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Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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BERLIN: Was sich jetzt zu streamen lohnt, darunter der Film «Dune: Part Two».

Flüchtende auf einem Wüstenplaneten, ein Kind mit Schwermut und ein Verwirrspiel durch Zeit und Raum. Die Streamingdienste haben allerhand zu bieten.

«Dune: Part Two»

Das Science-Fiction-Epos «Dune» begeisterte Kritiker und Zuschauer. Der bildgewaltige Film von Regisseur Denis Villeneuve war 2021 ein großer Erfolg. So war die Fortsetzung gesichert. Filmemacher Villeneuve («Blade Runner 2049») hatte seine Adaption des 1965 veröffentlichten Romans von Frank Herbert von Anfang an als Zweiteiler angelegt und darf die komplexe Geschichte des Wüstenplaneten Arrakis glücklicherweise in «Dune: Part Two» weitererzählen. Der Film setzt an, wo der erste Teil endete. Die Harkonnen haben durch ihren hinterhältigen Angriff das Haus Atreides fast vollkommen ausgelöscht und die Kontrolle über den Planeten Arrakis und das begehrte Spice übernommen. Paul Atreides (Timothée Chalamet) und seine Mutter Lady Jessica (Rebecca Ferguson) sind in die Wüste geflohen, wo sie sich den Fremen um Stilgar (Javier Bardem) und Chani (Zendaya), dem Mädchen aus Pauls Visionen, angeschlossen haben. Paul ist hin- und hergerissen zwischen seiner Loyalität zu den Fremen und seinen Gefühlen für Chani einerseits und der angeblichen Bestimmung andererseits. «Dune: Part Two» ist ein Fest für die Augen. Jetzt als kostenpflichtiger Premium-Download unter anderem bei Prime Video, im Sky Store und bei Apple TV+.

«The Quiet Girl»

Es könnte ein Traumsommer sein, den Cáit bei dem Ehepaar Kinsella verbringt. Ein Bauernhof, Tiere und viel Platz zum Spielen - für die Neunjährige ein Paradies. Fernab von der bedrückenden Atmosphäre bei ihren Eltern lernt sie, ihre Schüchternheit zu überwinden und Zutrauen zu fassen. Doch auch bei den Kinsellas ist nicht alles nur rosig. In die Unbeschwertheit der Sommertage schleicht sich ein Gefühl der Schwermut und Cáit möchte herausfinden, woher dieser Schmerz kommt. «The Quiet Girl» basiert auf der Kurzgeschichte «Foster» von Claire Keegan. Regisseur Colm Bairéad hat daraus ein Drama gemacht, das mit ruhigen Bildern und einer intensiv erzählten Geschichte in seinen Bann zieht - und berührt. Vergangenes Jahr wurde der irische Film sogar für einen Oscar nominiert. Nun ist «The Quiet Girl» bei Magenta TV zu sehen.

«All Of Us Strangers»

Bewegendes Fantasy-Drama: Ein einsamer Autor, der als Kind seine Eltern bei einem Autounfall verlor, beginnt eine Romanze mit seinem Nachbarn in einem Londoner Hochhaus. Als er das Haus seiner Kindheit besucht, findet er dort plötzlich seine Eltern wieder, die genauso alt sind wie er und sich freuen, dass er mal vorbeikommt. Das Fantasy-Drama «All Of Us Strangers» beruht zwar auf einem Horror-Roman, ist jedoch formvollendet verfilmte Melancholie mit fantastischen Schauspielern wie Andrew Scott und Paul Mescal sowie Claire Foy und Jamie Bell. Autor und Regisseur Andrew Haigh («Looking», «Weekend») lässt die Grenzen zwischen Realität und Traum, zwischen Wahrheit und Wunschvorstellung verschwimmen. Die Story kann allgemein verstanden werden, aber auch ganz spezifisch als die herausfordernde Gefühlswelt eines schwulen Mittvierzigers. Der Soundtrack verzaubert mit 80er-Songs wie «The Power of Love» von Frankie Goes To Hollywood, «Build» von den Housemartins oder «Is This Love?» von Alison Moyet. Vor allem das Ende kann einen umhauen. Zweieinhalb Monate nach dem deutschen Kinostart kommt «All Of Us Strangers» ins Programm von Disney+ - ab 24. April dort streambar.

«Infiniti»

Die internationale Raumstation ISS kollidiert im All mit einem Raumtransporter. Daraufhin bricht jeglicher Kontakt zur Kontrollstation ab. Keiner auf der Erde weiß, ob die Astronauten überlebt haben. Währenddessen entdeckt der Polizist Isaak Turgun auf dem Dach eines verlassenen Hauses in Kasachstan eine enthauptete Leiche, komplett mit Wachs überzogen. Auf den ersten Blick handelt es sich um Anthony Kurz, ein Besatzungsmitglied der ISS. Die Astronautin Anna Zarathi, die eine Affäre mit Kurz hatte, ist sich jedoch sicher, dass er und die restliche Besatzung noch leben und Hilfe brauchen. Sie will unbedingt eine Mission zur Rettung auf den Weg bringen, stößt allerdings auf Widerstand. Zusammen mit Isaak beginnt Anna auf eigene Faust zu ermitteln und steht bald vor einer paradoxen Frage: Ist es möglich, dass Anthony gleichzeitig im All und auf der Erde ist? Die sechsteilige französisch-belgische Science-Fiction-Serie «Infiniti» steht jetzt in der ZDF-Mediathek abzurufen.

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