Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Sonntag

Foto: Pixabay
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König Charles dankt Trauernden für Anteilnahme und Unterstützung

LONDON: Am Vorabend des Staatsbegräbnisses von Queen Elizabeth II. hat König Charles III. sich für die große Anteilnahme nach dem Tod seiner Mutter bedankt. «Meine Frau und ich waren tief berührt von den vielen Kondolenzbotschaften und der Unterstützung, die wir aus dem ganzen Land und aller Welt in den vergangenen zehn Tagen bekommen haben», sagte der Monarch am Sonntagabend einer Mitteilung des Buckingham-Palastes zufolge.

König Charles und seine Frau Camilla waren nach dem Tod der Queen am 8. September durch alle vier britischen Landesteile gereist. Überall seien sie gerührt gewesen über all jene, die gekommen seien, um der gestorbenen Königin ihren Respekt zu erweisen. «Während wir uns alle auf das letzte Lebewohl vorbereiten, will ich diese Gelegenheit nutzen und all den unzähligen Menschen danken, die meiner Familie und mir in dieser Zeit der Trauer eine solche Unterstützung und Trost waren», sagte der König.

Nach einem Staatsakt in der Westminster Abbey soll der Sarg der Queen am Montag in einer feierlichen Prozession nach Windsor überführt und dort am Abend im kleinen Kreis der Familie beigesetzt werden.


Russische Popdiva Alla Pugatschowa übt scharfe Kriegskritik

MOSKAU: Die bekannte russische Popsängerin Alla Pugatschowa hat Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine scharf kritisiert. Da das Justizministerium ihren Ehemann Maxim Galkin als «Auslandsagent» auf eine Schwarze Liste gesetzt habe, bitte sie darum, ebenfalls zu den Auslandsagenten gezählt zu werden, schrieb die 73-Jährige am Sonntag auf ihrem Instagram-Account. «Denn ich bin solidarisch mit meinem Mann, einem ehrlichen, anständigen und aufrichtigen Menschen, einem wirklichen und unkäuflichen Patrioten Russlands, der seiner Heimat Wohlstand wünscht, ein friedliches Leben, Redefreiheit und ein Ende des Sterbens unserer Jungs für illusorische Ziele, die unser Land zum Paria machen und das Leben unserer Bürger erschweren.»

Pugatschowa gilt als Superstar in ihrer Heimat. Seit den 70er Jahren hat sie die Rock- und Popmusik in Russland geprägt. Ihr Erfolg hat den Untergang der Sowjetunion überdauert - sie war mit ihrer ständigen TV-Präsenz eine der schillerndsten Showgrößen Russlands und ihre Ehe mit dem 27 Jahre jüngeren Moderator und Komiker Maxim Galkin ein Dauerthema für die Boulevardmedien. Nach Beginn des Kriegs gegen die Ukraine reiste das Paar aus Russland nach Israel aus. Im Gegensatz zu Galkin, der in Israel Kritik an der russischen Führung übte, hat sich Pugatschowa allerdings mit politischen Äußerungen bislang zurückgehalten.

Umso größer ist das Echo, das nun auf ihre harte Kriegskritik folgen könnte. Der Politologe Abbas Galljamow, einst Redenschreiber von Präsident Wladimir Putin, sprach von einer «kräftigen Ohrfeige» für den Kreml. «Wenn es im Land noch bedeutende Menschen gibt, über die Konsens herrscht, dann ist das natürlich Pugatschowa», schrieb er auf seinem Telegram-Kanal. Sie habe Politik stets außen vor gelassen. «Ihre plötzliche Politisierung kann in der Gesellschaft das für die Obrigkeit so gefährliche Gefühl: «Jetzt reichts» erzeugen», meinte er.


Ben Becker hält nichts von Social-Media-Vermarktung

MÜNCHEN: Sucht man Schauspieler Ben Becker (57) auf sozialen Plattformen wie Tiktok oder Instagram, ist man erfolglos. «Wer will meinen Arsch bei Tiktok sehen? (...) Das ist ein Medium, was mir keine Geschichte erzählt», sagte er der Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein beim Sonntagsfrühstück von Antenne Bayern.

