Polizeigeneral verschiebt Termin

Anwälte beantragen Aufschub der Vernehmung um 10 Tage

Der stellvertretende thailändische Polizeichef Surachate Hakparn (C) wird von den Medien umringt, nachdem er in der Taopoon-Polizeistation in Bangkok die Ermittlungsbeamten anfangs April getroffen hat, die ihn wegen angeblicher Geldwäsche verhaften sollen
Der stellvertretende thailändische Polizeichef Surachate Hakparn (C) wird von den Medien umringt, nachdem er in der Taopoon-Polizeistation in Bangkok die Ermittlungsbeamten anfangs April getroffen hat, die ihn wegen angeblicher Geldwäsche verhaften sollen

BANGKOK: In einem aufsehenerregenden Fall von Geldwäsche und illegalem Glücksspiel beantragte das Anwaltsteam eines hochrangigen Polizeibeamten eine Verschiebung des Vernehmungstermins. Die Anwälte begründeten den Antrag mit der Notwendigkeit, weitere Beweise und Informationen zu sammeln. Der neue Termin wurde auf den 27. April festgelegt.

Laut einem Bericht von Nation TV wurde Polizeigeneral Surachate Hakparn am 2. April wegen Verdachts auf Geldwäsche und Beteiligung an illegalem Glücksspiel im Zusammenhang mit der Website Macau888 verhaftet. Der stellvertretende Polizeichef stellte sich den Behörden, bestritt jedoch alle Vorwürfe und wurde gegen Kaution freigelassen.

Anwälte beantragen Aufschub

Am 17. April, dem ursprünglich festgelegten Termin für die Vernehmung, erschien Surachate nicht persönlich bei der Polizei. Stattdessen reichte sein Anwaltsteam um 11:20 Uhr ein offizielles Schreiben ein, in dem um eine Verschiebung des Termins um 10 Tage auf den 27. April gebeten wurde.

Die Anwälte erklärten, dass aufgrund der Komplexität des Falls und der Vielzahl an Fakten mehr Zeit benötigt werde, um Beweise und Informationen zu sammeln, bevor der Polizeigeneral erneut befragt werden könne. Das Anwaltsteam verbrachte etwa 10 Minuten mit den Ermittlern, um die Formalitäten zu erledigen, lehnte jedoch weitere Interviews ab.

Bedingungen der Freilassung auf Kaution

Die Ermittler wiesen darauf hin, dass Beschuldigte in Strafsachen, die gegen Kaution freigelassen wurden, normalerweise verpflichtet sind, sich während der gesamten Dauer der Kautionsbedingungen monatlich bei den Ermittlern zu melden. Sollte ein Beschuldigter nicht wie vereinbart erscheinen, könnte dies rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Hintergründe zum Glücksspielskandal

Der Fall von Polizeigeneral Surachate Hakparn steht im Zusammenhang mit einem größeren Skandal um illegales Online-Glücksspiel in Thailand. In den letzten Monaten gab es mehrere Razzien und Verhaftungen im Zusammenhang mit Glücksspiel-Websites, die von Personen mit Verbindungen zu einflussreichen Kreisen betrieben wurden.

Die Ermittlungen haben eine lebhafte Debatte über die Verbreitung von illegalem Glücksspiel und Korruption in Thailand ausgelöst. Experten fordern strengere Gesetze und eine konsequentere Strafverfolgung, um das Problem in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig gibt es Stimmen, die eine Legalisierung und Regulierung des Glücksspiels befürworten, um Kriminalität und Korruption einzudämmen und zusätzliche Einnahmen für den Staat zu generieren.

Der Fall des hochrangigen Polizeibeamten wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen bei der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels und der damit verbundenen Geldwäsche in Thailand. Beobachter erwarten, dass der Ausgang dieses Verfahrens weitreichende Konsequenzen für die Glücksspielbranche und die Strafverfolgung haben könnte.

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