Dumpfe Plattitüden frustrierend

Dumpfe Plattitüden frustrierend

Eine Zuschrift auf den Leserbrief „Die spitze Feder ist glatter geworden“ (FA03/2016):

Für den Leserbrief von Herrn Peter U. bedanke ich mich recht herzlich, denn ich kann jeden Satz von ihm vorbehaltlos unterschreiben. Es ist wohltuend für mich, auch mal eine Meinung zu lesen, die auch auf meiner Überzeugung beruht. Es ist nur noch frustrierend zu erleben, wie mit dumpfen Plattitüden über dieses komplexe Thema gesprochen und geschrieben wird. Da wird losgewettert, ohne sachlich fundierte Kenntnisse über die Zusammenhänge zu haben. Mit Vorurteilen und Verallgemeinerungen zu argumentieren ist halt allemal einfacher als über etwas nachzudenken, oder sich mit den Fakten zu befassen.

Warum sind so viele Menschen in unserer mitteleuropäischen Wohlstandsregion so herzlos? Wo ist das Mitgefühl für die ach so geschundenen Flüchtlinge geblieben? Die Politiker, denen das noch nicht abhandengekommen ist, werden dafür diffamiert, beleidigt und sogar als krank (dement) bezeichnet. In ein ähnliches Horn blasen auch gewisse „Salon-Sozialis­ten“, die zwar rechts leben aber links reden (vermutlich frustrierte Alt-68iger). Das sind die eigentlich Gefährlichen, weil sie zwar intelligent sind, aber in höchstem Maße zynisch und opportun.

Ich denke dabei an einen fleißigen Leserkommentar-Schreiber aus dem von mir eigentlich sehr geschätzten südlichen Nachbarland. Dieser „Südalemanne“ (analog zu seiner Namensgebung „Nord­alemanne“ für uns) spukt seit Wochen Gift und Galle über unsere Politiker und somit auch über mein Land und grundsätzlich gegen alle Andersdenkende. Besonders zu erwähnen sind dabei seine verächtlichen Auslassungen über Religionen und sein naiver Antiamerikanismus. Ich mag mir wirklich nicht vorstellen wie eine Welt aussehen würde, in deren Ländern solche Leute die Macht ausüben würden.

Ein Dilemma der heutigen Menschheit scheint wirklich zu sein, dass überall Idioten, Deppen und Amateure in den Führungspositionen sind, während die eigentliche Intelligenz unter der Sonne Thailands, in den Bars und an der Beach Road ihr Dasein fristet.

Kurt Speck, z. Zt. Pattaya

Die im Magazin veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. DER FARANG behält sich darüber hinaus Sinn wahrende Kürzungen vor. Es werden nur Leserbriefe mit Namensnennung veröffentlicht!

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