Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Sonntag

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Tom Cruise lädt König Charles als «Flügelmann» ein

WINDSOR: In Anspielung auf seine legendäre Rolle als Pilot in «Top Gun» hat Hollywood-Star Tom Cruise König Charles III.

spaßend eingeladen, ihn als «Flügelmann» (Wingman) zu unterstützen. In einem vorab aufgezeichneten Videoclip zeigte sich der Cruise beim Krönungskonzert auf Schloss Windsor am Steuer eines sogenannten Warbird-Flugzeugs. Während die Maschine durch die Wolken jagte, sagte der 60-Jährige: «Von Pilot zu Pilot. Eure Majestät, Sie können jederzeit mein Flügelmann sein.» Cruise werden gute Kontakte zur britischen Königsfamilie nachgesagt.


«Pa, wir sind stolz auf Dich»: William würdigt König Charles

WINDSOR: Mit einer emotionalen Rede hat Thronfolger Prinz William seinen Vater König Charles III. gewürdigt. «Pa, wir alle sind so stolz auf Dich», sagte der 40-Jährige am Sonntagabend beim großen Krönungskonzert auf Schloss Windsor. Seine im September gestorbene Großmutter Queen Elizabeth II. habe Krönungen «eine Erklärung unserer Hoffnungen für die Zukunft» genannt. «Und ich weiß, dass sie da oben ist, liebevoll ein Auge auf uns haltend. Und sie wäre eine sehr stolze Mutter», betonte William.

Charles habe geschworen, den Dienst an Land und Nation fortzusetzen, sagte William. «Denn seit mehr als 50 Jahren, in jeder Ecke des Vereinigten Königreichs, überall im Commonwealth und in aller Welt, hat er sich dem Dienst für andere gewidmet, sowohl für gegenwärtige als auch für zukünftige Generationen, und für diejenigen, deren Andenken nicht vernachlässigt werden darf.» William nannte die Herzensthemen seines Vaters: Natur, soziale Unterstützung und Diversität. Nachdem William mit dem Ausruf «God Save the King» endete, erstrahlten Bühne und Schloss in den britischen Fahnen und die Nationalhymne wurde gespielt.


Tausende feiern Charles und Camilla bei Krönungskonzert in Windsor

LONDON: Vor der Kulisse von Schloss Windsor haben Tausende am Sonntagabend König Charles III. und seine Frau Camilla bei einem starbesetzten Popkonzert gefeiert. Zu den angekündigten Namen des Abends gehörten Take That sowie Lionel Richie und Popstar Katy Perry. Auch ein besonderer Krönungschor aus Chorsängerinnen und -sängern aus dem gesamten Königreich sollte auftreten - genauso wie Tänzer und Musiker des Royal Ballet und des Royal Opera House. Außerdem war der beliebten Kinderbuchfigur Winnie Pooh eine besondere Rolle zugedacht.

Während des Konzerts, das von dem britischen Schauspieler Hugh Bonneville («Downton Abbey», «Paddington») moderiert wurde, sollten unter dem Motto «Lighting Up The Nation» (deutsch: «die Nation erleuchten») zehn verschiedene Orte im Vereinigten Königreich angestrahlt werden. Auch das frisch gekrönte Königspaar selbst war live vor Ort dabei, ebenso wie Thronfolger Prinz William mit Familie.

Die Hälfte der rund 20.000 Konzerttickets wurde in der britischen Bevölkerung verlost - außerdem wurden Menschen eingeladen, die der Gemeinschaft besondere Dienste erwiesen haben. Auf großen Leinwänden wurde das Konzert auch in London sowie anderen Städten des Vereinigten Königreichs übertragen.

