Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Montag

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Bayreuther Festspiele gehen mit «Tannhäuser» weiter

BAYREUTH: Die Bayreuther Festspiele gehen am Dienstag (16.00 Uhr) mit dem «Tannhäuser» weiter. Gezeigt wird die Richard-Wagner-Oper in der gefeierten Inszenierung von Regisseur Tobias Kratzer, die 2020 von den Kritikern der Zeitschrift «Opernwelt» zur Aufführung des Jahres gewählt worden war - als «hochgradig intelligentes, subversives, in Teilen rauschhaftes Roadmovie, das am Grünen Hügel weder mit Religions- noch mit Revolutionskritik sparte».

Kratzers «Tannhäuser» war 2019 erstmals auf dem Grünen Hügel aufgeführt worden und sorgte dafür, dass eine Aufführung zum ersten Mal in der Geschichte der Festspiele nicht nur im Festspielhaus, sondern zum Teil auch im Park davor spielte.

Dabei gibt es in diesem Jahr allerdings eine Umbesetzung, die auffallen dürfte: Bayreuths erste schwarze Dragqueen, der britische Travestiekünstler Le Gateau Chocolat, ist nicht mehr dabei, weil er wegen der Corona-Einreisebeschränkungen und Quarantäneverordnungen für Briten nicht zu den Proben kommen konnte. Der Tänzer und Choreograph Kyle Patrick soll ihn vertreten.


Fürstin Charlène näht in Südafrika Decken für Kinder

JOHANNESBURG: Die nach einer Infektion in Südafrika festsitzende Fürstin Charlène von Monaco engagiert sich nach eigenen Worten in ihrem Heimatland für Kinder aus armen Verhältnissen. Dem südafrikanischen Magazin «You» sagte sie, dass sie täglich ein paar Stunden Decken für einen Kinderhort in der Küstenprovinz KwaZulu-Natal nähe - dort herrscht jetzt Winter. Zudem plant die 43-Jährige über ihre Stiftung ein landesweites Ernährungsprogramm für arme Jugendliche. Sie steckt nach früheren Angaben seit einem Vierteljahr mit einer Hals-Nasen-Ohren-Entzündung am Kap fest und darf daher nicht fliegen. Charlène: «Das ist mein längster Südafrika-Aufenthalt seit ich 2007 nach Monaco übersiedelte.»

In dem Interview gab es keine Hinweise darauf, wie die Fürstin die Welle der Gewalt in der Küstenprovinz erlebt hat. Die hatte sich an der Inhaftierung von Ex-Präsident Jacob Zuma entzündet und rasch verselbstständigt. Betroffen war neben KwaZulu-Natal der Großraum um die Städte Pretoria und Johannesburg (Gauteng-Provinz), in dem sie einst mit ihren Eltern in dem Vorort Benoni aufgewachsen ist.

Charlène, die mit dem 20 Jahre älteren Fürsten Albert II. (63) verheiratet ist, war in das Land am Südzipfel Afrikas gereist um sich gegen Nashorn-Wilderei einzusetzen. Im Rahmen ihrer Reise hatte die Fürstin ein Naturreservat in Südafrika besucht, in dem Ranger Nashörner zum Schutz vor Wilderern enthornen.

Die frühere Karriereschwimmerin wurde 1978 im heutigen Simbabwe geboren, mit zwölf Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Südafrika. Albert lernte sie im Jahr 2000 bei einem Schwimmwettkampf kennen.


Filmbiennale in Venedig wieder unter Corona-Bedingungen

VENEDIG: Die 78. Ausgabe der Filmfestspiele in der italienischen Lagunenstadt Venedig startet in diesem Jahr erneut unter Corona-Bedingungen. Kontrollen seien wieder nötig und Tickets müssten vorab online gebucht werden, erklärte der Präsident der Biennale di Venezia, Roberto Cicutto, am Montag. Einige Vorführungen müssten außerdem aus Zeitgründen ausfallen.

Die Corona-Pandemie schien dem Biennale-Direktor für den Bereich Kino, Alberto Barbera, zufolge für mehr Kreativität gesorgt zu haben. Die Qualität der Filme sei allgemein in diesem Jahr im Mittel höher, befand er. «Als ob die Pandemie die Kreativität aller stimuliert hätte», ergänzte Barbera.

