab es innerhalb einer einzigen Woche bei Verkehrsunfällen 442 Tote.
Das südostasiatische Königreich gehört zu den Ländern mit den schlimmsten Unfall-Statistiken. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommen auf eine Million Einwohner in Thailand pro Jahr 362 Verkehrstote. Zuletzt wurden 24 237 Verkehrstote pro Jahr gezählt. Zum Vergleich: In Deutschland kamen vergangenes Jahr 3214 Menschen ums Leben. Nur in Libyen sind die Straßen statistisch gesehen noch gefährlicher als in Thailand.
Sehen wir nun die "schlimmen 7 Tage", die hier mit 442 Toten in einer Woche angegeben sind, so ist dies eigentlich ein wenig mit 3 Verkehrstoten unter dem jährlichen Durchschnitt von 66 Verkehrstoten pro Tag. Demnach ist Songkram nicht signifikant in Bezug auf Unfallstatistik.
Zynisch könnte man jetzt sagen, dass die 33 Verkehrstoten an einem Tag fast eine gute Nachricht sind, denn dies würde bedeuten, dass innerhalb einer Woche „nur“ 231 anstatt 442 und jährlich „nur“ 12.045 anstatt 24.365 Menschen im Strassenverkehr getötet werden.
Bitte nicht falsch verstehen, meiner Meinung nach ist jeder einzelne, der im Strassenverkehr getötet wird, ein Mensch zu viel.