Kommandant der HTMS Sukhothai tritt zurück

Foto: The Nation
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BANGKOK: Der Kommandant der HTMS Sukhothai, einer Fregatte der Königlich Thailändischen Marine (RTN), ist zurückgetreten, nachdem die Marine die Ergebnisse ihrer Untersuchung zum Untergang des Schiffes im Jahr 2022 veröffentlichte. Bei dem Unglück kamen 29 Menschen ums Leben.

Die HTMS Sukhothai, ein in den USA gefertigtes Kriegsschiff, sank am 18. Dezember 2022 unter schwierigen Seeverhältnissen vor der Küste von Prachuap Khiri Khan im Golf von Thailand. Bei dem Unglück starben 24 Seeleute, fünf weitere werden noch vermisst und sind vermutlich tot.

In einer Pressekonferenz erläuterte Admiral Adung Phan-iam, der Oberbefehlshaber der Marine, dass die Untersuchung eine Kombination aus Verschleiß des 36 Jahre alten Schiffes, extremen Wetterbedingungen und Fehlentscheidungen von Kommandant Pichitchai Tuannadee als Ursachen für den Untergang identifizierte.

Pichitchai, der an der Pressekonferenz teilnahm, erklärte seinen Rücktritt und wird trotz der unbeabsichtigten Fehler nicht strafrechtlich verfolgt.

Admiral Adung drückte den Familien der Verstorbenen und Vermissten sein Beileid aus und betonte, dass die RTN alle verfügbaren Mittel für die Such- und Rettungsmission eingesetzt habe. Die Familien der Opfer erhielten Entschädigungen und die Möglichkeit, im Gedenken an ihre Angehörigen Dienst in der Marine zu leisten.

Die Bergung des Schiffes erwies sich als zu gefährlich, daher entschied sich die RTN, in Zusammenarbeit mit der US-Marine, die amerikanischen Waffen und Ausrüstungsgegenstände an Bord unbrauchbar zu machen. Eine eingeschränkte Bergungsaktion ermöglichte die Sicherstellung von Beweismaterial und persönlichen Gegenständen, doch von den vermissten Seeleuten fehlt weiterhin jede Spur.

Die Untersuchung enthüllte, dass extrem harte Wetterbedingungen und Schäden an verschiedenen Stellen des Schiffes zum Eindringen von Wasser und letztlich zum Sinken der Fregatte führten. Der Kommandant entschied, während des Sturms zum weiter entfernten Marinestützpunkt Sattahip zurückzukehren, anstatt den näheren Hafen Bang Saphan anzulaufen, was die Situation verschlimmerte.

Vizeadmiral Surasak Singhkhornwa, Leiter der Untersuchung, bestätigte, dass das Schiff seetüchtig und ausreichend mit Rettungswesten ausgestattet war. Die Entscheidung des Kommandanten, Sattahip anzulaufen, wurde jedoch als übereilt bewertet.

Kommandant Pichitchai betonte, dass er und seine Mannschaft alles in ihrer Macht Stehende getan hätten, um die Tragödie zu verhindern, und übernahm die volle Verantwortung für die Geschehnisse.

In Reaktion auf die Untersuchung fordern Abgeordnete der Move-Forward-Partei eine unabhängige Überprüfung der Vorfälle, um weitere Transparenz und Rechenschaft zu gewährleisten.

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