Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Freitag

Foto: Pixabay
Foto: Pixabay

Neues 737-Max-Problem: US-Airlines ziehen Boeing-Jets aus dem Verkehr

SEATTLE: Der Airbus-Rivale Boeing kommt nicht zur Ruhe. Wegen potenzieller neuer Mängel beim Unglücksflieger 737 Max müssen etliche Maschinen ausgesetzt werden. Mit den früheren Defekten am Steuerungssystem MCAS hat die neue Panne dem Hersteller zufolge aber nichts zu tun.

Der US-Luftfahrtriese Boeing hat Fluggesellschaften auf ein Produktionsproblem bei bestimmten Versionen des Krisenmodells 737 Max hingewiesen. Der Airbus-Rivale empfahl 16 Kunden laut eigenen Angaben vom Freitag, den Betrieb der Maschinen auszusetzen, bis mögliche Mängel am Stromversorgungssystem ausgeschlossen werden können. Boeing arbeite eng mit der US-Luftfahrtaufsicht FAA zusammen.

Die 737 Max ist Boeings meistverkauftes Modell und ein wichtiger Gewinnbringer. Die Baureihe war nach zwei Abstürzen mit 346 Toten rund 20 Monate mit Flugverboten belegt und erst im November wieder in den USA zum Betrieb zugelassen worden. Als Grund für die Unglücke galt eine defekte Steuerungssoftware. Das aktuelle Problem stehe nicht im Zusammenhang damit, sagte eine Boeing-Sprecherin.

Die US-Fluggesellschaften American und Southwest Airlines haben nach der Warnung etliche 737-Max-Flieger vorerst aus dem Betrieb genommen. Southwest, die US-Airline mit den meisten Maschinen dieses Typs in der Flotte, erklärte auf Nachfrage, 30 seiner insgesamt 58 Max-Jets sicherheitshalber für Überprüfungen aus dem Verkehr gezogen zu haben. Das Unternehmen selbst habe jedoch keine Betriebsprobleme bemerkt.

American Airlines hat nach eigenen Angaben 17 betroffene Maschinen, die einer Unternehmenssprecherin zufolge umgehend aus dem Flugplan genommen worden seien. Es handele sich um die 737-Max-Jets, die zuletzt von Boeing an American geliefert worden seien - also nach der Aufhebung des Flugverbots. Das Unternehmen habe weitere 24 Stück, die vorher von Boeing übergeben wurden, hier bestehe das Problem nicht.

Anleger reagierten zunächst nicht übermäßig nervös und ließen Boeings Aktien im frühen US-Börsenhandel vorerst nur leicht fallen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reinhard Houben, forderte bessere Aufsichtsmechanismen in Deutschland und der EU. Die EU müsse die Sicherheit umfassend und unabhängig überprüfen, bevor ein neues Unglück passiere.


Südkorea stellt eigenen Kampfjet-Prototypen vor

SEOUL: Nach etwa vier Jahren Entwicklungszeit hat Südkorea den Prototypen eines neuen Kampfflugzeugs aus einheimischer Produktion vorgestellt. Ziel sei es, 40 Jets unter dem Namen KF-21 Boramae bis zum Jahr 2028 und 120 Jets bis 2032 auszuliefern, sagte Südkoreas Präsident Moon Jae In am Freitag bei einer Zeremonie auf dem Gelände des Flugzeugbauers Korean Aerospace Industries (KAI) in der Stadt Sacheon im Süden des Landes. Die Produktion werde beginnen, sobald die Testflüge abgeschlossen seien. Laut KAI ist der erste Testflug für das kommende Jahr geplant.

KAI hatte die Entwicklung im Dezember 2015 begonnen und dabei Unterstützung seines amerikanischen Partners, des Rüstungskonzerns Lockheed Martin, erhalten. Südkoreas Luftwaffe will mit den neuen Flugzeugen unter anderem ältere Kampfjets der Typen F-4 und F-5 ersetzen. Auch hofft Südkorea, den neuen Jet exportieren zu können.

An der Zeremonie in Sacheon nahm auch der indonesische Verteidigungsminister Prabowo Subianto teil. Indonesien ist offizieller Partner an dem ursprünglich KF-X genannten, 8,8 Billionen Won (6,6 Milliarden Euro) teuren Kampfjet-Programm.

Zuletzt gab es jedoch in Südkorea Zweifel an der Entschlossenheit des südostasiatischen Landes, an dem Projekt weiter teilzunehmen. Die Regierung in Jakarta hatte die Zahlungen eines vereinbarten Anteils von 20 Prozent der Entwicklungskosten gestoppt. Moon betonte jedoch, beide Länder würden weiter bis zum Ende der Entwicklung und beim Aufbau eines Produktionssystems zusammenarbeiten, um den Jet an dritte Länder verkaufen zu können.


Boeing warnt vor neuem Problem bei Krisenjet 737 Max

SEATTLE: Der US-Luftfahrtriese Boeing hat Fluggesellschaften auf ein Produktionsproblem bei bestimmten Versionen des Krisenmodells 737 Max hingewiesen. Der Airbus-Rivale empfahl 16 Kunden laut eigenen Angaben vom Freitag, den Betrieb der Maschinen auszusetzen, bis mögliche Mängel am Stromversorgungssystem ausgeschlossen werden können. Boeing arbeite eng mit der US-Luftfahrtaufsicht FAA zusammen.

Die 737 Max ist Boeings meistverkauftes Modell und ein wichtiger Gewinnbringer. Die Baureihe war nach zwei Abstürzen mit 346 Toten rund 20 Monate mit Flugverboten belegt und erst im November wieder in den USA zum Betrieb zugelassen worden. Als Grund für die Unglücke galt eine defekte Steuerungssoftware. Das aktuelle Problem stehe nicht im Zusammenhang damit, sagte eine Boeing-Sprecherin.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.