Trump begrüßt Prayut im Weißen Haus

Thailands Staatschef Prayut Chan-o-cha (l.) wird von US-Präsident Donald Trump (r.) im Weißen Haus begrüßt. Foto: epa/Olivier Douliery
Thailands Staatschef Prayut Chan-o-cha (l.) wird von US-Präsident Donald Trump (r.) im Weißen Haus begrüßt. Foto: epa/Olivier Douliery

BANGKOK/WASHINGTON: Am Montag wurde Thailands Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus in Washington empfangen.

Trump beschrieb Prayuts Besuch als eine große Ehre und kündigte an, die seit dem Militärputsch im Jahr 2014 deutlich abgekühlten diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern neu zu beleben. „Wir haben eine lange und sehr bewegte Geschichte mit Thailand“, beschrieb Trump die Beziehungen zu einem der ältesten Bündnispartner der USA und fügte hinzu: „Wir haben jetzt eine sehr starke Beziehung. Und sie wurde in den letzten neun Monaten immer stärker.“

Die diplomatischen Beziehungen zwischen Thailand und den USA reichen mehr als 180 Jahre zurück. Dennoch ist Prayut der erste thailändische Regierungschef, der seit 2005 das Weiße Haus besucht. Trump sprach die Einladung nach seinem Amtsantritt im vergangenen Januar aus, zum Teil wegen der Besorgnis über Thailands enge militärische Beziehungen zu China. So zeigt sich das US-Militär besorgt über thailändische Waffenkäufe in China und den drohenden Verlust des Zugangs zu thailändischen Marinestützpunkten. Mit Skepsis wird auch der Austausch thailändischer Generäle betrachtet, die im Vietnamkrieg den USA zur Seite standen und nun durch jüngere Amtspersonen ersetzt wurden, die eine stärkere Verbindung zu China pflegen.

„Das Prayut-Trump-Treffen wird wahrscheinlich nicht alle gequetschten Gefühle unter der politischen Elite Thailands heilen“, analysierte Murray Hiebert, Leiter des Center for Strategic and International Studies. „Aber es kann den USA zumindest ermöglichen, wieder mit China um den Einfluss in diesem strategisch wichtigen Land im Herzen des Festlandes Südostasiens zu konkurrieren.“

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