Er und seine Schwester Meret (53) wollten ihre Kunst, die Schauspielerei, ernsthaft betreiben. «Ich denke, was uns ausmacht, und da sind wir auch sehr genau, und da bin ich letztlich auch sehr glücklich mit, ist die Ernsthaftigkeit, mit der wir unsere Kunst betreiben und wie ernst wir das nehmen und wie wenig wir uns verkaufen oder kaufen lassen. Weder für ein Schrebergartenhaus noch für eine Eigentumsetage in Ibiza. (...) Mich hat das einfach nie interessiert», sagte der Schauspieler. Man könne zwar «ganz gutes Geld» verdienen, er wisse aber nicht, «ob das Sinn der Sache ist».


Prinz Andrew preist «unendliches Wissen und Weisheit» der Queen

LONDON: Kurz vor ihrem Begräbnis hat Prinz Andrew seiner Mutter Queen Elizabeth II. in einer emotionalen Botschaft für ihre Liebe und Unterstützung gedankt. «Es war eine Ehre und ein Privileg, dir zu dienen, Mutter», hieß es in dem am Sonntag veröffentlichten Statement, zu dem der Herzog von York ein Babyfoto von sich auf dem Arm der Queen veröffentlichte. Er pries das «unendliche Wissen und die Weisheit» der Königin sowie ihre Hingabe und ihren Dienst für das britische Volk. «Ich werde für immer deine Liebe für deinen Sohn, deine Hingabe, deine Fürsorge und deine Zuversicht schätzen.»

Über die vergangenen Tage hinweg hatten bereits alle anderen Kinder und viele der Enkelkinder, darunter Prinz William und Prinz Harry, ihre persönlichen Trauerbotschaften veröffentlicht. Dass Andrew erst jetzt vor dem Staatsbegräbnis an diesem Montag dran war, dürfte mit seinem Ausschluss aus dem engeren Kreis des Königshauses zusammenhängen. Wegen seiner Verstrickung in den Missbrauchsskandal um den verurteilten Sexualstraftäter und US-Multimillionär Jeffrey Epstein darf der 62-Jährige keine offiziellen royalen Aufgaben mehr übernehmen. Früher galt Andrew als Lieblingssohn der Queen.


Zeitung: Schwedischer Schriftsteller Kjell Espmark tot

STOCKHOLM: Der schwedische Schriftsteller Kjell Espmark ist einem Medienbericht zufolge am Sonntag im Alter von 92 Jahren gestorben. Das habe seine Familie der Zeitung «Dagens Nyheter» bestätigt, hieß es in deren Online-Ausgabe. Espmark war lange Zeit Mitglied der Schwedischen Akademie, die alljährlich den Literaturnobelpreis vergibt. Im Zusammenhang mit der Krise der Akademie im Jahr 2018 hatte er seinen Rücktritt angekündigt, kehrte dann aber 2019 wieder in das Gremium zurück.

Espmark habe sein Leben lang geschrieben, berichtete «Dagens Nyheter». So sei erst 2021 die Essaysammlung «Återliv» erschienen. Espmark selbst habe gesagt, dass er den Büchern, die er nach 70 schrieb, die größte Bedeutung beimesse, so die Zeitung.

Der Skandal in der Schwedischen Akademie hatte sich um Vorwürfe gegen den Regisseur Jean-Claude Arnault gedreht, den Ehemann des damaligen Akademiemitglieds Katarina Frostenson. Arnault, so lautete damals einer der Vorwürfe, sei gegenüber Frauen sexuell übergriffig geworden. Anfang Dezember 2018 bestätigte ein Stockholmer Berufungsgericht das Urteil der ersten Instanz, das Arnault wegen Vergewaltigung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt hatte. Der Skandal hatte für mehrere Rücktritte innerhalb der Akademie gesorgt und letztlich auch dafür, dass 2018 kein Literaturnobelpreis vergeben wurde.


