Protest vor Strandvilla von Schweizer

Foto: The Nation
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PHUKET: Rund 300 Menschen versammelten sich am Sonntagmorgen (3. März 2024) am Yamu Beach im Bezirk Thalang in der Provinz Phuket, um gegen den Schweizer Besitzer eines Elefantenparks in der Inselprovinz zu protestieren, der letzten Monat eine Ärztin getreten haben soll.

Die Demonstranten versammelten sich um 09.30 Uhr am Strand und brachten ihre eigenen Speisen und Getränke mit, um an dem „Picknick“ teilzunehmen, zu dem die Organisatoren einige Tage zuvor über die Facebook-Seiten der Gemeinden von Phuket eingeladen hatten.

Zunächst waren es etwa 100 Personen, doch bald verdreifachte sich ihre Zahl.

Die Kundgebung stand unter dem von den Organisatoren auf Englisch ausgegebenen Slogan „Get out“.

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Die verärgerten Einheimischen organisierten die Kundgebung gegen den 45-jährigen Schweizer, der eine Ärztin des Dibuk Hospital in Phuket in den Rücken getreten haben soll, während sie und ihre Freundin auf den Strandstufen einer von dem Ausländer gemieteten Villa saßen.

Der Vorfall ereignete sich am Abend des 24. Februar 2024, als die Ärztin angeblich auch von der thailändischen Ehefrau des Schweizers beschimpft wurde, die damit prahlte, dass sie gute Beziehungen zu hochrangigen Polizeibeamten in der Provinz habe.

Die Ärztin sagte später gegenüber den Medien, dass sie traurig sei, dass ein reicher Ausländer, der nach Thailand gekommen sei, auf die Einheimischen herabblicke. Ihre Geschichte erzürnte viele Phuket-Bewohner und andere Thais, und viele schlugen vor, den „Picknick“-Protest am Strand vor der Villa zu organisieren, um klarzustellen, dass alle Strände öffentlicher Raum sind und niemand sie als Privateigentum besitzen kann.

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Der Schweizer erklärte zunächst, dass er nicht die Absicht gehabt habe, die Ärztin zu treten, sondern dass er ausgerutscht sei, als er sie zum Verlassen der Stufen aufforderte, wobei sein Fuß versehentlich ihren Rücken „berührte“. Ein von der Ärztin in sozialen Netzwerken veröffentlichter Videoclip zeigte jedoch, wie der Schweizer sie mit „Verpiss dich...“ beschimpfte.

Während der Kundgebung hielten mehrere Demonstranten Transparente hoch, auf denen der Schweizer aufgefordert wurde, das Land zu verlassen.

Die Demonstranten sangen auch die Nationalhymne und einer von ihnen rief: „Verschwinde. Wir hassen dich.“ Der Schweizer und seine Frau haben sich seit Samstagabend ruhig verhalten. Ihr Auto wurde seit Samstagabend nicht mehr vor der Villa gesehen, und es wird angenommen, dass sie am Sonntag nicht zu Hause waren.

Nachdem der Fall zum Stadtgespräch und zum Höhepunkt der Fernsehnachrichten geworden war, kontrollierte die Stadtverwaltung von Tambon Pa Klok die Stelle und stellte fest, dass bis auf eine Stufe alle Stufen in den öffentlichen Strand hineinragten. Die Gemeinde wies die Phuket Peninsula Estate Co., Ltd., die die Villa verwaltet, an, die Stufen sofort abzureißen.

Die Stufen sind zwischenzeitlich zu einem beliebten Anlaufpunkt am Strand geworden. Viele Menschen setzen oder legen sich darauf, um Selfies zu machen, um sich mit der thailändischen Ärztin zu solidarisieren.

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