Mit dem Staraufgebot des Jubiläumskonzerts zu Ehren von Queen Elizabeth II., wo im vergangenen Jahr Queen, Elton John, Alicia Keys und Rod Stewart vor dem Buckingham-Palast in London auftraten, kann das diesjährige Konzert jedoch nicht mithalten. Berichten zufolge sollen mehrere angefragte Stars - etwa Ed Sheeran, Elton John oder Kylie Minogue - die Einladung wegen anderer Verpflichtungen ausgeschlagen haben.


Lippenleser: Charles meckert über Unpünktlichkeit

LONDON: Royale Kommentare in aller Offenheit sind äußerst selten. Und so beschäftigen britische Medien bei Großereignissen gerne professionelle Lippenleser, um herauszufinden, was König Charles III., Königin Camilla und Co tatsächlich zu sagen haben. Der Sender Sky News will dadurch herausgefunden haben, dass Charles kurz vor seiner Krönung nicht freudig gespannt, sondern ziemlich genervt war. Der Grund: kleine Schnitzer im minuziös getakteten Ablaufplan.

«Nie können wir pünktlich sein», sagte der König demnach zu seiner Gattin, als das Paar vor der Westminster Abbey länger in der Kutsche sitzen musste. «Ja, ich bin... Dies ist negativ. Immer ist irgendwas... Das ist langweilig», grummelte der 74-Jährige dem Bericht vom Sonntag zufolge. Zuvor hatte die Bischöfin von Chelmsford, Guli Francis-Dehqani, eingeräumt, dass es «ein oder zwei Hickser» im Ablauf gegeben habe. Details wollte sie aber nicht nennen: «Ich werde niemanden im Besonderen bloßstellen.»

Britische Medien machten aber den Thronfolger und seine Familie verantwortlich: Prinz William, Prinzessin Kate und die Kinder, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis, seien zu spät an der Kirche angekommen - sie hätten die Kutsche mit dem Königspaar nicht mehr überholen können. Laut Zeitplan solten William und Kate am Samstag um 11.45 Uhr (MESZ) vor der Westminster Abbey eintreffen, Charles und Camilla dann um 11.53 Uhr. Doch so musste das Königspaar länger als geplant ausharren, Charles wirkte leicht verärgert. Anstatt sich durch einen Seiteneingang in die Kirche zu schleichen, mussten William und seine Familie hinter König und Königin herschreiten.

Während seine Mutter Queen Elizabeth II. in jeder Lage stoische Ruhe zeigte, ist Charles durchaus für kleinere emotionale Ausbrüche bekannt. Kurz nach Beginn seiner Amtszeit ärgerte sich der König hör- und sichtbar über einen tropfenden Füllfederhalter. «Ich kann dieses dämliche Ding nicht ausstehen... jedes verdammte Mal», maulte Charles damals in Belfast.


«Big Help Out» - Briten sollen sich nach Krönung engagieren

LONDON: Ein extra freier Tag für den König: Die Mehrheit der Britinnen und Briten kann den Montag nach der Krönung von König Charles III. und seiner Frau Camilla als arbeitsfreien Tag verbringen. Der Montag steht ganz im Zeichen des «Big Help Out»: Dabei ist das britische Volk aufgerufen, die freie Zeit für gemeinnützige Zwecke und freiwilliges Engagement zu nutzen.

Auch Mitglieder der Royal Family werden an verschiedenen Orten des Vereinigten Königreichs für den guten Zweck mit anpacken. Auf einer Internetseite können Interessierte ihre Organisationen und Events eintragen oder sich als freiwillige Helfer für den Projekttag anmelden und - ähnlich wie bei den Straßenfesten am Sonntag - beteiligte Organisationen und Veranstaltungen in ihrer Nähe finden.

Das Königshaus will mit dieser Initiative ehrenamtliches Engagement fördern und mehr Britinnen und Briten dafür begeistern. Offiziellen Zahlen der britischen Regierung zufolge ist in den vergangenen acht Jahren die Zahl der Briten, die sich mindestens einmal im Jahr ehrenamtlich engagieren, von 45 auf 27 Prozent gefallen.


