Ein Paradies nur für Senioren?

Ein Interview von Wolfgang Payer (Easy ABC) mit Stefan Fabbro (FS Consulting Ltd.)

Für Personen, die noch kein Ruhestandvisum beantragen können, ist ein ED-Visum eine interessante Alternative, setzt jedoch den Besuch einer Sprachschule voraus.
Für Personen, die noch kein Ruhestandvisum beantragen können, ist ein ED-Visum eine interessante Alternative, setzt jedoch den Besuch einer Sprachschule voraus.

Dass Thailand ein Rentner-Paradies, ist hat sich ja weitestgehend herumgesprochen. Aber wie steht es mit der jungen Generation? Diejenigen, die noch nicht auf ihre Früchte der Arbeit zurückblicken können und noch auf regelmäßige Einnahmen angewiesen sind? Welche Chancen haben junge Menschen nach Thailand auszuwandern, hier zu leben und hier Geld zu verdienen?

Da ich diese Frage häufig von meinen Kunden gestellt bekomme, möchte ich euch gern einen jungen Mann – einen Unternehmensgründer – vorstellen:

Stefan Fabbro kam 2013 im Alter von 24 Jahren das erste Mal für eine Urlaubsreise nach Thailand. Dann war es um ihn geschehen und er wurde vom „Thailand-Virus“ infiziert. Fortan setzte er alles in Bewegung, um für immer hier bleiben zu können. Fünf Jahre später war es dann soweit.

Doch lassen wir ihn seine Geschichte selbst erzählen:

Wolfgang: Stefan, warum hast du dir Pattaya als deine neue Heimat ausgesucht und was waren deine ersten Aktivitäten nach deinem Umzug?

Nun, Pattaya war für mich die perfekte Stadt, da sie viele Dinge vereint, die mir gefallen. Sonne, Strand und Meer, eine gute Infrastruktur, günstige Lebenshaltungskosten und die Nähe zu Bangkok waren für mich sehr wichtig. Als ich 2018 kam, suchte ich mir erstmal ein nettes kleines Apartment, um meine Ersparnisse nicht für Hotels verschwenden zu müssen. Und da ich aufgrund meines jungen Alters vor dem Visum-Problem stand (Anm.: Ein Ruhestandsvisum gibt es erst ab 50 Jahren), suchte ich nach einer Möglichkeit langfristig hier bleiben zu können. Beim Durchforsten des Internets kam mir die Idee zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Ich suchte mir eine Sprachschule in meiner Nähe, wo ich zum einen die Landessprache lernen konnte und dabei auch noch ein Langzeitvisum (Jahresvisum) erhielt, welches ich dann nach Kursbuchung und Zusendung der Unterlagen durch die Easy ABC Sprachschule bei der thailändischen Botschaft in Wien beantragte und auch problemlos ausgestellt bekam.

Stefan Fabbro (2. v. l.) beim Thai-Unterricht in der Easy ABC Sprachschule in Pattaya. Fotos: Payer
Stefan Fabbro (2. v. l.) beim Thai-Unterricht in der Easy ABC Sprachschule in Pattaya. Fotos: Payer

Wolfgang: Und bei dieser Gelegenheit haben wir uns kennengelernt. Du hast dich dann bei uns in der Easy ABC Sprachschule zu einem ED-Visa (Studienvisum) angemeldet.

Richtig. Und die Entscheidung die Landessprache Thai zu lernen, war überhaupt meine Basis, um hier in Thailand meine Pläne umzusetzen und die mir gesteckten Ziele erreichen zu können. Ohne meine Sprachkenntnisse wäre ich heute noch nicht da angekommen, wo ich bereits bin.

Wolfgang: Hast Du zuhause in Österreich alle Brücken abgebrochen oder gab es die Möglichkeit bei einem Scheitern zurückzukehren?

Ehrlich gesagt, dass ich scheitern würde, hatte ich zwar nicht in meiner Planung, aber eine Rückkehrmöglichkeit sowohl nach Hause, als auch in meinen ehemaligen Job als Vertriebsleiter in der Automobilbranche hatte ich natürlich, wenn auch nicht in derselben Firma. Ich hatte aber ausreichend finanzielle Rücklagen, um drei Jahre ohne Einnahmen zu überstehen und mich erfolgreich meinem Thai-Sprachkurs widmen zu können.

Wolfgang: Du hast dich dann im Jahre 2021 mit der FS Consulting in Pattaya selbständig gemacht. Zu eurem Angebot gehören u.a. Visaangelegenheiten (Rentnervisum und auch Schengenvisum), Thai-Führerscheine, Thai-Bankkonto eröffnen, Arbeitserlaubnis für Ausländer beantragen usw. Warum hast du dich gerade für diesen Berufszweig entschieden? Gibt es nicht schon viele ähnliche Firmen?

Ja, Wolfgang, da hast Du Recht. Ähnliche Firmen gibt es mehrere, aber nur wenige sind auf deutschsprachige Kundschaft ausgerichtet und auch nicht alle arbeiten seriös und korrekt, was für uns jedoch oberste Priorität hat. Seriösität und Professionalität unterstreichen die hochwertige Servicequalität und das benötigte Know-How, welches alle Mitarbeiter der FS Consulting an den Tag legen und wir uns durch entsprechende Schulungen und Trainings sowie Erfahrung angeeignet haben. In den meisten Fällen gewähren wir unseren Kunden eine in der Branche einmalige Geld-zurück-Garantie, z. B. beim Schengenvisum, welche wir bis dato aber noch nie anwenden mussten, da wir die gesamten Anträge akribisch und zuverlässig vorbereiten und falls notwendig, werden zusätzlich benötigte Unterlagen herbeigeschafft. Eine entsprechende Analyse des Status-Quo wird hier vor jedem Auftrag durch einen unserer Deutsch und Thailändisch sprechenden Mitarbeiter durchgeführt und entsprechend mit dem Auftraggeber kommuniziert, so dass alle Details des Auftrags im Vorfeld bekannt sind.

