Dritte Welle: Weitere Hotels wollen schließen

Foto: epa/Diego Azubel
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BANGKOK: Angesichts der geringen Einnahmen und der schwachen Nachfrage von Touristen während des dritten Covid-19-Ausbruchs erwägen immer mehr Hoteliers eine vorübergehende Schließung.

Laut Marisa Sukosol Nunbhakdi, der Präsidentin der Thai Hotels Association (THA), entscheiden sich Nicht-Ketten-Hotels ohne ausreichenden Cash Flow, den Betrieb von April bis Oktober oder bis zu einer touristischen Nachfrage nach Hotelbetten einzustellen. Die Belegungsrate werde im April voraussichtlich im einstelligen Bereich liegen, ähnlich wie bei der zweiten Welle im Januar. Die Branche beschäftige derzeit nur noch 400.000 Frauen und Männer, ein bemerkenswert niedriger Stand gegenüber der Zeit vor der Pandemie, so Marisa.

Eine Umfrage der THA bei 128 Hotels im März zeigte, dass sich die Einnahmen der meisten Häuser, besonders im Süden, noch nicht erholt haben. Mindestens 50 Prozent der Hotelketten konnten nicht einmal 10 Prozent des Umsatzes erreichen, der vor Covid-19 erzielt wurde.

Die Hotels haben eine Personalmanagement-Politik umgesetzt: „Leave-without-pay"-Option (77%), erzwungener Jahresurlaub (76%), Gehaltskürzungen (71%), alternative Arbeitszeiten (69%), Arbeitszeitverkürzung (56%). Inzwischen haben bis zu 40 Prozent der Hotels beschlossen, Mitarbeiter zu entlassen. Nur 6 Prozent, meist Fünf-Sterne-Hotels in Phang-nga und Surat Thani, haben nach Angaben der Präsidentin dank der verbesserten Auslastung mehr Personal eingestellt. Die Umfrage ergab weiter, dass die Liquidität der Hotels im März um 20 Prozent gegenüber Februar gesunken ist und dass bei den meisten Häusern der Cash Flow für drei Monate reicht.

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