Angeklagte sind verhandlungsfähig

​Prozess gegen Sektenführer in Kenia 

Foto: Freepik
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MALINDI: Im Prozess gegen einen kenianischen Sektenführer und seine Anhänger hat das Gericht in der Küstenstadt Malindi am Dienstag alle 30 Angeklagten als verhandlungsfähig eingestuft. Das berichteten mehrere kenianische Medien. Die Richterin hatte vor zwei Wochen zu Prozessbeginn eine psychiatrische Untersuchung angeordnet.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten Mord in mehr als 340 Fällen vor, darunter an 191 Kindern. Der selbst ernannte Sektenführer hatte mit seinen Anhängern im Waldgebiet Shakahola in der Region Malindi an der Ostküste gelebt und den Gläubigen aufgetragen, durch Hungern «Jesus näherzukommen».

Im vergangenen Frühjahr wurden erste Massengräber gefunden. Obduktionen ergaben später, dass ein Teil der Opfer nicht verhungert war, sondern Kinder auch erstickt oder erwürgt worden sein sollen. In dem Fall gibt es insgesamt 95 Beschuldigte.

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