Der Mann im Kilt: Wer ist König Charles' Equerry Johnny Thompson?

LONDON: Bei der Krönung des britischen Königs Charles III. ist neben dem Monarchen ein Mann erneut besonders hervorgestochen: hochgewachsen, guttaussehend und im Kilt, der zuweilen auch als Schottenrock bezeichnet wird. Johnny Thompson, Equerry (Stallmeister) des britischen Königs, hat - wie auch schon beim Staatsbesuch von Charles und Camilla in Deutschland - viele Blicke auf sich gezogen. In den sozialen Medien war Thompson bei vielen Fans Gesprächsthema.

Dem «Evening Standard» zufolge schrieb ein Twitter-Nutzer: «Schaut auch jemand Major Johnny Thompson...also die Krönung!» Nach Angaben der Zeitung hat Thompson bereits Charles' Mutter Queen Elizabeth II. als ranghöchster Bodyguard gedient. Im Jahr 2021 soll der Lieutenant Colonal des 5th Battalion Royal Regiment of Scotland den damaligen Prinzen Charles und Camilla auf ihrem Besuch nach Griechenland begleitet haben.

Aufgabe eines Equerry ist, sich um die Details im täglichen Programm des Königs zu kümmern und auch zeremonielle Ereignisse wie das State Opening of Parliament und die Parade Trooping the Colour zu planen. Er ist zudem für die Kutschen und Staatskarossen des Monarchen zuständig.


Auswärtiges Amt: Verantwortung für Benin-Bronzen bei Nigeria

BERLIN: Das Auswärtige Amt sieht die Verantwortung für die Benin-Bronzen nach deren Rückgabe an Nigeria in dem afrikanischen Land. «Beim wem die zurückgegebenen Bronzen verbleiben, welche nigerianischen Institutionen und Personen beteiligt werden, und wo die Verantwortung zur Bewahrung sowie Zugänglichmachung liegt, sind Fragen, über die in Nigeria entschieden wird», hieß es am Sonntag im Außenministerium in Berlin. «Die Rückgabe der Bronzen an Nigeria war nicht an Bedingungen geknüpft.»

Zuvor war bekannt geworden, dass der scheidende Präsident Muhammadu Buhari die wertvollen Bronzen an den Oba als Oberhaupt des Königreichs von Benin übertragen hatte. Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (beide Grüne) hatten Ende 2022 zunächst 20 wertvolle Benin-Bronzen zurückgegeben. Mehr als 1100 der Arbeiten aus dem Palast des damaligen Königreichs Benin, das heute zu Nigeria gehört, waren bisher in rund 20 deutschen Museen zu finden. Die Objekte, die neben Bronze auch aus Elfenbein und anderen Materialien gefertigt sind, stammen größtenteils aus britischen Plünderungen im Jahr 1897.

«Wir stehen zu den Benin-Bronzen in Kontakt mit der nigerianischen Regierung und tauschen uns mit ihr zu allen Fragen aus, die dieses Thema betreffen», hieß es nun im Auswärtigen Amt. «Die Bronzen wurden mit dem Ziel an Nigeria zurückgegeben, historisches Unrecht zu beheben, das im Erwerb und im unrechtmäßigen Besitz der Artefakte lag.» In der gemeinsamen Erklärung zur Rückgabe sei die Absicht bekundet worden, dass die Öffentlichkeit auch nach Rückgabe weiterhin Zugang zu den Benin-Bronzen haben werde. «Wir haben weiterhin den Wunsch, dass die Bronzen ausgestellt werden.»

Die Einbeziehung des Königshauses beim Rückgabeprozess entspreche den Maßgaben einer Beteiligung der Herkunftsgesellschaften. «Die Nationale Museumskommission Nigerias, die bei den Rückgaben Vertragspartnerin der deutschen Museen ist, hat uns mitgeteilt, dass das Präsidialdekret bisher nicht in Kraft getreten sei und Änderungsanträge eingebracht worden seien.»


