THAILAND: Die Flutkatastrophe in den Südprovinzen spitzt sich weiter zu. Nachdem am Montagabend gegen 20 Uhr die Phetkasem Road in Prachuap Khiri Khans Bang-Saphan-Distrikt in südlicher Richtung über einen Meter hoch unter Wasser stand und für Fahrzeuge unpassierbar war, brach eine der Hauptverkehrsachsen, die den Süden mit dem Rest des Landes verbindet, zusammen. Autofahrer mussten an Rastplätzen und Restaurants in Tap Sakae notgedrungen ihre Reise unterbrechen und warten, bis sich der Wasserstand auf der Straße senkte. Selbst für Reisebusse waren Abschnitte der Phetkasem Road unpassierbar.
Warnung vor Erdrutschen in 11 Provinzen
Eine Besserung der Lage ist auch für Dienstag nicht in Sicht. In 11 Provinzen wird befürchtet, dass sich die Lage durch Erdrutsche weiter zuspitzt. Warnungen wurden für Ranong, Phang Nga, Phuket, Krabi, Phetchaburi, Prachuap Khiri Khan, Chumphon, Surat Thani, Phattthalung, Nakhon Si Thammarat und Trang ausgesprochen.
In Nakhon Si Thammarat brachte ein Erdrutsch am Montag den Verkehr auf dem Highway Nummer 4 zwischen Thung Song und Ron Phibun zum Erliegen, die Verkehrsteilnehmer konnten nur noch eine Fahrspur befahren.
Flughafen Nakhon Si Thammarat bleibt weiter geschlossen
Auch der Flugverkehr wird durch die Starkregenfälle beeinträchtigt. So bleibt der Flughafen in Nakhon Si Thammarat auch heute noch und morgen wegen Überschwemmungen auf der Start- und Landebahn geschlossen.
Dem Amt für Katastrophenschutz- und Hilfe (DDPM) folgend, sind seit dem ersten Januar 958.602 Menschen in 12 Südprovinzen von der Flutkatastrophe betroffen: Phatthalung, Narathiwat, Yala, Songkhla, Pattani, Trang, Surat Thani, Nakhon Si Thammarat, Chumphon, Ranong, Krabi und Prachuap Khiri Khan. Einzig in Yala scheint sich die Lage entspannt zu haben.
21 Menschen verloren in den Fluten ihr Leben
Bis Montag kamen 21 Menschen in den Fluten um, zwei werden noch vermisst. Durch die Wassermassen zerstört wurden fünf staatliche Einrichtungen, 218 Straßenabschnitte und 59 Brücken. Das Bildungsministerium informierte, dass 2.253 Schulen in den Südprovinzen erhebliche Flutschäden erlitten und bezifferte den bisherigen Schaden auf 768 Millionen Baht.
Regierung richtet Krisenzentrum ein
Premierminister Prayut Cha-o-Cha folgend, handele es sich um die stärksten Regenfälle seit 30 Jahren. Am Dienstag hat die Regierung ein Krisenzentrum eröffnet, um die Hilfe für die Flutopfer effektiv koordinieren zu können.