Afghane bei Schießerei unter Migranten getötet

Die Migranten schlafen in Schlafsäcken. Foto: epa/Edvard Molnar Ungarn Out
Die Migranten schlafen in Schlafsäcken. Foto: epa/Edvard Molnar Ungarn Out

SUBOTICA: Bei einer Schießerei unter Migranten und Schleppern im Norden Serbiens ist ein afghanischer Staatsbürger ums Leben gekommen. Zwei weitere Afghanen erlitten bei den bewaffneten Zusammenstößen in einem Wald nahe der ungarischen Grenze Verletzungen, berichteten serbische Medien am Dienstag unter Berufung auf die Polizei. Der Vorfall hatte sich in der Nacht zuvor nahe der serbischen Grenzstadt Subotica ereignet.

In den Wäldern nördlich von Subotica lagern regelmäßig Hunderte Flüchtlinge und Migranten. Unter Anleitung der Schlepper versuchen sie Nacht für Nacht, den ungarischen Grenzzaun zu stürmen. Das Nachbarland hatte die Sperranlage im Herbst 2015 errichtet, auf dem Höhepunkt der damaligen Flüchtlingswanderungen nach Europa.

Nach Darstellung von Anwohnern, Lokalpolitikern und örtlichen Journalisten üben verschiedene Schlepperbanden eine strikte Kontrolle über die Migranten aus, die die Wälder an der Grenze erreicht haben. Dabei kommt es auch immer wieder zu bewaffneten Konflikten zwischen den Banden, die sich jeweils ihre Gebiete streitig machen.

Im Juli des Vorjahres war an einer anderen Stelle nahe Subotica bei einer Schießerei ein Mann getötet worden. Weitere sechs Migranten aus Afghanistan und Pakistan waren verletzt worden.

Serbien und Ungarn liegen auf der sogenannten Balkanroute, über die auch nach 2015 große Zahlen von Flüchtlingen und Migranten aus Asien und Afrika nach Europa gelangen.

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