Kate und William überraschen Royal-Fans in Windsor

WINDSOR: Am Tag nach der Krönung haben Prinz William und Prinzessin Kate in Windsor versammelte Royal-Fans mit einem Besuch überrascht. Das Paar zeigte sich am Sonntagmittag in Freizeitkleidung auf dem Long Walk am Schloss Windsor, wo sich vor dem großen Krönungskonzert am Abend der BBC zufolge bereits Hunderte Fans und Organisatoren versammelt hatten. Sie wurden unter großem Jubel empfangen, schüttelten viele Hände und unterhielten sich mit den Anwesenden. Insgesamt war das royale Paar rund 40 Minuten vor Ort.

William habe ihr erzählt, dass sein ältester Sohn Prinz George gerne Rockmusik höre, sagte Caroline Mulvihill, die in einem Rock-Chor singt, der Nachrichtenagentur PA. Der Neunjährige, der bei der Krönung seinen Großvater König Charles III. als Ehrenpage begleitete, möge etwa die Bands AC/DC und Led Zeppelin. Kate tröstete ein kleines Mädchen, das beim Treffen mit der Prinzessin von seinen Emotionen übermannt wurde. Sie redete länger mit dem Kind und tätschelte dessen Rücken. Schließlich trank das royale Paar noch einen selbst gemachten Cocktail, den Sue Watson und ihre Freundinnen ausschenkten.

Das Adelaide Cottage, in das Kate (41), William (40) und ihre drei Kinder im vergangenen Jahr eingezogen sind, liegt nur rund zehn Fußminuten von Schloss Windsor entfernt.

Auch weitere Mitglieder der Königsfamilie nahmen am Sonntag an Straßenfesten anlässlich der Krönung teil.


Michael J. Fox über seine Erkrankung: «Es wird immer härter»

BERLIN: US-Schauspieler Michael J. Fox macht seine Parkinson-Erkrankung nach eigenen Angaben zunehmend zu schaffen. «Es wird immer härter, jeden Tag wird es härter», sagte der 61-Jährige der «Bild am Sonntag». «Ich werde wohl keine 80 werden.» Seine Familie mache sich zwar Sorgen, wenn er zum Beispiel falle. «Aber ansonsten bekomme ich kein Mitleid geschenkt», sagte der vor allem durch die Filmreihe «Zurück in die Zukunft» in den 1980er Jahren bekannt gewordene Schauspieler.

Die Krankheit wurde 1991 bei dem damals 29-jährigen Fox diagnostiziert. Apple TV hat nun einen Dokumentarfilm mit dem Titel «Still» über das Leben von Michael J. Fox produziert. Dazu sagte er: «Als ich den Film selbst gesehen habe, war es schockierend für mich. Mein Gesicht wirkt manchmal so leer und ausdruckslos.» Ihm sei nicht immer bewusst, wie er aussehe. «Nicht, dass es mich stört, aber es ist heftig, wenn man es auf dem Bildschirm sieht.»


Königspaar wünscht viel Spaß beim «Coronation Big Lunch»

LONDON: Das frisch gekrönte britische Königspaar hat seinem Volk zu Beginn vieler Straßenfeste im ganzen Land viel Freude beim Feiern gewünscht. «Egal, ob das euer erster «Big Lunch» ist oder er jedes Jahr im Kalender steht, wir senden unsere besten Wünsche an alle, die dabei sind», schrieben König Charles III. und seine Frau Camilla am Sonntag in einer Grußbotschaft auf dem Instagram-Kanal des Königshauses. «Wir hoffen, dass es für alle ein tolles Ereignis sein wird.»

Beim sogenannten Coronation Big Lunch finden am Sonntag im ganzen Königreich Straßenfeste statt, die von Gemeinschaften vor Ort organisiert werden. Dabei treffen sich Nachbarn und andere Gäste oft an langen Tafeln zum gemeinsamen Mittagessen und Anstoßen. Sogar ein eigenes Rezept wurde für die Feste veröffentlicht: die «Coronation Quiche» mit Spinat, Bohnen und Estragon.

