Der Ostermontag gehört zu der höchsten christlichen Feste
In der Liturgie der römisch-katholischen Kirche hat der Ostermontag, wie jeder einzelne Tag der Osteroktav, den Rang eines Hochfestes. Als arbeitsfreier Festtag ist der Ostermontag der Überrest einer Arbeitsruhe, die einst von Palmsonntag bis zum Weißen Sonntag dauerte.
Da nach der Matutin des Osterfestes das Fasten endet, entwickelten sich aus diesem Anlass verschiedene Feiern, wie sportliche Wettkämpfe und zahlreiche rituelle Feiern. Für den Ostermontag entstanden eigene Bräuche, in denen österliche Symbole wie Wasser und Licht eine Rolle spielen. So erinnert der Emmaus-Gang oder Emmaus-Osterspaziergang, an den im Tagesevangelium erzählten Gang der beiden Jünger Christi von Jerusalem nach Emmaus, wo ihnen der auferstandene Jesus von Nazaret begegnete. Meist beginnt der Emmaus-Gang vor der Pfarrkirche und endet bei einer Kapelle. In vielen ländlichen Gemeinden in Oberbayern ist der alte Brauch des österlichen Feldumganges lebendig geblieben. Der Bauer, meist in Begleitung aller Hausbewohner, geht das Roggen- und Weizensaatfeld, auch Winterfeld genannt, ab.
In zahlreichen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und weiten Teilen der Schweiz, wird er als gesetzlicher Feiertag begangen, ebenso in den Niederlanden, Italien, Kroatien, Schweden, Finnland, Norwegen, Island, Großbritannien, Irland, Polen, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Frankreich und Spanien.