Fall Big Joke wird fair behandelt

Pol Gen Surachate Hakparn. Foto: epa-efe/Narong Sangnak
Pol Gen Surachate Hakparn. Foto: epa-efe/Narong Sangnak

BANGKOK: In Thailand sorgt ein Skandal um mutmaßliche Geldwäsche für Schlagzeilen, der bis in die höchsten Ebenen der Polizeihierarchie reicht. Pol Gen Surachate Hakparn, besser bekannt unter dem Spitznamen „Big Joke“, wurde offiziell von seinen Dienstpflichten als stellvertretender nationaler Polizeichef suspendiert. Diese Maßnahme wurde durch eine Anordnung des thailändischen Premierministers Srettha Thavisin bestätigt, der versichert hat, dass der Fall nach rechtsstaatlichen Grundsätzen behandelt wird.

Surachate, der einst als möglicher Kandidat für den Posten des nationalen Polizeichefs galt, steht im Verdacht, in illegale Geldwäscheaktivitäten verwickelt zu sein, die mit der Glücksspiel-Webseite „BNK Master“ in Verbindung stehen. Am 20. März 2024 wurde er bereits auf einen inaktiven Posten im Büro des Premierministers versetzt, eine Maßnahme, die nun durch die offizielle Suspendierung weiter verschärft wurde.

Neben Surachate sind vier weitere Polizeibeamte von der Suspendierung betroffen: Pol Col Kittichai Sangkhathaworn, Pol Lt Col Karit Pariyaket, Pol Sgt Natthawut Wadwaew und Pol Sgt Natthanan Chuchak. Ihnen wird vorgeworfen, in die Geldwäsche involviert gewesen zu sein und ihre Amtspositionen missbraucht zu haben, was einen Verstoß gegen mehrere Abschnitte des thailändischen Gesetzes zur Bekämpfung der Geldwäsche darstellt. Die Königlich Thailändische Polizei (RTP) hat unter der Leitung von Pol Gen Kitrat Panphet, dem amtierenden Polizeichef, eine Untersuchungskommission ins Leben gerufen. Diese Kommission, geführt vom stellvertretenden Polizeichef Sarawut Kanpanich, soll weitere strafrechtliche Verbindungen der Beschuldigten und mögliche Komplizen aufdecken.

Auch der Fall von Pol Gen Torsak Sukvimol, der gemeinsam mit Surachate auf einen inaktiven Posten versetzt wurde, wird separat behandelt. Der ehemalige stellvertretende Leiter des Metropolitan Police Bureau, Pol Maj Gen Wichai Sangprapai, deutete an, dass auch gegen Torsak rechtliche Schritte eingeleitet werden könnten, sollten die Untersuchungen das Netzwerk illegaler Online-Glücksspiele bestätigen.

Premierminister Srettha hat bekräftigt, dass beide Fälle unabhängig und fair behandelt werden, um die Integrität des Justizsystems zu wahren. Surachate hat das Recht, Berufung einzulegen und gemäß dem Königlich Thailändischen Polizeigesetz auszusagen. Die Entwicklungen in diesen hochrangigen Polizeiskandalen werden weiterhin genau beobachtet.

Ãœberzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.