Mitglieder der Royal Family wollten an verschiedenen Orten die Straßenfeste besuchen. Charles und Camilla selbst werden am Abend beim großen Coronation Concert auf Schloss Windsor erwartet.

Ein Sprecher des Palasts teilte mit, das Königspaar sei «tief berührt nach den gestrigen Feiern» und allen sehr dankbar, die dazu beigetragen hätten.


Bund: Rückgabe von Raubkunst bleibt richtig

BERLIN: Mit der Übertragung von aus Deutschland zurückgegebenen Benin-Bronzen in Nigeria an den Oba als Oberhaupt des Königreichs von Benin sieht Berlin den Sinn von Restitutionen nicht infrage gestellt. «Richtig bleibt es, Raubkunst an die Staaten zurückzugeben, die heute die Menschen und Kultur repräsentieren, denen diese Kunst einst gestohlen wurde», sagte ein Sprecher von Kulturstaatsministerin Claudia Roth am Sonntag der dpa.

Gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt solle geklärt werden, was die Maßnahme des scheidenden Präsidenten Muhammadu Buhari zu bedeuten habe. «Dazu wollen wir mit der neuen nigerianischen Regierung ins Gespräch kommen, sobald diese im Amt ist.» Eine wichtige Grundlage der Verhandlungen sei die Zuständigkeit der National Commission for Museums and Monuments für den Restitutionsprozess.

Gemeinsam mit Außenministerin Annalena Baerbock hatte Roth (beide Grüne) in der nigerianischen Hauptstadt Abuja 20 wertvolle Benin-Bronzen an das afrikanische Land zurückgegeben. Mehr als 1100 der Arbeiten aus dem Palast des damaligen Königreichs Benin, das heute zu Nigeria gehört, waren bisher in rund 20 deutschen Museen zu finden. Die Objekte, die neben Bronze auch aus Elfenbein und anderen Materialien gefertigt sind, stammen größtenteils aus britischen Plünderungen im Jahr 1897.

In einer bereits am 23. März veröffentlichen Mitteilung des nigerianischen Präsidenten hieß es, der Oba von Benin erhalte das Eigentum an den rückgeführten Artefakten - unabhängig davon, wo und wann diese nach Nigeria gebracht würden. Er gelte als ursprünglicher Eigentümer und Bewahrer der Kultur, des Erbes und der Tradition des Volkes des Königreichs Benin.


Tschechische Opernsängerin Sona Cervena mit 97 Jahren gestorben

PRAG: Die tschechische Opernsängerin und Mezzosopranistin Sona Cervena ist tot. Die Kammersängerin starb am Sonntag im Alter von 97 Jahren in ihrer Geburtsstadt Prag, wie das Prager Nationaltheater mitteilte. Nach ersten Erfolgen in ihrer Heimat ging Cervena 1958 in die DDR an die Berliner Staatsoper Unter den Linden. Nach dem Mauerbau floh sie in den Westen und fand neue Engagements an der Deutschen Oper Berlin, der Oper Frankfurt und dem Opernhaus in San Francisco. Sie bestritt zahlreiche Gastauftritte in Westeuropa.

Ihr Rollenspektrum reichte von der Carmen in der gleichnamigen Oper über die Ulrica in Verdis «Ein Maskenball» bis hin zur Brangäne in Wagners «Tristan und Isolde».

Cervena erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die tschechische Verdienstmedaille und den Ehrentitel «Dame der tschechischen Kultur». Noch im vorigen September trat sie - kurz nach ihrem 97. Geburtstag - in der Lateranbasilika in Rom bei einem Konzert aus Anlass der damaligen EU-Ratspräsidentschaft Tschechiens auf. Ihre Lebenserinnerungen erschienen 1999 unter dem Titel «Heimweh verboten - Mein Stück Theater- und Weltgeschichte». Sie verfasste zudem eine Biografie ihres Großvaters, des im 19. Jahrhundert bekannten Instrumentenbauers Vaclav Frantisek Cerveny.


