GIRESUN (dpa) - Am Schwarzen Meer in der Türkei beherrschen Einheimische eine seltene Pfeifsprache. Damit verständigen sie sich in Bergdörfern über mehrere Kilometer. Doch die Vogelsprache könnte aussterben - sie soll eine neue Aufgabe bekommen.
Ein melodisches Pfeifen durchschneidet die Stille. Yilmaz Civelek (47) legt die Finger an den Mund und zwitschert hinunter ins grüne, hügelige Nichts. «Wink mal rüber», sollte das heißen, sagt Civelek. Eine Gestalt löst sich aus dem Hang, schickt einen kurzen Pfeifton zum Gruß zurück und hebt die Hand. Sie wirkt klein wie eine Legofigur. Civelek freut sich angesichts der Bestätigung, seine Augen glänzen. Er gehört zu den Wenigen, die noch die türkische Pfeifsprache (islik dili) beherrschen.
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