Stefan Fabbro (r.) mit seiner Frau Tanya (2. v. r.) und seinen Mitarbeiterinnen der FS Consulting Co., Ltd.
Stefan Fabbro (r.) mit seiner Frau Tanya (2. v. r.) und seinen Mitarbeiterinnen der FS Consulting Co., Ltd.

Wolfgang: Hast Du es jemals bereut zum Leben und Arbeiten nach Thailand gekommen zu sein?

Bereut habe ich nur, dass ich den Schritt des Auswanderns nicht schon früher gemacht habe.

Wolfgang (lacht): Da haben wir ja etwas gemeinsam.

Auch hätte ich in meiner Anfangszeit lieber ein wenig besser mit meinem Geld haushalten sollen und weniger so verschwenderisch leben, wie es Touristen tun. Aber Gott sei Dank ging alles gut, da ich ja ein gutes finanzielles Polster hatte. Insofern war es sehr hilfreich, mit ausreichend Kapital und einem gewissen Maß an Erfahrung hierhergekommen zu sein, aber eigentlich hätte ich gern schön früher hier gelebt. Es ist einfach total anders und aufregend hier und ich genieße nach rund fünf Jahren noch immer jeden Tag, was mir in meinem „alten Leben“ in Österreich nicht so leicht fiel.

Wolfgang: Was ist anders? Österreich hat doch auch eine tolle Natur, gutes Essen und vieles mehr, ist in manchen Dingen vielleicht sogar viel schöner und besser als in Thailand.

Das stimmt zwar, aber die Menschen und das alltägliche Leben in Thailand sind so anders. Die Sonne lässt uns Glückshormone produzieren und macht die Leute einfach ausgeglichener, fröhlicher. Das merke ich auch an mir selbst. Meine tägliche Laune und Motivation sind viel besser geworden, seit ich hier lebe. Und außer der Sonne gefielen mir natürlich auch die Strände das Meer, das exotische Essen, die viel geringeren Lebenshaltungskosten, usw. Am Wochenende kann man sich ein Boot mieten und einfach mal ein wenig Insel-Hopping, Angeln, Schnorcheln und Baden einplanen oder eine Shopping- und Ausflugstour in die pulsierende Hauptstadt Bangkok unternehmen, bzw. einfach nur in einem der zahlreichen Strand-Cafes in Pattaya, Naklua oder Jomtien verweilen und dem Treiben zusehen. Und natürlich – nicht zu vergessen – die Frauen, welche mich durch ihre einzigartige Mentalität vom ersten Tag an in ihren Bann gezogen hatten. Nach etwas mehr als zwei Jahren in Thailand habe ich meine Herzallerliebste (Tanya) kennengelernt. Wir sind inzwischen seit zwei Jahren verheiratet und erwarten in Kürze unser erstes gemeinsames Kind, einen Jungen, auf den wir beide uns schon riesig freuen und es kaum erwarten können. Tanya arbeitet auch bei mir in der Firma mit. Sie ist ein Organisationstalent und kümmert sich vorwiegend um Schengenvisa und Immigrationsangelegenheiten.

Wolfgang: Welchen Rat gibst du Leuten, die sich mit dem Gedanken tragen auszuwandern und in Thailand leben und arbeiten zu wollen?

Besser und akribischer zu planen als ich es tat. Eine Pro- und Contra-Liste zu machen und nicht so viel und so lange zwischen zwei Kontinenten hin- und her zu pendeln, was mich unnötiges Geld und viel Zeit gekostet hat. Im Internet findet man inzwischen gute Informationen, die das Auswandern nach Thailand betreffen.

Wolfgang: Einen Erfahrungsbericht diesbezüglich habe ich selbst letztes Jahr im November geschrieben und veröffentlicht (https://der-farang.com/de/pages/in-thailand-leben-nur-ein-traum).

Erheblich Zeit und (Lehr)Geld spart man auch, indem man sich Profis mit ins Boot nimmt, anstatt Informationen von Laien einzuholen. Lieber Firmen konsultieren, die sich mit Existenzgründung, Visaangelegenheiten, Arbeitserlaubnis usw. auskennen. Und natürlich sehr wichtig ist die Landessprache zu lernen, was ich jedem Auswanderer nahelegen möchte und sich von nichts und niemandem die Grenzen aufzeigen zu lassen. Denn nur dann und auch dadurch bin ich jetzt in der Lage viele Dinge selbst zu erledigen, ohne auf die Mithilfe und das Vertrauen anderer angewiesen zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die FS Consulting mit meinen Mitarbeitern in der Form führen könnte, wenn ich der Thai-Sprache nicht mächtig wäre.

Wolfgang: Ich danke Dir vielmals für das Gespräch und wünsche dir, deiner jungen Familie und deiner FS Consulting viel Erfolg und alles Gute.

FS Consulting
fsconsultings.com
+66 (0)82 001 3126
Easy ABC Sprachschule
easy-abc-th.com
+66-(0)38-25 19 52
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