Insgesamt sind Barbera zufolge 59 Länder bei der Filmbiennale in diesem Jahr vertreten. Fünf Regisseurinnen sind dabei, drei weniger als 2020. Eine starke Rückkehr verzeichneten die Organisatoren bei den US-amerikanischen Filmproduzenten und Filmstars. Die Filmfestspiele gehen vom 1. bis 11. September.

Den Wettbewerb eröffnet in diesem Jahr «Madres paralelas» vom spanischen Regisseur Pedro Almodóvar. Mit dabei sind außerdem fünf italienische Filme, was laut Barbera beachtlicher ist als in den Wettbewerben zuvor. An den Start geht zudem der unter anderem in Deutschland gedrehte Streifen «Spencer» von Pablo Larraín.


Erster Trailer: Michael C. Hall gibt Einblick in «Dexter»-Fortsetzung

NEW YORK: «Dexter»-Darsteller Michael C. Hall und Showrunner Clyde Phillips haben einen Einblick in die geplante Fortsetzung der Krimi-Serie gegeben: In einem Panel der virtuellen «Comic-Con at Home» zeigten die «Dexter»-Macher am Sonntag (Ortszeit) den ersten Trailer zu der Fortsetzung «Dexter: New Blood». Darin wird der untergetauchte Serienmörder bei seinem neuen Leben in einer schneebedeckten Kleinstadt gezeigt. Dexter Morgan trägt nun den Namen Jim Lindsay - in Anlehnung an Jeff Lindsay, den Autor der «Dexter»-Bücher - und arbeitet in einem Waffengeschäft. «Ich hatte immer meine Dämonen, und darum bin ich weggerannt», sagt Dexter im Trailer.


Micky Beisenherz' ntv-Talk trägt ab August seinen Namen

KÖLN/HAMBURG: Aus der ntv-Talkshow «#timeline» mit Micky Beisenherz wird «#beisenherz». Die in Hamburg produzierte Montagssendung mit jeweils zwei Gästen, die über Themen der Woche diskutieren, kehre am 23. August mit diesem neuen Namen aus der Sommerpause zurück, teilte der zur RTL-Mediengruppe gehörende Nachrichtensender ntv am Montag in Köln mit. Beisenherz (44) ist als TV-Moderator und -Autor, Kolumnist («Stern») sowie Hörfunk- und Podcastmacher («Apokalypse & Filterkaffee») bekannt. Man ziele künftig noch mehr auf Haltung und Meinung, wurde Beisenherz zitiert. «Außerdem: Wenn eine Sendung meinen Namen trägt, können Gottschalk oder Silbereisen die nicht so einfach übernehmen.»


Blind Guardian-Sänger «super motiviert» vor Wacken-Auftritt

KREFELD/MEERBUSCH: Nach fast zwei Jahren Bühnenpause soll die Heavy Metal-Band Blind Guardian im September als Höhepunkt des ersten Abends beim «Bullhead City Festival» in Wacken vor 20.000 Menschen spielen. Sänger Hansi Kürsch ist nach eigenen Worten «super motiviert». Die Bandmitglieder aus Krefeld und Meerbusch könnten sich «momentan nichts Besseres vorstellen», sagte Kürsch der Deutschen Presse-Agentur. «Der Gedanke an die Show ist extrem belebend und hat mir die letzten Wochen unglaublich versüßt», so Kürsch. Blind Guardian - gegründet 1984 - ist eine der erfolgreichsten deutschen Heavy-Metal-Bands. Das «Bullhead City Festival» im norddeutschen Wacken ist ein pandemiebedingter Ersatz für das weltberühmte Metal-Festival. Die Veranstalter sind die gleichen. Statt rund 75.000 Besuchern wie sonst sind 20.000 zugelassen.


Pink will Geldstrafe der norwegischen Beachhandballerinnen zahlen

LOS ANGELES: Nach einer Diskussion um die Länge ihrer Sporthosen hat US-Sängerin Pink der norwegischen Nationalmannschaft der Beachhandballerinnen ihre Unterstützung ausgesprochen. «Ich bin sehr stolz auf die norwegischen Beachhandballerinnen, die gegen die sehr sexistischen Regeln zu ihrer «Uniform» protestieren», schrieb die 41-Jährige am Sonntag (Ortszeit) auf Twitter. Gerne werde sie die Geldstrafe, die der Verband gegen das Team verhängt hatte, übernehmen. Die Spielerinnen der norwegischen Damenmannschaft hatten jüngst bei einem Duell der Europameisterschaft statt der vorgeschriebenen Bikinihöschen etwas längere Sporthosen getragen. Nach einer Entscheidung der Europäischen Handball-Föderation müssen sie nun wegen «unangemessener Bekleidung» eine Geldstrafe von 1500 Euro zahlen.


