Klaviervortrag von Prof. Wolfgang Glemser

Von: Björn Jahner
Beginn: Dienstag, 28. März 2023 19:00 Uhr
Ende: Dienstag, 28. März 2023 22:00 Uhr
Standort: Goethe-Institut Thailand, 18/1 Soi Goethe, Khwaeng Thung Maha Mek, Khet Sathon, Bangkok 10120
Tel.: 02-108.8231/2
E-Mail: programm-bangkok [at] goethe.de

BANGKOK: Am Dienstag, 28. März um 19.00 Uhr wird im Goethe-Institut Thailand, 18/1 Soi Goethe, Sathon 1, ein Klaviervortrag mit Professor Wolfgang Glemser veranstaltet. Im ersten Teil des Konzerts wird Prof.

Glemser sechs Sonaten spielen, aber im Falle von Scarlatti und Liszt sehr ungewöhnliche Sonaten. Die vier kurzen und höchst originellen Sonaten des Bach-Zeitgenossen Domenico Scarlatti (1685 bis 1757) sind Beispiele für eine innovative Virtuosität, die sich auf dem Klavier erst über 100 Jahre später wieder findet: bei Franz Liszt.

Liszt schrieb an seiner „Dante Sonate“ (genauer „Nach einer Lektüre von Dante“) zwischen etwa 1838 und 1849 mehr als 10 Jahre, veröffentlicht wurde das Werk aber erst 1856. Es ist eine virtuose Fantasie-Sonate, die nur wenige Elemente der klassischen Form beachtet, aber die Geschichte der Danteschen Hölle (aus der Göttlichen Komödie) und die tragische Liebesgeschichte der Francesca da Rimini musikalisch erzählt.

Zwischen Scarlatti und Liszt wird eine Sonate des „Vaters der Sonate“ Joseph Haydn erklingen. Diese E-Dur Sonate ist voller überraschender Wendungen und ein erfolgreiches Beispiel für die schwierige Kunst wertvolle positive und unterhaltende Musik zu schreiben.

Der zweite Teil bringt zunächst Werke des Komponisten und Pianisten Serge Rachmaninoff, dessen 150. Geburtstag und 80. Todestag wir 2023 begehen. Prof. Glemser wählte neben der melancholischen g-Moll-Barcarolle aus op. 10 vier sehr unterschiedliche Préludes aus op. 23: das wild bewegte in c-Moll, das kantable in D-Dur, die chopineske Doppelgriff-Etüde in es-Moll und das überwältigend auftrumpfende in B-Dur. Rachmaninoff war einer der besten Pianisten seiner Zeit und auch als sehr origineller Chopin-Interpret berühmt.

Den Abschluss des Konzerts bilden daher zwei späte Kompositionen von Chopin: das herrliche Nocturne in H-Dur in dem gegen Ende das Thema in impressionistischen Trillern zerstäubt wiederkehrt und die zu Recht beliebte Polonaise in As-Dur mit ihren enthusiastischen Charakter.

Programm:

  • D. Scarlatti: Sonatas K 107, K 99, K 64 & K 435.
  • J. Haydn: Sonata in E-Major, Hob.: XVI, 31.
  • F. Liszt: Après une lecture de Dante Fantasia quasi Sonata, S. 161/7.
  • S. Rachmaninov: Barcarolle in G minor, op. 10/3. Preludes op. 23, no. 7, 4, 9 & 2.
  • F. Chopin: Nocturne in B-Major, op. 62, no. 1. Polonaise in Ab-Major, op. 53.

Eintritt frei. Auskunft telefonisch unter 02-108.8231/2 und per E-Mail. Infos beim Goethe-Institut Thailand