Lebensabend in Hua Hin

Prosana bietet Rentnern verschiedene Dienstleistungsmodelle

Der Prosana-Service zeichnet sich durch eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch sieben Pflegekräfte und dem Leben in einer Großfamilie aus.
Der Prosana-Service zeichnet sich durch eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch sieben Pflegekräfte und dem Leben in einer Großfamilie aus.

HUA HIN: Hans Hufschmid lebt seit knapp zehn Jahren in Hua Hin und kennt die Stadt und das Umland wie seine Westentasche. So lag der Schritt nahe, sein intensives Wissen über die örtlichen Begeben- und Gepflogenheiten zu nutzen, um Dauer- oder Teilzeitgäs­ten zu helfen, in Thailand Fuß zu fassen. Denn oftmals fehlen im Alter die notwendigen Voraussetzungen, um ohne Unterstützung in einem fremden Land zu leben.

Die Idee zu Prosana war geboren, wenn auch anfangs mit einem anderen Konzept. „Meine Idee war betreutes Wohnen für Personen anzubieten, die Thailand noch nicht lange kennen oder erst seit kurzem hierhergezogen sind“, blickt Hufschmid auf die Anfänge zurück. Egal, ob es um das richtige Visum, Reisen durch Thailand oder den Autokauf ging, der Schweizer stand seinen Kunden in allen Belangen mit Rat und Tat zur Seite.

Leben in der Großfamilie

Durch zwei Freunde in der Schweiz entstand schließlich die Idee zum Pflegeheim. „Beim ersten erkrankte der Vater und sein Sohn fragte mich, ob ich ihn aufnehmen könnte, da er Thailand bereits gut kannte, jedoch pflegebedürftig war. Bei der zweiten Anfrage handelte es sich um eine Frau, die an Alzheimer erkrankt war. So habe ich Schritt für Schritt das Konzept des Betreuten Wohnens zum Pflegeheim umstrukturiert“, erzählt Hufschmid.

Auch Hans Hufschmids 94-jährige Mutter lebt bei ihrem Sohn und genießt ihren Lebensabend in Hua Hin.
Auch Hans Hufschmids 94-jährige Mutter lebt bei ihrem Sohn und genießt ihren Lebensabend in Hua Hin.

Prosana zeichnet sich durch seine familiäre Struktur aus. So zählt das Pflegeheim lediglich sieben Gäste, womit es sich von einer anonymen Massenabfertigung in der Heimat grundlegend unterscheidet. Die vorwiegend aus der Schweiz stammenden Senioren leben in einer modernen Siedlung nach westlichem Standard, in denen Hufschmid vier Häuser angemietet hat, die alle nah beieinanderliegen. Pro Haus werden jeweils zwei Gäste mit ihren Betreuerinnen untergebracht, die auch in den Wohnräumlichkeiten schlafen. Denn Prosana bietet eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, sprich, es ist immer jemand da, wenn gebraucht.

Dass Hufschmid die Häuser bei Bedarf anmietet und nicht kauft, hat für ihn den Vorteil, dass er nicht unter Druck steht, sie füllen zu müssen. „Dafür muss man natürlich improvisieren, denn es ist anders, als wenn man ein Resort zur Verfügung hat.“ So kommen alle Gäste zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen zu ihm ins Haupthaus, das nicht nur als das Heim seiner eigenen Familie, sondern als zentraler Anlaufpunkt für alle Gäste dient. Auch befindet sich hier das Lager für alle Pflegemittel.

So versteht es sich von selbst, dass der Vater von zwei Söhnen, 6 und 8, der mit einer Thailänderin verheiratet ist, seine eigene Privatsphäre hintenanstellen muss: „Ich denke für meine Kinder und meine Frau stellt das kein Problem dar, da Thais es gewöhnt sind, in einer Großfamilie zu leben und älteren Menschen mit Respekt begegnen. Für meine Kinder hat es mehr Vor- als Nachteile mit Senioren zusammenzuleben.“

24 Stunden Betreuung

Das Schicksal seiner Gäste ist so breit gefächert wie das Leben selbst. Der jüngste Gast ist 57. Er sitzt wegen Hirnblutungen seit 12 Jahren im Rollstuhl und kann sich nicht mehr selbst ankleiden oder duschen. Ein anderer Gast leidet an frontotemporaler Demenz, was sich vor allem im Sprachgebrauch äußert. Er lebt seit zwei Jahren im Prosana-Pflegeheim. Multiple Sklerose und Demenz lautet auch das Schicksal eines 72-Jährigen. Er ist inkontinent und ebenfalls an einen Rollstuhl gebunden. Ein 83-jähriger Gast erlitt drei Hirnschläge, weshalb er nicht mehr sprechen kann, seine rechte Körperhälfte ist stark beeinträchtigt. Auch Hufschmids 94-jährige Mutter lebt bei ihrem Sohn in der Siedlung.

Derzeit sind bei Prosana sieben Pflegekräfte fest eingestellt, zwei weitere stehen auswärts im Einsatz. „In der Schweiz würde man für einen vergleichbaren Service schnell mal bis zu 13.000 Schweizer-Franken pro Monat bezahlen. Das heißt jedoch nicht, dass man 24 Stunden eine Pflegekraft zur Seite hat. Im Schnitt verlangen wir für eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung 3.000 Schweizer-Franken pro Monat, was im Vergleich zur Heimat noch recht günstig ist“, informiert Hufschmid.

Unterschieden wird dabei nach Betreuungsstufen: „Grundlegend für alle unsere Pakete sind jedoch: Wohnen in den eigenen vier Wänden - auch im Krankheitsfall, individuelle Betreuung durch fachkundiges Personal, wenn notwendig rund um die Uhr, die Hauptansprechpartner sprechen Deutsch und Schweizerdeutsch, Gruppenanlässe und Exkursionen sowie Vollpension (europäische/asiatische Küche).“

31 Railway Plaza Today, Room D46

Damneonkasem Road

77110 Hua Hin

Tel.: +66 (0)86-166-1260

E-Mail: info@prosana.asia

www.prosana.asia

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