«Tatort»-Ermittler Nemec würde auch in ein Kloster ziehen

MÜNCHEN: «Tatort»-Schauspieler Miroslav Nemec (67) kann sich anders als sein Filmpartner Udo Wachtveitl ein Leben hinter Klostermauern vorstellen. «Ich würde gern hier wohnen. Mit vielen Menschen, die ich gern mag - das wäre dann eine riesengroße Wohngemeinschaft», sagte Nemec dem «Münchner Merkur» (Montag) bei Dreharbeiten im früheren Kloster Reisach in Oberbayern. Wachtveitl hingegen winkt ab: «Mir wär so eine WG zu groß. Aber mich interessieren die Werkstätten.» Davon gebe es dort eine Menge, etwa zum Schweißen oder für Holzarbeiten. «Und dann der Garten. Da könnte man sich austoben», sagte 62-Jährige.


41 oder 62? Neuseelands Premierministerin bekommt Geburtstagslektion

WELLINGTON: Die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern hat an ihrem 41. Geburtstag beim Besuch einer Schule eine Lektion fürs Leben bekommen. «Wenn ein Kind Dich fragt, wie alt Du bist, dann empfehle ich definitiv, nicht mit «Wie alt glaubst Du denn?» zu antworten», schrieb die Politikerin am Montag nach einem Besuch der Ruakaka School in der Stadt Whangharei auf Facebook. Die Schüler hätten nämlich auf «62» getippt, so Ardern. Dem Post fügte sie ein Emoji hinzu, der Staunen zeigt. Zahlreiche User kommentierten Aderns Zeilen mit tröstenden Worten und wünschten ihr «Happy Birthday!». Viele bescheinigten ihr, dass sie hervorragend aussähe und zudem einen großartigen Sinn für Humor habe.


Erster Trailer: Michael C. Hall gibt Einblick in «Dexter»-Fortsetzung

NEW YORK: «Dexter»-Darsteller Michael C. Hall und Showrunner Clyde Phillips haben einen Einblick in die geplante Fortsetzung der Krimi-Serie gegeben: In einem Panel der virtuellen «Comic-Con at Home» zeigten die «Dexter»-Macher am Sonntag (Ortszeit) den ersten Trailer zu der Fortsetzung «Dexter: New Blood». Darin wird der untergetauchte Serienmörder bei seinem neuen Leben in einer schneebedeckten Kleinstadt gezeigt. Dexter Morgan trägt nun den Namen Jim Lindsay - in Anlehnung an Jeff Lindsay, den Autor der «Dexter»-Bücher - und arbeitet in einem Waffengeschäft. «Ich hatte immer meine Dämonen, und darum bin ich weggerannt», sagt Dexter im Trailer.

Überlegungen zu einem Revival der erfolgreichen Serie seien in den vergangenen Jahren immer wieder aufgekommen, sagte Hauptdarsteller Hall im Panel. «Es fühlte sich nie richtig an, was die vorgestellte Geschichte oder das Timing anging. Aber ich denke, zusammen mit allen in diesem Panel und zusammen mit allen, die die Show jemals gesehen haben und ein Fan der Show sind, habe ich mich auch gefragt, was zum Teufel mit diesem Typen passiert ist.» Die Möglichkeiten zum Geschichtenerzählen seien seiner Meinung nach spannender geworden, je mehr Zeit seit Dexters Untertauchen verging.

Auch die Fan-Kritik am Finale der achten Staffel habe für die Fortsetzung eine Rolle gespielt, erklärte Hall. «Ich denke, dies ist eine Show, die für uns alle sehr wichtig ist. Die Chance, sie noch einmal zu besuchen und dabei vielleicht den Sinn des Finales und den Sinn des Show-Erbes im weiteren Sinne neu zu definieren, war sicherlich ein Teil unserer Motivation.» In den USA soll die zehnteilige Serie am 7. November beim Bezahlsender «Showtime» starten. Wann und wo die Serie in Deutschland zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt.

Die Sendung um den Serienmörder, der tagsüber als Forensiker bei der Polizei von Miami Blutspuren analysiert, wurde von 2006 bis 2013 in den USA ausgestrahlt. Sie erhielt viele Auszeichnungen und Nominierungen, Hall bekam für sein Schauspiel einen Golden Globe.


