"Tod am Mekong – Eine Thailand Road-Story“ ist ein packender Roman von Andreas Tietjen, der sich in die Abgründe einer scheinbar idyllischen Reise nach Thailand wagt. Autor Andreas Tietjen, bekannt für seine tiefgründigen und atmosphärisch dichten Erzählungen, entführt die Leser in eine Welt voller Rätsel und menschlicher Schicksale.
Der Roman beginnt mit einem dramatischen Vorfall: Am ersten Abend ihrer Thailand-Rundreise verschwindet Dagmars Ehemann spurlos. Was als aufregende Urlaubsreise beginnt, verwandelt sich schnell in einen nervenaufreibenden Krimi. Zusammen mit Ute, der pragmatischen Reiseleiterin, begibt sich Dagmar auf eine fieberhafte Suche, die sie tief in das Herz Thailands führt.
Die Charakterzeichnung ist ein starkes Element des Romans. Ute, die pragmatische und bodenständige Reiseleiterin, und die introvertierte, aber entschlossene Dagmar entwickeln eine ungewöhnliche Freundschaft. Die diebische Hermine sorgt für zusätzliche Spannung und Farbe in der Geschichte, die mit jeder Seite dichter und komplexer wird.
Die Beschreibungen der Umgebung sind lebhaft und ziehen den Leser tief in die exotischen Landschaften Südostasiens. Tietjen nutzt seine eigenen Reiseerfahrungen, um authentische Schauplätze zu schaffen, die die Handlung auf eine sehr reale und greifbare Weise unterstützen.
Die Ermittlungen der träge agierenden lokalen Polizei und die später aufgefundene verstümmelte Leiche verdichten die Atmosphäre. Der Roman steuert auf ein spannungsgeladenes Finale zu, bei dem ein in Malaysia festgenommener Deutscher eine Schlüsselrolle spielt. Die Auflösung des Rätsels um das Verschwinden von Dagmars Ehemann und die Ereignisse des ersten Abends bringen schließlich eine überraschende Wendung.
Andreas Tietjen versteht es meisterhaft, die Leser auf eine Achterbahn der Emotionen zu schicken, die von Angst, Spannung und Unsicherheit bis hin zu tiefen menschlichen Bindungen reicht. „Tod am Mekong“ ist nicht nur ein Kriminalroman, sondern auch eine Geschichte über Freundschaft, Verlust und die unerwarteten Wege des Lebens.
Für Liebhaber von Krimis, die eine Vorliebe für exotische Schauplätze und tiefgründige Charakterstudien haben, ist „Tod am Mekong – Eine Thailand Road-Story“ eine empfehlenswerte Lektüre, die fesselt und nachdenklich stimmt.
