Gesundheitsminister bestreitet Verunglimpfungen von Westlern

Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul (2.v.r.) beim Verteilen von Atemschutzmasken an die Bevölkerung in Bangkok. Foto: epa/Narong Sangnak
Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul (2.v.r.) beim Verteilen von Atemschutzmasken an die Bevölkerung in Bangkok. Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Thailands Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul bestreitet, abfällige Kommentare über Westler auf Twitter veröffentlicht zu haben.

Gegenüber dem BBC-Südostasien-Korrespondenten Jonathan Head sagte Anutin, dass die Kommentare nicht aus seiner Feder stammen und er auch nicht wissen würde, wer der Urheber sei. Zudem soll das Twitter-Profil von einem seiner Mitarbeiter und nicht von ihm selbst betrieben worden sei. Anutin beteuerte, dass er keine Vorbehalte gegenüber Westlern habe und sich mit allen Kräften auf die Bekämpfung von Covid-19 konzentrieren würde

Letzte Woche wurden auf einem Twitter-Account im Namen des Gesundheitsministers rassisitische Kommentare über Westler in Thailand veröffentlicht. In dem Tweet wurden Farangs als schmutzige Menschen verunglimpft, die nicht duschen würden. Weiter hieß es, dass Westler aus Europa nach Thailand fliehen würden, was möglicherweise zur Verbreitung des Coronavirus führen könnte. Thais wurden in dem Tweet aufgefordert, Westler zu meiden, da sie keine Atemschutzmasken tragen. Sowohl der Tweet als auch der Twitter-Account wurden zwischenzeitlich gelöscht.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Gesundheitsminister mit gegen Westler gerichteten Pöbeleien in die Schlagzeilen der Medien geriet. Anfang Februar erregte er internationale Aufmerksamkeit, als er drohte, Farangs, die in Thailand keine Gesichtsmasken tragen, aus dem Land zu werfen.

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