Zverev in Paris souverän weiter

Jetzt gegen Kei Nishikori

Der Deutsche Alexander Zverev reagiert während des 3-Runden-Matches gegen Laslo Djere aus Serbien bei den French Open in Roland Garros in Paris. Foto: epa/Caroline Blumberg
Der Deutsche Alexander Zverev reagiert während des 3-Runden-Matches gegen Laslo Djere aus Serbien bei den French Open in Roland Garros in Paris. Foto: epa/Caroline Blumberg

PARIS: Alexander Zverev ist bei den French Open weiter auf Kurs. Für den Sprung ins Achtelfinale reicht ihm in Paris eine solide Leistung. Jetzt geht es gegen einen alten Bekannten.

Dank einer weiteren Leistungssteigerung steht Alexander Zverev bei den French Open zum vierten Mal in seiner Karriere im Achtelfinale. Deutschlands bester Tennisspieler gewann am Freitag in Paris gegen den Serben Laslo Djere mit 6:2, 7:5, 6:2 und überstand im Stade Roland Garros damit als erster deutscher Profi die dritte Runde. Zverev nutzte nach 2:08 Stunden seinen ersten Matchball. Er trifft jetzt am Sonntag auf den Japaner Kei Nishikori, den er zuletzt zweimal schlagen konnte. Im vergangenen Jahr war für Zverev im Achtelfinale gegen den Italiener Jannik Sinner Endstation.

«Ich wusste, dass es heute nicht einfach wird und dass ich mich im Vergleich zu den ersten beiden Runden steigern musste», sagte Zverev nach der Partie im Sieger-Interview auf dem Platz. «Mein Ziel ist es, Grand-Slam-Turniere zu gewinnen. Dafür werde ich mich weiter steigern müssen.»

Dass er zuletzt gegen Nishikori zwei Mal gewonnen hat, kann ein Vorteil sein. «In Madrid war es ein super Match von mir, aber es war insgesamt ein super Turnier für mich», sagte Zverev, der beim Masters-1000-Event in der spanischen Hauptstadt den Titel gewann. «In Rom war es ein langes Dreisatz-Match. Ich denke, es wird auch am Sonntag wieder eng, hoffe aber, dass ich gewinnen kann.»

Am Samstag hat ein deutsches Trio die Chance, Zverev in Paris ins Achtelfinale zu folgen. Die deutsche Nummer zwei Jan-Lennard Struff bekommt es dann mit dem spanischen Top-Talent Carlos Alcaraz zu tun, Routinier Philipp Kohlschreiber trifft auf den an Nummer zehn gesetzten Argentinier Diego Schwartzman. Zudem spielt Dominik Koepfer gegen sein großes Idol Roger Federer. «Es sind drei schwere Matches, aber alle drei haben eine Chance, weiterzukommen», sagte Zverev zu den Aussichten seiner Landsleute.

Zverev erwischte auf dem Centre Court einen perfekten Start. Dass zu Beginn des Matches das automatische Dach über dem Court Philippe Chatrier wegen Regens geschlossen werden musste, schien die deutsche Nummer eins nicht zu stören. Ganz im Gegenteil. Zverev nahm seinem Gegner sofort zwei Mal den Aufschlag ab und holte sich nach nur 38 Minuten den ersten Satz.

Doch nach dem einfachen Start fühlte sich Zverev anscheinend zu sicher. Der 24-Jährige leistete sich einige Unkonzentriertheiten und geriet unnötigerweise mit 0:2 in Rückstand. Zwar nahm er Djere zum 2:3 wieder den Aufschlag ab, doch weil er danach selbst erneut sein Service abgab, drohte die Begegnung zu kippen. Doch die deutsche Nummer eins bekam gerade noch rechtzeitig die Kurve. Beim Stand von 3:5 wehrte er drei Satzbälle ab und machte insgesamt vier Spiele in Serie zum 7:5. «Das war sicherlich ein Schlüsselmoment», sagte Zverev.

In der Tat war der Widerstand von Djere damit quasi gebrochen. Die Nummer 55 der Welt hämmerte einen Ball vor Enttäuschung hoch auf die Zuschauerränge und kassierte dafür eine Verwarnung. Zverev nutzte die Frustphase seines Kontrahenten für ein schnelles Break und hatte danach leichtes Spiel.

Für Zverev war es der zweite Sieg gegen Djere in diesem Jahr. Auch beim Turnier im mexikanischen Acapulco setzte sich Zverev im März durch und feierte später den Titel. Vielleicht ein gutes Omen für Zverev, der in Paris seinen ersten Grand-Slam-Titel anstrebt.

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