Außenminister blockiert UN

Symbolfoto: epa/ NARONG SANGNAK
Symbolfoto: epa/ NARONG SANGNAK

MANILA: „Auf keinen Fall” will der Top-Diplomat der Philippinen eine Kommission der Vereinten Nationen (UN) zur Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen im Drogenkrieg ins Land lassen.

„Nein, ich will nicht, dass sie herkommen und dann sagen, alles was wir bisher gesagt haben und nicht beweisen konnten, ist wahr, ‚weil wir es gesehen haben‘“, sagte Außenminister Teodoro Locsin gegenüber philippinischen Medien. Der UN-Menschenrechtsrat hatte im vergangenen Juli einer von Island eingebrachten Resolution zur „umfangreichen Untersuchung“ des Drogenkriegs zugestimmt. Außenminister Locsin hatte bis zuletzt versucht, die Verabschiedung der Resolution zu verhindern und Island mit „weitreichenden Konsequenzen“ gedroht. Seit dem Amtsantritt von Rodrigo Duterte vor über drei Jahren sind nach offiziellen Polizeiangaben etwa 6.000 Menschen bei Drogenrazzien erschossen wurden. Bürgerrechtler auf den Philippinen sprechen von weiteren 20.000 Drogenkriegsmorden, die von anonymen Todesschwadronen begangen worden seien.

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