Zwölf Klimaaktivisten wegen Besetzung von Bank vor Gericht

Foto: Fotolia.com
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LAUSANNE (dpa) - Zwölf Klimaaktivisten müssen sich nach der Besetzung einer Bankfiliale in der Schweiz vor 14 Monaten unter anderem wegen Hausfriedensbruch vor Gericht verantworten. Zum Prozessauftakt erschienen am Dienstag rund 50 Unterstützer am Bezirksgericht in Renens bei Lausanne am Genfersee. Ein Urteil wird Montag erwartet.

Die Angeklagten hatten in einer Filiale der Credit Suisse im November 2018 Tennis gespielt. Sie warfen der Bank vor, sie schmücke sich in Werbekampagnen mit dem positiven Image des Tennisspielers Roger Federer, während einige ihrer Investitionen gleichzeitig die Umwelt schädigten. Die Credit Suisse hatte Anzeige erstattet.

Die Aktivisten zwischen 21 und 34 Jahren hatten teils zur Bewährung ausgesetzte Geldstrafen von einigen hundert Franken nicht akzeptiert. Deshalb kam es zum Prozess. Dort wollten sie die Aktivitäten der Bank an den Pranger stellen. 13 Anwälte vertraten die Aktivisten ohne Honorar. Sie argumentieren, die Aktivisten hätten aus der Not heraus gehandelt und sollten als Alarmgeber betrachtet werden.

Die Bank verwies in einer Stellungnahme auf ihre Klimastrategie, nach der sie unter anderem nicht in neue Kohlekraftwerke investiert. Gleichwohl könne sie keine Angriffe auf ihre Geschäftsstellen tolerieren.

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