Inder tot auf Koh Larns Big Buddha Berg

Polizei geht von Suizid aus - Geldprobleme als Auslöser vermutet

Der Big Buddha Berg in Pattaya ist ein beliebtes Ausflugsziel. Nun wurde hier die Leiche eines Inders gefunden. Foto: Khaosod English
Der Big Buddha Berg in Pattaya ist ein beliebtes Ausflugsziel. Nun wurde hier die Leiche eines Inders gefunden. Foto: Khaosod English

PATTAYA: Ein indischer Staatsbürger wurde erhängt auf dem Big Buddha Berg in Na Ban auf Koh Larn gefunden. Die Polizei schließt Fremdverschulden aus und vermutet finanzielle Schwierigkeiten als Motiv. Ermittlungen laufen, die indische Botschaft wurde informiert.

Wie die Zeitung Khaosod English berichtet, wurde auf dem Gipfel des Big Buddha Bergs in Na Ban auf Koh Larn die Leiche eines Inders gefunden. Polizeibeamte der Polizeistation Pattaya Stadt und Rettungskräfte der Sawang Boriboon Thammasathan Stiftung begaben sich zum Fundort auf 230 Metern Höhe, um den Fall zu untersuchen.

Bei dem Toten handelt es sich um einen 31-jährigen indischen Staatsbürger. Er wurde mit einem Seil um den Hals an einen Baum gebunden aufgefunden. Die Beamten konnten keine Anzeichen von Fremdeinwirkung feststellen.

Zeugenaussage deutet auf finanzielle Probleme hin

Eine 36-jährige Zeugin, die einen Motorradverleih auf Koh Larn betreibt, gab an, dass der Verstorbene seit zwei Monaten in Pattaya lebte. Er hatte bei ihr ein Motorrad gemietet und sich Geld geliehen. Der Mann erzählte ihr, dass sein Vater Polizist in Indien sei.

Kurz vor der Tragödie habe der Inder seinen Vater angerufen und um das geliehene Geld gebeten, da er noch Mietschulden für das Fahrzeug hatte. "Er zeigte mir seine Textnachrichten an seine Familie. Er drohte mit Selbstmord, falls sein Vater ihm das Geld nicht zurückgeben würde. Zunächst dachte ich, es sei nur eine leere Drohung", erklärte die Zeugin.

Polizei geht von Suizid aus

Die Polizei übergab die Leiche zunächst an Rettungskräfte, die sie zur Autopsie in das Institut für Rechtsmedizin des Polizeikrankenhauses brachten. Auch die indische Botschaft wurde informiert. Nach Auswertung zahlreicher Beweise kam die Polizei zu dem Schluss, dass der Mann kein Geld hatte, was zu Stress führte und ihn schließlich das Leben kostete.

Pattaya als Brennpunkt für Suizide

Die beliebte Touristenstadt Pattaya ist leider auch für ihre hohe Selbstmordrate bekannt. Viele Menschen, die hier Urlaub machen oder sich längerfristig aufhalten, kämpfen mit persönlichen Problemen wie Einsamkeit, Sucht oder finanziellen Schwierigkeiten. Oft fehlt ihnen ein stabiles soziales Umfeld, das Halt geben könnte.

Experten mahnen, die Anzeichen für eine mögliche Selbstgefährdung ernst zu nehmen und Betroffenen rechtzeitig Hilfe anzubieten. Dazu gehören Äußerungen über Suizidgedanken, plötzlicher sozialer Rückzug oder die Vernachlässigung der eigenen Gesundheit. In Thailand gibt es verschiedene Anlaufstellen und Hotlines, die Menschen in Krisensituationen unterstützen.

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