287 Verkehrstote an Songkran

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Während des thailändischen Neujahrsfestes Songkran, bekannt als eine der riskantesten Zeiten für Verkehrsunfälle im Land, sind zwischen dem 11. und dem 17. April 287 Menschen ums Leben gekommen und 2.060 weitere wurden verletzt. Dies geht aus einer Erklärung von Innenminister Anutin Charnvirakul hervor. In dieser sogenannten „Aktionswoche der Regierung zur Verkehrssicherheit“ wurden insgesamt 2.044 Unfälle registriert.

Die nordthailändische Provinz Chiang Rai verzeichnete dabei mit 82 Unfällen und 17 Toten die höchsten Zahlen. Erwähnenswert ist, dass sieben der 77 Provinzen des Landes keine Verkehrstoten zu beklagen hatten, ein Lichtblick in der sonst düsteren Statistik.

In Phrae, ebenfalls im Norden Thailands, wurden die meisten Verletzungen registriert, wobei die Zahl hier bei 80 lag. Minister Anutin wies darauf hin, dass die Gesamtzahl der Unfälle und Verletzungen im Vergleich zum Vorjahr gesunken sei, die Zahl der Todesopfer jedoch gestiegen ist. Die Behörden haben sich daher verpflichtet, ganzjährig verstärkte Kampagnen zur Verkehrssicherheit durchzuführen.

Am letzten Tag der Messperiode, dem 17. April, gab es 224 Unfälle, bei denen 28 Menschen ihr Leben verloren und weitere 224 verletzt wurden. Geschwindigkeitsüberschreitungen waren mit 46 Prozent die häufigste Unfallursache, gefolgt von riskantem Einscheren vor anderen Fahrzeugen mit 19 Prozent und Alkohol am Steuer mit 12 Prozent.

Zum Vergleich: Während der Neujahrsreise vom 29. Dezember bis zum 4. Januar wurden landesweit 2.288 Verkehrsunfälle registriert, die 284 Todesopfer und 2.307 Verletzungen forderten. Hierbei waren Geschwindigkeitsübertretungen mit fast der Hälfte aller Unfälle wiederum die Hauptursache.

Die hohe Anzahl von Unfällen und Todesfällen während dieser Festlichkeiten zeigt, dass trotz fortlaufender Bemühungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, weitere Maßnahmen dringend notwendig sind. Insbesondere die hohe Zahl an Motorradunfällen, bei denen die Opfer häufig keinen Helm tragen, bleibt ein kritischer Punkt in Thailands Verkehrssicherheitsagenda.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.