Bayreuther Festspiele: Ersatz für Wotan-Sänger gefunden

BAYREUTH: Die Bayreuther Festspiele haben einen neuen Wotan gefunden: Tomasz Konieczny wird die Partie des Göttervaters in der «Walküre» in diesem Jahr übernehmen. Er springt für Günther Groissböck ein, der am Samstagvormittag - nur fünf Tage vor der Premiere am 29. Juli - abgesagt hatte. Das teilten die Festspiele auf ihrer Homepage mit: «Die Festspielleitung dankt Herrn Konieczny sehr herzlich für die kurzfristige Übernahme!» Konieczny hatte 2018 als Friedrich von Telramund im «Lohengrin» sein Bayreuth-Debüt gegeben.

Festivalleiterin Katharina Wagner hatte Groissböcks Absage am Samstag so begründet: «Er möchte hier in Bayreuth beste Qualität abliefern und durch die lange Corona-Pause kann er das nicht garantieren.» Wer die Rolle des Wotan in der Neuinszenierung «Ring des Nibelungen» im kommenden Jahr singen werde, sei noch unklar. Auch dafür hatte Groissböck abgesagt.


Neue «Doctor Who»-Staffel bei Comic-Con-Messe vorgestellt

SAN DIEGO: Fans der langjährigen Kultserie «Doctor Who» mit Jodie Whittaker (39) in der Hauptrolle haben nun einen Ausblick auf die 13. Staffel der Science-Fiction-Serie bekommen. Bei der Comic-Con-Filmmesse im kalifornischen San Diego feierte der Trailer am Sonntag Premiere. Neben Whittaker («Broadchurch») ist von der alten Besetzung unter anderem die Britin Mandip Gill wieder dabei. Neu stoßen der Komiker John Bishop und «Game of Thrones»-Schauspieler Jacob Anderson als Gaststar dazu.

Die 13. Staffel der am längsten laufenden Science-Fiction-Serie der Welt (seit 1963) soll in diesem Jahr starten, der genaue Termin ist aber noch nicht bekannt. Das Team um «Doctor Who» muss sich erneut außerirdischen Bedrohungen stellen. Als erste Frau in der Geschichte der Kultserie hatte Whittaker 2017 die Hauptrolle als außerirdischer Timelord übernommen.


Furiose Lina Beckmann triumphiert als Richard III. in Salzburg

SALZBURG: Die aus zahlreichen Bühnen- und Fernsehrollen bekannte Schauspielerin Lina Beckmann ist am Sonntagabend bei den Salzburger Festspielen als «Richard the Kid & the King» für einen furiosen darstellerischen Kraftakt gefeiert worden. Sie spielte den blutrünstigen englischen König der Zeit der Rosenkriege als «natural born killer» aus dem Londoner Prekariat in der Art eines Splatter-Movies, untermalt von Musik wie aus einem Thriller von Stephen King.

Regisseurin Karin Henkel hatte die Königsdramen «Heinrich VI.» und «Richard III.» von William Shakespeare zum Ausgangspunkt ihrer rund vierstündigen Neuinszenierung auf der Perner-Insel in Hallein, Off-Spielstätte des Festivals, gewählt und mit Texten aus dem zwölfstündigen Theatermarathon «Schlachten!» von Luc Perceval und Tom Lanoye verbunden, das 1999 bei den Festspielen zu einem Sensationserfolg wurde.

Shakespeares Dramen spielen zur Zeit der englischen «Rosenkriege», einer dynastischen Auseinandersetzung der Häuser York und Lancaster, in deren Verlauf der skrupellose Richard von Gloucester als Richard III. den englischen Thron besteigt und eine Schreckensherrschaft errichtet. Sie endet 1485 mit seiner Niederlage in der Schlacht von Bosworth, die den Aufstieg des Hauses Tudor begründete.

Trotz Corona-Pandemie gibt es in diesem Jahr in Salzburg wieder ein volles Programm mit 168 Aufführungen aus Oper, Schauspiel und Konzert an 46 Tagen. Als wichtigste Opern-Neuinszenierung der Saison bringt der italienische Bühnenkünstler Romeo Castellucci am Montag (26.7.) «Don Giovanni» von Wolfgang Amadeus Mozart heraus. Die Salzburger Festspiele zählen zu den weltweit bedeutendsten Kulturfestivals. Sie enden am 31. August.

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