Brandursache bei Kannibalenhaus offen

Hintergründe unklar

Feuerwehrleute löschen in Wüstefeld bei Rotenburg die noch rauchenden Trümmer des ehemaligen Hofes des «Kannibalen von Rotenburg». Foto: Boris Roessler/dpa
Feuerwehrleute löschen in Wüstefeld bei Rotenburg die noch rauchenden Trümmer des ehemaligen Hofes des «Kannibalen von Rotenburg». Foto: Boris Roessler/dpa

FULDA/ROTENBURG: Ein Jahr nach der Zerstörung des früheren Hauses des «Kannibalen von Rotenburg» durch ein Feuer sind die genaueren Hintergründe des Brandes weiter unklar. Die Ermittlungen gegen zwei Jugendliche als Tatverdächtige dauerten an, teilte die Staatsanwaltschaft Fulda auf Anfrage mit. Wann diese abgeschlossen sein werden, konnte die Behörde nicht sagen.

In dem Ermittlungsverfahren geht es um insgesamt vier Brände, die zwischen dem 6. und dem 17. April 2023 in Alheim-Heinebach sowie Rotenburg-Wüstefeld gelegt worden sein sollen. Das in der mutmaßlichen Brandserie zuletzt abgebrannte Haus in Rotenburg an der Fulda stand seit Jahren leer. Der ehemalige Bewohner des Hauses sitzt wegen Mordes und Störung der Totenruhe in Haft. Der Computertechniker hatte im Jahr 2001 einen Internet-Bekannten getötet, zerlegt und Teile des Körpers gegessen.

Was aus dem Grundstück wird, bleibt ebenfalls unklar. Die Stadt Rotenburg teilte mit, es handele sich um ein Privatgrundstück, das dem Inhaftierten gehöre. «Uns bleibt dort, wie auch den Nachbarn und dem Ortsbeirat, nur die Zuschauerrolle,» erklärte die Stadtverwaltung. «Wir wünschen uns natürlich, dass bald eine Lösung für das Grundstück gefunden wird und bieten auch – soweit möglich – unsere Hilfe bei etwaigen Fragen an.» Die Stadt hatte stets betont, dass aus dem Gelände kein Wallfahrtsort für Schaulustige werden solle und dass von der Brandruine keine unmittelbare Gefahr ausgehe.

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