Aufständische erschießen drei Familienangehörige

Archivbild von den Opfern eines separatistischen Anschlags in Pattani aus dem Jahr 2019. Foto: epa/Abdullah Wangni
Archivbild von den Opfern eines separatistischen Anschlags in Pattani aus dem Jahr 2019. Foto: epa/Abdullah Wangni

PATTANI: Eine bewaffnete Motorradgang hat am frühen Samstagmorgen drei Mitglieder einer Familie erschossen. Die Polizei macht lokale militante Separatisten für den Angriff verantwortlich.

Getötet wurde ein 58-jähriger Geschäftsmann, seine Tochter und sein Enkel. Die Familie hatte in ihrem Toyota Hilux im Bezirk Sai Buri von Pattani Schaumstoff- und Plastikprodukte ausgeliefert und war auf dem Weg nach Hat Yai. Das Auto wurde Berichten zufolge von zwei Motorrädern mit jeweils zwei Personen verfolgt. Die Aufständischen rasten an dem Fahrzeug vorbei, und ein Sozius schoss auf den Pick-up.

Der Fahrer wurde in den Kopf geschossen, und das Auto geriet außer Kontrolle und fuhr in einen Graben im Mittelstreifen des Highways. Die Männer schossen weiter, vermutlich mit M16- oder M19-Sturmgewehren, auf die Insassen. Anschließend übergossen sie das Auto mit Benzin und setzten es in Brand. Zeugen berichten, die Aufständischen hätten auf ein weiteres Fahrzeug geschossen und auch dieses in Brand gesetzt.

Der Geschäftsmann starb am Steuer seines Pick-ups, seine Tochter wurde tot unter der Konsole des Autos gefunden. Dem Enkel gelang es zu fliehen. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus, dort erlag er seinen Schussverletzungen. Es wird nicht ausgeschlossen, dass der grausame Angriff das Werk eines lokalen Verbrecherbosses im Bezirk Sai Buri ist. Der Warlord soll Verbindungen zu aufständischen Gruppen haben, die in letzter Zeit in den südlichen Provinzen nahe der malaysischen Grenze aktiv waren.

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