Frühere Trump-Sprecherin Sanders wegen Schilddrüsenkrebs operiert

WASHINGTON/LITTLE ROCK: Die frühere Sprecherin von Ex-US-Präsident Donald Trump, Sarah Sanders, hat sich eigenen Angaben zufolge wegen einer Schilddrüsenkrebs-Diagnose einer Operation unterzogen. «Bei einer Kontrolluntersuchung Anfang des Monats ordnete mein Arzt eine Biopsie an einer besorgniserregenden Stelle in meinem Nacken an, und der Test ergab, dass ich Schilddrüsenkrebs hatte», teilte Sanders am Freitag (Ortszeit) mit. Dank der «Gnade Gottes» sei sie nach dem Eingriff am Freitag krebsfrei. Sanders werde sich weiterhin einer Behandlung unterziehen müssen, aber die Operation sei «extrem gut» verlaufen, erklärte ihr Arzt. «Ich freue mich darauf, bald wieder in den Wahlkampf zu ziehen», schrieb die 40-Jährige weiter. Sanders kandidiert in ihrem Heimat-Bundesstaat Arkansas für den Gouverneursposten.


Gerst hält bei Mondmission nichts von Astronauten-Wettkampf

NÖRDLINGEN: Der Astronaut Alexander Gerst hält nichts von einem internen Wettbewerb der europäischen Raumfahrer bei der Auswahl der Teilnehmer für eine mögliche Mondmission. «Wir sind alle gut befreundet im Astronautenkorps», sagte der 46-Jährige nach einer mehrtägigen Expedition im Nördlinger Ries, einem fast 15 Millionen Jahre alten Meteoritenkrater in Bayern und Baden-Württemberg. «Es hängt nicht davon ab, dass man besser sein muss als der andere, um früher fliegen zu können.» Die Europäische Weltraumorganisation (Esa) bereitet ihre Astronauten darauf vor, dass sie in einigen Jahren bei einer der geplanten «Artemis»-Missionen der US-Weltraumagentur Nasa mit zum Mond fliegen können.


Bericht: Keanu Reeves dreht «Constantine»-Fortsetzung

LOS ANGELES: 17 Jahre nach dem Kinostart von «Constantine» mit Keanu Reeves (58) als Exorzist unter der Regie von Francis Lawrence soll der Horror-Schocker eine Fortsetzung erhalten. Das Studio Warner Bros. habe für das Projekt grünes Licht gegeben, berichteten die US-Branchenblätter «Variety», «Deadline» und «Hollywood Reporter» am Freitag (Ortszeit). Oscar-Preisträger Akiva Goldsman («A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn») soll das Drehbuch schreiben. Reeves und Lawrence sind demnach zusammen an Bord. In dem Originalfilm spielte «Matrix»-Star Reeves den Okkultisten John Constantine, der gegen Dämonen kämpft, um seine eigene Seele vor der Hölle zu retten.


Oberbürgermeister Reiter zur Wiesn: «Eine gute Entscheidung»

MÜNCHEN: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat die Entscheidung für die Wiesn als «eine gute» bezeichnet. Er freue sich, «dass wir es gemacht haben», sagte Reiter, der am Samstag das Oktoberfest mit dem Anzapfen des ersten Fasses Bier eröffnet hatte. «Mich freut einfach, dass die Leute gut drauf sind.» Das habe sich schon beim Einzug zum Festgelände gezeigt: «So viele Leute trotz des bescheidenen Wetters am Straßenrand. Alle freuen sich drauf - und das freut einen als Oberbürgermeister einfach am meisten.» Reiter hatte im April grünes Licht für das Oktoberfest gegeben.


