Jeder Fünfte voll gegen Corona geimpft

Foto: epa/Cj Gunther
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WASHINGTON: In den USA ist inzwischen etwa jeder Fünfte vollständig gegen Corona geimpft. Von den rund 330 Millionen Einwohnern des Landes sind 66 Millionen abschließend geimpft, wie Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag zeigten. In Bezug auf die Zahl der bislang impfberechtigten Erwachsenen - rund 260 Millionen Menschen - ergebe sich eine Impfquote von 25 Prozent. Der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients, sprach am Freitag von bedeutsamen Fortschritten bei der Impfkampagne. Zuletzt seien pro Tag im Schnitt drei Millionen Impfdosen verabreicht worden.

Gut 112 Millionen Menschen erhielten dem CDC zufolge seit dem Start der Impfkampagne Mitte Dezember zumindest eine Impfung. Das entspricht einem Drittel der Gesamtbevölkerung. Insgesamt wurden für Erst- und Zweitimpfungen seither rund 175 Millionen Dosen verabreicht.

In den USA wird neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson eingesetzt, der bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer ist in den USA ab 16 Jahren zugelassen, die übrigen nur für Erwachsene.

US-Präsident Joe Biden hat versprochen, bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle Erwachsenen im Land zu haben. Ab dem 19. April sollen alle Erwachsenen im Land einen Impftermin vereinbaren können - die bisherige Priorisierung von Alters- oder Berufsgruppen soll dann aufgehoben werden. Lange Wege sollen die Menschen für die Impfung nicht auf sich nehmen müssen: Für 90 Prozent soll bis zu dem Stichtag ein Ort für die Impfung in einem Umkreis von fünf Meilen (acht Kilometern) liegen. Möglich werden soll das, indem in fast 40.000 Apotheken Impfstoffe gespritzt und weitere Massenimpfzentren geöffnet werden.

Zients sagte am Freitag, aktuell seien bereits 30.000 Apotheken in das Impfprogramm eingebunden - 70 Prozent mehr als noch vor zwei Wochen. Die schon jetzt vom Bund betriebenen Massenimpfzentren hätten inzwischen eine Kapazität, insgesamt 110.000 Impfdosen am Tag zu verabreichen. Hinzu kämen Impfstellen in Gesundheitszentren der Gemeinden. Insgesamt gebe es mittlerweile mehr als 66.000 Orte, an denen Bürger eine Impfung bekommen könnten.


Jeder Erwachsene soll ab 19. April Impftermin vereinbaren können

WASHINGTON: In den USA sollen alle Erwachsenen ab dem 19. April einen Corona-Impftermin vereinbaren können. «Vom 19. April an ist jeder Erwachsene in jedem Staat, jeder Erwachsene in diesem Land berechtigt, sich in die Schlange zu stellen, um eine Corona-Impfung zu bekommen», sagte Präsident Joe Biden am Dienstag im Weißen Haus. «Keine verwirrenden Regeln mehr. Keine verwirrenden Einschränkungen mehr», fügte Biden hinzu.

Mit der Aufhebung der Staffelung sei die Hoffnung verbunden, dass mehr Menschen schneller geimpft werden, hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, zuvor bei ihrer täglichen Pressekonferenz gesagt. Die US-Regierung rechne weiterhin damit, bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle Erwachsenen vorrätig zu haben.

Vom Impferfolg der Amerikaner sollten in einigen Monaten andere Länder profitieren, kündigte Biden an. Er hoffe, dass die USA vor dem Ende des Sommers über mehr Impfstoff als nötig verfügten, um anderen, armen Ländern zu helfen. Solange die Impfung nicht überall auf der Welt verfügbar und das Virus noch nicht in allen Ländern besiegt sei, «sind wir nicht komplett sicher», sagte Biden.

Seit Bidens Amtsantritt am 20. Januar wurden nach Angaben des Weißen Hauses bereits mehr als 150 Millionen Impfdosen verabreicht. Insgesamt - also inklusive der Wochen vor Bidens Start - wurden landesweit nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC mehr als 167 Millionen Impfdosen gespritzt. Mehr als 75 Prozent der über 65-Jährigen haben mindestens eine Impfung erhalten.

Ursprünglich hatte Biden die Bundesstaaten angewiesen, Impfstoffe bis spätestens 1. Mai für alle Erwachsenen freigeben zu lassen. Mehrere Bundesstaaten - wie etwa New York - haben die Staffelung nach Impfgruppen bereits aufgehoben oder dafür einen Termin unabhängig von der Ankündigung des Weißen Hauses bekanntgegeben.

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