Abschied vom deutschen Botschafter

Georg Schmidt bleibt Asien treu – als deutscher Botschafter in Südkorea

Botschafter Georg Schmidt (l.) und Honorarkonsul Rudolf Hofer (r.) beim Abschiedsessen in Pattaya. Foto: Hofer
Botschafter Georg Schmidt (l.) und Honorarkonsul Rudolf Hofer (r.) beim Abschiedsessen in Pattaya. Foto: Hofer

BANGKOK: Seit Mitte 2018 vertritt er die Interessen der Bundesrepublik in Thailand – S.E. Georg Schmidt, der deutsche Botschafter im Königreich. Nach fünfjähriger Schaffenszeit in Bangkok kehrt Schmidt im Sommer nach Deutschland zurück, bevor er seinen nächsten Auftrag als deutscher Botschafter in Südkorea übernimmt.

Schmidt stammt aus Freiburg im Breisgau, ist verheiratet und hat eine Tochter. Sein besonderes Interesse für fremde Kulturen führte ihn bereits mit 22 Jahren nach Asien. Er absolvierte ein Bachelor-Studium in Geschichte und Volkswirtschaft an der Hong Kong University, gefolgt von einem Master-Studium in Fernoststudien an der SOAS University of London. Seine Karriere im Auswärtigen Amt begann im Jahr 1995 und es folgten Stationen in Japan, Mali und Sri Lanka, wo er nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe von 2004 die deutsche Hilfe koordinierte. Nach seiner Tätigkeit als Afrikabeauftragter in der Zentrale des Auswärtigen Dienstes in Berlin wurde er im Jahr 2018 zum Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Thailand ernannt.

Seine Schaffenszeit im Königreich wird Schmidt noch lange in Erinnerung behalten. Denn der Ausbruch der Covid-19-Pandemie im Jahr 2019 stellte für die Mission in Bangkok nicht nur eine große Herausforderung dar, sondern eine in dieser Form völlig neue Situation für alle Beteiligten.

Mit Teamwork durch die Pandemie

Dies kann auch Rudolf Hofer, Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Pattaya, bestätigen. „Die Corona-Krise war eine absolute Herausforderung für uns, für deren Bewältigung das gesamte Botschafts- und Konsulatsteam an einem Strang ziehen musste. Natürlich war nicht immer alles perfekt, aber ich bin davon überzeugt, dass wir gute Arbeit geleistet haben“, blickt Hofer auf die Pandemiejahre zurück. Da die Zusammenarbeit zwischen den beiden Diplomaten nicht nur eng, sondern auch äußerst freundschaftlich erfolgte, blickt er auf die Verabschiedung Schmidts mit einem lachenden, aber auch weinenden Auge.

Nachhaltigkeit als gelebte Praxis

Seinem Missionsteam in Bangkok wird Schmidt besonders als „grüner Botschafter“ in Erinnerung bleiben. Denn neben seinen diplomatischen Aufgaben lag ihm besonders der Umweltschutz am Herzen. Als erster Diplomat der Millionenmetropole düste Schmidt mit seinem Elektroroller zur Arbeit, engagierte sich für nachhaltigen Reisanbau, effizientes Müllmanagement, Flutprävention und energieeffiziente Klimaanlagen, während er sich in seiner knappen Freizeit seinem Bio­garten widmete. Schmidt ging stets mit gutem Beispiel voran und stellte unter Beweis, dass Nachhaltigkeit mehr ist als ein Lippenbekenntnis.

Die Frage nach Schmidts Nachfolger beantwortet Hofer gewohnt diplomatisch: „Natürlich gibt es bereits einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin. Aber darüber darf ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sprechen.“ Bis es so weit ist, wird der Botschaftsrat Hans-Ulrich Südbeck als Deputy Chief of Mission sowie sein Vertreter die verpflichtenden Aufgaben des Botschafters ausführen, fügte er hinzu. 

DER FARANG bedankt sich bei Georg Schmidt für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und wünscht ihm viel Erfolg in seiner neuen Position als deutscher Botschafter in Südkorea.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.