Georg Alexander und Hande sagen Ja: Herzogs-Hochzeit mit Gedenken

NEUSTRELITZ: Erstmals nach Jahrzehnten hat es in Mecklenburg-Vorpommern wieder eine Adelshochzeit des herzoglichen Hauses von Mecklenburg gegeben. In der Stadtkirche von Neustrelitz gaben sich Erbprinz Georg Alexander zu Mecklenburg und die 29 Jahre alte Niederländerin Hande Macit am Samstag vor rund 500 Gästen öffentlich das Ja-Wort. Der 31-Jährige ist der älteste Sohn der Familie von Mecklenburg-Strelitz, die sonst im Breisgau lebt, aber seit 1990 wieder intensivere Kontakte in die Region Mecklenburg-Strelitz pflegt. In der katholischen Messe wurde auch eine Gedenkminute für die gestorbene britische Königin Elizabeth II. (1926-2022) eingelegt.


John Kerry: König Charles sollte weiter fürs Klima kämpfen

LONDON: Der britische König Charles III. sollte nach Ansicht des US-Sondergesandten John Kerry in seiner neuen Rolle weiter für den Schutz des Klimas kämpfen. «Er ist ein enorm wichtiger Vermittler und jemand, der die Fähigkeit hat, die Art von Handeln in Gang zu bringen, die wir jetzt weltweit brauchen», sagte der demokratische Politiker in einem Interview mit der BBC, das am Sonntag in ganzer Länge ausgestrahlt werden sollte. Der Kampf gegen die Erderhitzung sei kein «Standardproblem», sondern eine «Bedrohung für den ganzen Planeten, eine Bedrohung für all unsere Nationen», sagte Kerry. König Charles III. (73) habe sich seit jungen Jahren kontinuierlich für das Thema eingesetzt.


Camilla über Queen Elizabeth II.: «Ihr Lächeln ist unvergesslich»

LONDON: Königsgemahlin Camilla hat der gestorbenen Queen Elizabeth II. in einer emotionalen Videobotschaft Tribut gezollt. «Sie war immer Teil unseres Lebens», sagte die Ehefrau des neuen britischen Königs Charles III. in einer aufgezeichneten Videobotschaft, aus der die britische Nachrichtenagentur PA bereits vor der Ausstrahlung zitierte. Sie sei nun 75 Jahre alt und könne sich an niemand anderen an der Spitze erinnern, sagte Camilla. «Sie hatte diese wundervollen blauen Augen, die ihr ganzes Gesicht erhellt haben, wenn sie gelächelt hat», so Camilla weiter. «Ich werde mich immer an ihr Lächeln erinnern. Ihr Lächeln ist unvergesslich.»


Acht Enkel der Queen halten Totenwache an ihrem Sarg

LONDON: Die acht Enkel von Queen Elizabeth II. haben eine rund 15-minütige Totenwache am Sarg ihrer Großmutter gehalten. Auf Wunsch ihres Vaters König Charles III. trugen sowohl Thronfolger Prinz William (40) als auch Prinz Harry (38) Militäruniformen. Bei den bisherigen Zeremonien hatte Harry, der in Afghanistan gedient hat, im Gegensatz zu seinem Bruder zivile Kleidung angehabt - er musste seine militärischen Titel mit dem Abschied aus dem Königshaus niederlegen.

Nachdem Prinz Andrew, der nach seiner Verstrickung in einen Missbrauchsskandal seine offiziellen Aufgaben in der Royal Family niederlegen musste, bei einer Totenwache der Queen-Kinder Uniform tragen durfte, hatte es jedoch Kritik gegeben - und auch Harry durfte schließlich ausnahmsweise Uniform tragen.

Die übrigen Enkelinnen und Enkel trugen formelle schwarze Kleidung. William und Harry standen an Kopf und Fuß des Sarges. An den langen Seiten und stellten sich die Kinder von Queen-Tochter Prinzessin Anne, Zara Tindall und Peter Phillips sowie die Töchter von Prinz Andrew, Beatrice und Eugenie, auf. Auch die jüngsten Queen-Enkel, Lady Louise und Viscount Severn, die Kinder von Prinz Edward, nahmen an dem besonderen Abschied von ihrer «Grannie» teil.

Während der Totenwache herrschte fast Totenstille rund um den Sarg, obwohl viele Britinnen und Briten nach stundenlangem Warten in der Schlange in der Westminster Hall dem Auftritt der Enkel beiwohnten.

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