Zwei Varianten für Neubaustrecke Dresden-Prag vorgestellt

Der Intercity-Express ICE 4 für den deutschen Hochgeschwindigkeitsverkehr auf einem Wartungsgleis an der Teststrecke von Siemens Mobility in Wegberg. Foto: epa/Sascha Steinbach
Der Intercity-Express ICE 4 für den deutschen Hochgeschwindigkeitsverkehr auf einem Wartungsgleis an der Teststrecke von Siemens Mobility in Wegberg. Foto: epa/Sascha Steinbach

DRESDEN: Die Deutsche Bahn hat zwei Varianten für die Neubaustrecke Dresden-Prag vorgestellt. Mit der Verbindung sollen sich die Fahrtzeiten für Reisende und den Güterverkehr deutlich verkürzen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die beiden Städte liegen dann etwa eine Fahrstunde auseinander. Bislang dauert eine Zugfahrt zwischen Dresden und Prag rund zweieinhalb Stunden.

Vorgestellt wurde eine Variante, die einen 2,5 Kilometer langen Tunnel ab Heidenau südlich von Dresden und einen etwa 27 Kilometer langen grenzüberschreitenden Tunnel durch das Erzgebirge vorsieht. Eine Brücke über das Seidewitztal soll die beiden Bauwerke verbinden.

Die Volltunnelvariante startet ebenfalls in Heidenau und verläuft über 30,4 Kilometer nach Tschechien. Hierfür untersucht die Bahn auch eine zwei- und eine viergleisige Einbindung der Strecke in Heidenau.

«Die bisherige Strecke im Elbtal hat die Grenzen ihrer Kapazität erreicht. Die neue Verbindung bietet künftig eine hochwassersichere Alternative und schafft die Voraussetzungen, mehr Verkehr von der Straße auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern», sagte Projektleiter Kay Müller. Zudem verknüpfe die Neubaustrecke die internationalen Verkehrsnetze und verbinde die wichtigen Nord- und Ostseehäfen mit dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer.

Die Vorzugsvariante soll Ende 2024 feststehen. Dann wird sich der Bundestag mit der Finanzierung und Umsetzung beschäftigen.

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