Krönungshymne von Andrew Lloyd Webber an Tausende Kirchen verteilt

LONDON: Eine neue Hymne des britischen Starkomponisten Andrew Lloyd Webber wird nach der Krönung von König Charles III. auch in zahlreichen Kirchen im Land zu hören sein. Die Partitur sei an 6000 Kirchen verteilt worden, damit sie «Make A Joyful Noise» (Deutsch etwa: Macht fröhlichen Lärm) bei ihren Gottesdiensten spielen können, meldete die britische Nachrichtenagentur PA in der Nacht zum Sonntag. Lloyd Webber («Cats») hatte das Lied extra für die Zeremonie am Samstag komponiert, wo es nach der Krönung von Charles und Königin Camilla in der Westminster Abbey uraufgeführt wurde.

Die Komposition sei ein «Gegenmittel» nach dem Krebstod seines Sohns vor wenigen Wochen gewesen, hatte Lloyd Webber dem TV-Sender Channel 4 gesagt.


Russischer Autor Prilepin nach Anschlag aus Koma erwacht

NISCHNI NOWGOROD: Der bei einem Anschlag schwer verletzte russische Schriftsteller Sachar Prilepin ist nach offiziellen Angaben aus dem künstlichen Koma erwacht. «Er ist bei Bewusstsein, nach Worten der Ärzte ist sein Zustand stabil, die Stimmung munter», schrieb der Gouverneur der Region Nischni Nowgorod, Gleb Nikitin, am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal.

Prilepin gilt als starker Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Er hat schon vorher im ukrainischen Donbass-Gebiet auf Seiten der moskautreuen Separatisten gekämpft. Sich selbst bezeichnete er einmal als Imperialisten. Am Samstag wurde der 47-Jährige bei der Explosion eines Sprengsatzes an seinem Wagen im Gebiet Nischni Nowgorod schwer verletzt, sein Fahrer kam dabei ums Leben.

Behördenangaben nach wurde der Anschlag mit einer Panzermine ausgeführt. Wenige Stunden nach dem Vorfall, der sich unweit der Stadt Bor ereignete, wurde laut Innenministerium ein 1993 geborener Mann festgenommen, der bereits vorbestraft sein soll. Es seien Ermittlungen wegen eines mutmaßlichen Terroranschlags eingeleitet worden, hieß es. Die russische Führung macht für den Anschlag Kiew und westliche Staaten verantwortlich.


Nach Krönung: Prinz Harry wieder in den USA gelandet

LOS ANGELES: Prinz Harry ist unmittelbar nach der Krönung seines Vaters Charles wieder zurück in den USA. Das berichtete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Airline-Mitarbeiter. Demnach sei der 38-Jährige am Samstagabend (Ortszeit) in Los Angeles gelandet.

Ein Grund für die schnelle Rückkehr: Während Charles III. am Samstag in London zum König gekrönt wurde, feierte Archie Mountbatten-Windsor, der Sohn von Harry und Meghan (41), am Samstag seinen vierten Geburtstag. Meghan war während der Krönung mit den gemeinsamen Kindern Archie und Lilibet (1) zu Hause in Kalifornien geblieben.

Harry nahm zwar an der Krönungs-Zeremonie in der Westminster Abbey teil. Dass sein Kurzbesuch in der alten Heimat das Verhältnis merklich aufpoliert, gilt jedoch als fraglich. Wie erwartet war er nicht dabei, als die Königsfamilie sich auf dem Palast-Balkon präsentierte und den Fans zuwinkte.

Harry hatte seine royalen Pflichten vor Jahren niedergelegt und war mit Meghan in die USA gezogen.

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