Thailands Küche lockt Touristen

Supinya Chansuta, auch bekannt als „Jay Fai“, Chefköchin und Besitzerin des Streetfood-Restaurants Raan Jay Fai in Bangkok. Foto: epa-efe/Narong Sangnak
Supinya Chansuta, auch bekannt als „Jay Fai“, Chefköchin und Besitzerin des Streetfood-Restaurants Raan Jay Fai in Bangkok. Foto: epa-efe/Narong Sangnak

BANGKOK: Thailands Regierung und Privatwirtschaft setzen verstärkt auf die Förderung ihrer lokalen Küche, um den Tourismus anzukurbeln.

Die thailändische Küche, bekannt für ihre Vielfalt und Geschmackstiefe, gilt weltweit als eine der Hauptattraktionen für Reisende. Dies wurde auch bei der Präsentation des Projekts „Thailand Culinary Image Assessment and Michelin Guide Thailand 2023“ deutlich, die Nithee Seeprae, die stellvertretende Direktorin für Marketing und Kommunikation der thailändischen Tourismusbehörde (TAT), leitete.

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage, ausgeführt von KenetiXs Consulting Co Ltd, hat jedoch gezeigt, dass Japan Thailand im Bereich des kulinarischen Tourismus überholt hat. Mit 56 Prozent in 2023 gegenüber 54 Prozent in 2022 liegt Japan nun an der Spitze, während Thailand mit einem Anstieg von 38 auf 44 Prozent den zweiten Platz hält, gefolgt von China und Südkorea.

Der Michelin Guide Thailand 2023 hat weiterhin einen starken Einfluss auf die touristische Attraktivität des Landes. Die Bekanntheit dieses Führers bleibt unter ausländischen Touristen hoch (76 Prozent), während die Bekanntheit des speziell thailändischen Guides leicht von 16 auf 18 Prozent gestiegen ist. Beachtliche 62 Prozent der befragten Touristen gaben an, ihre Reiseentscheidung auf Basis des Guides getroffen zu haben.

Die Zufriedenheit bei ausländischen Gästen, die in mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants speisten, ist beeindruckend: 95 Prozent waren auch 2023 vollends zufrieden, und 97 Prozent empfehlen diese Restaurants weiter. Außerdem haben 95 Prozent der Gäste angegeben, weitere Michelin-prämierte Restaurants während ihres Aufenthalts in Thailand ausprobiert zu haben.

Die finanziellen Auswirkungen des Michelin-Projekts sind nicht zu unterschätzen. Nach Angaben von Nithee Seeprae beliefen sich die zusätzlichen Einnahmen aus den Lebensmittelausgaben ausländischer Touristen, die sich aus der Umsetzung des Michelin-Führer-Thailand-Projekts ergeben, auf etwa 262,99 Millionen Baht in 2023, ein Anstieg gegenüber 223,34 Millionen Baht im Vorjahr.

Trotz des Rückgangs im Bekanntheitsgrad unter thailändischen Touristen – von 78 auf 58 Prozent – hat der Michelin Guide Thailand den Wunsch nach Inlandsreisen signifikant gesteigert, von 89 auf beeindruckende 96 Prozent. Die Zufriedenheit der thailändischen Gäste in Michelin-Sternerestaurants liegt ebenfalls hoch, mit einer leichten Steigerung auf 92 Prozent im Jahr 2023.

Thailand bleibt somit ein führendes Ziel für kulinarische Entdeckungsreisen, unterstützt durch gezielte Initiativen und Qualitätssicherung durch renommierte Institutionen wie den Michelin Guide. Obwohl Japan derzeit die Nase vorn hat, zeigt der positive Trend in Thailand, dass das Land weiterhin ein bedeutender Spieler auf der globalen kulinarischen Bühne ist.

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