Drohnenkrieg zwischen Russland und Ukraine

FPV-Drohnen (First-Person-View) zur Verteilung an ukrainische Soldaten in der Ukraine. EPA-EFE/MYKOLA TYS
FPV-Drohnen (First-Person-View) zur Verteilung an ukrainische Soldaten in der Ukraine. EPA-EFE/MYKOLA TYS

MOSKAU/KIEW: Die ukrainische Flugabwehr meldet erneut Drohnenabschüsse, während Wirtschaftsminister Habeck nach Kiew reist. Am Morgen wird Luftalarm ausgelöst. Derweil berichtet Russland ebenfalls von Angriffen.

Die Ukraine und Russland haben erneut die Abwehr gegnerischer Luftangriffe mit Drohnen und Raketen gemeldet. Die ukrainische Flugabwehr vernichtete alle 13 angreifenden russischen Drohnen in der Nacht zum Donnerstag, wie die Luftstreitkräfte in Kiew mitteilten. Sieben Regionen seien beschossen worden. Über Schäden war zunächst nichts bekannt. Über die Lage ließ sich auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) informieren, der in Kiew zu einem Besuch eintraf. Am Morgen wurde auch in Kiew erneut Luftalarm ausgelöst. Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge drohte ein Raketenangriff.

Das russische Verteidigungsministerium berichtete in Moskau indes, es seien mehr als 45 Luftziele, darunter Drohnen und Raketenwaffen, aus der Ukraine abgefangen oder zerstört worden. Laut russischen Behörden gab es Verletzte und Schäden.

In der russischen Grenzregion Belgorod sei eine Frau verletzt worden, als herabstürzende Trümmer eines Geschosses in ein Haus stürzten, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Das Dach des Hauses und eine Wand seien beschädigt worden. Im Gebiet Rostow schlugen Trümmer einer abgeschossenen Drohne Behörden zufolge in ein Industriegebäude ein. Ein Mitarbeiter sei dort verletzt worden. In Woronesch berichteten die Behörden von einer Verletzten und vier beschädigten Häusern nach dem Abschuss einer Drohne. Überprüfbar waren die Angaben nicht.

Russland überzieht in seinem seit mehr als zwei Jahren andauernden Krieg die Ukraine immer wieder mit Drohnen- und Raketenangriffen. Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Hilfe gegen den russischen Angriffskrieg. Dabei greift sie mit eigenen Waffen immer wieder auch Ziele auf russischem Gebiet an. Die Schäden und Opferzahlen auf russischer Seite stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den vielen Toten, Verletzten und schweren Zerstörungen auf ukrainischer Seite.

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