Kritik an langsamer Impfkampagne der Regierung

Ein buddhistischer Mönch erhält eine Impfung mit dem von AstraZeneca entwickelten Impfstoff gegen COVID-19. Foto: epa/Rungroj Yongrit
Ein buddhistischer Mönch erhält eine Impfung mit dem von AstraZeneca entwickelten Impfstoff gegen COVID-19. Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Der Verband der thailändischen Industrie (FTI) macht die Regierung für den langsamen Fortschritt bei der Covid-Impfung verantwortlich und fordert, dass der private Sektor bei der Impfkampagne schneller helfen soll. „Die Regierung ist bei der Verteilung von Impfstoffen zu langsam", kritisiert FTI-Vorsitzender Supant Mongkolsuthree.

In Bangkok haben die Behörden laut dem Vorsitzenden der thailändischen Handelskammer, Sanan Angubolkul, nur 5.000 bis 10.000 Menschen pro Tag geimpft. Wenn man das Ziel der Regierung erreichen wolle, bis zum Jahresende 70 Prozent aller Bangkoker zu impfen, müssten die Behörden 30.000 bis 50.000 Menschen pro Tag impfen.

Die Regierung habe bisher nur 400.000 Dosen Impfstoff verabreicht, was angesichts einer Bevölkerungszahl von über 66 Millionen Menschen zu wenig sei, so Supant weiter. Die FTI hat die Regierung aufgefordert, die Impfungen zu beschleunigen und den privaten Sektor beim Import von Impfstoffen zu unterstützen. „Wir wollen weniger gesetzliche Regelungen, besonders die der Food and Drug Administration, um Impfstoffe schnell aus dem Ausland zu beschaffen", so der Vorsitzende. Die Zulassung von Impfungen durch den privaten Sektor werde ein weiterer wichtiger Kanal sein, um den Behörden beim Aufbau der Herdenimmunität zu helfen. Viele Unternehmen hätten ihr Interesse am Kauf von Impfstoffen bekundet, in der Hoffnung, etwa 900.000 Mitarbeiter impfen zu können.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.