Zum Tod von Elizabeth II: Meldungen am Sonntag

Queen Elizabeth II. verstarb auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral im Alter von 96 Jahren. Foto: epa/Adam Vaughan
Queen Elizabeth II. verstarb auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral im Alter von 96 Jahren. Foto: epa/Adam Vaughan

Queen Mum, Diana, Churchill - Große Trauerfeiern in London

LONDON: Opulente Trauerfeiern haben in Großbritannien Tradition. Hier die drei bedeutendsten der letzten 100 Jahre:

QUEEN MUM: Die Beisetzung der im Alter von 101 Jahren gestorbenen Königinmutter erinnerte in vielem an das jetzige Staatsbegräbnis für Königin Elizabeth. So wurde auch der Sarg von Queen Mum zunächst in der Westminster Hall aufgebahrt, 200.000 Menschen nahmen dort Abschied von ihr. Die Musik, die am 9. April 2002 bei ihrem Trauergottesdienst in der Westminster Abbey gespielt wurde, hatte sie selbst ausgesucht. Auf dem ebenfalls mit der königlichen Standarte und Blumen geschmückten Sarg lag die Krone der Königinmutter mit dem weltberühmten Kohinoor-Diamanten. Als der Wagen mit dem Sarg anschließend auf dem Weg nach Windsor zum letzten Mal den Buckingham-Palast passierte, überflogen zwei Spitfires und der einzige noch flugfähige Lancaster-Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg die Innenstadt - eine letzte Erinnerung an Queen Mums «finest hour» (größte Stunde), als sie nach den Angriffen der deutschen Luftwaffe lächelnd die Bombenkrater durchschritten hatte.

PRINZESSIN DIANA: Die Trauerfeier für die «Königin der Herzen» am 6. September 1997 war kein offizielles Staatsbegräbnis, stieß jedoch auf beispielloses Interesse: Nach Schätzungen verfolgten weltweit etwa zweieinhalb Milliarden Menschen den Trauergottesdienst in der Westminster Abbey. Im Trauerzug gingen in der ersten Reihe hinter dem Sarg ihrer tödlich verunglückten Mutter die Prinzen William und Harry - ein ikonisches Bild. Als der Sarg am Buckingham-Palast vorbei kam, verneigte sich Königin Elizabeth. Über sie war in den Tagen zuvor eine beispiellose Welle der Kritik hinweggegangen, weil ihr eine zu distanzierte Reaktion auf den Unfalltod vorgehalten worden war. Während der Trauerfeier sang Elton John eine mit neuem Text versehene Version von «Candle in the wind», die zu einem internationalen Hit avancierte. Dianas Bruder Charles Spencer hielt eine Rede mit kaum verhüllter Kritik am Königshaus.

WINSTON CHURCHILL: Mehr als 300.000 Menschen waren an dem aufgebahrten Sarg Churchills in der Westminster Hall vorbeigepilgert, bevor dieser am 30. Januar 1965 in einem zwei Kilometer langen Trauerzug zur St.-Paul's-Kathedrale gezogen wurde. Nach dem Gottesdienst setzte der Trauerzug seinen Weg durch die City of London fort. Am Tower wurde der Sarg auf eine Barkasse gesetzt und über die Themse zum Bahnhof Waterloo gebracht. Von dort gelangte er per Zug nach Oxfordshire, wo der Premier ein bescheidenes Grab in der Nähe seiner Eltern erhielt. Nach diesem Vorbild wurde zwei Jahre später in Deutschland auch die Beisetzung des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer gestaltet. Nach dem Requiem im Kölner Dom überführte die Bundesmarine den Sarg mit dem Schnellboot «Kondor» über den Rhein nach Rhöndorf bei Bonn, wo der Staatsmann auf dem Waldfriedhof beigesetzt wurde.


Trauerfeierlichkeiten für die Queen: Schauer am Nachmittag möglich

LONDON/WINDSOR: Hunderttausende Menschen werden an diesem Montag zu den Trauerfeierlichkeiten für Queen Elizabeth II. in London und Windsor erwartet - sie müssen sich am Nachmittag auf Schauer einstellen. Das teilte das Wetteramt am Sonntag mit, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. König Charles III. und andere Familienmitglieder könnten in Windsor vor der Beisetzung von leichten Schauern überrascht werden. Dort wird der Sarg am Nachmittag erwartet. Am Morgen des Staatsbegräbnisses werde es voraussichtlich trocken bleiben, ab 13 Uhr bestehe eine geringe Wahrscheinlichkeit auf Regen. Die Temperaturen entlang der Prozessionsroute würden bis zu 18 Grad erreichen.

An diesem Montag wird gut eineinhalb Wochen nach ihrem Tod der britischen Königin Elizabeth II. mit einem Staatsbegräbnis die letzte Ehre erwiesen. Bei der Trauerfeier in der Westminster Abbey (12.00 Uhr MESZ) nehmen Staats- und Regierungschefs, gekrönte Häupter und Würdenträger aus der ganzen Welt teil. In mehreren Prozessionen wird der Sarg anschließend durch die Stadt und in das etwa 35 Kilometer westlich gelegene Windsor geleitet. Dort soll die Queen am Abend ihre letzte Ruhestätte finden.

Hunderttausende Menschen werden auf den Straßen Londons erwartet, die einen Blick auf den Leichenzug werfen wollen, wenn König Charles III., seine drei Geschwister, sowie seine Söhne Prinz William und Prinz Harry dem Sarg zu Fuß das letzte Geleit geben.


König Charles: Bin tief berührt von Anteilnahme

LONDON: Der britische König Charles III. hat sich tief bewegt von der großen Anteilnahme am Tod seiner Mutter Elizabeth II gezeigt. «In den vergangenen zehn Tagen wurden meine Frau und ich zutiefst berührt von den vielen Botschaften der Anteilnahme und der Unterstützung, die wir aus diesem Land und der Welt erhalten haben», sagte der 73-Jährige einer Mitteilung des Palasts zufolge, die am Sonntagabend veröffentlicht wurde. Vor dem endgültigen Abschied von der Queen am Montag wolle er sich bedanken bei den «unzähligen Menschen, die solch eine Stütze und Trost für meine Familie und mich in dieser Zeit der Trauer waren», erklärte der König weiter.

Am Vorabend des Staatsbegräbnisses für Elizabeth II. veröffentlichte der Palast zudem ein bisher unbekanntes Foto der Queen, das während der Feierlichkeiten zum 70. Thronjubiläum in diesem Jahr aufgenommen worden war.


Prinz George und Prinzessin Charlotte nehmen an Trauerfeier teil

LONDON: Prinz George (9) und Prinzessin Charlotte (7) nehmen an der Trauerfeier für ihre Urgroßmutter Queen Elizabeth II.

an diesem Montag teil. Das geht aus dem Programm des Gottesdiensts in der Westminster Abbey hervor, das am Sonntagabend veröffentlicht wurde. Demnach schließen sich die beiden älteren Kinder von Prinz William und Prinzessin Kate (40) der Prozession hinter dem Sarg innerhalb der Kirche an. Zu der Trauerfeier im Rahmen des Staatsbegräbnisses werden etwa 2000 Gäste erwartet, darunter Staats- und Regierungschefs sowie gekrönte Häupter aus aller Welt.


Warteschlange zum Abschiednehmen von Queen geschlossen

LONDON: Die Warteschlange «The Queue» in London zum Abschiednehmen am Sarg der Queen ist geschlossen worden. Wie das britische Kulturministerium am späten Sonntagabend um ca. 22:40 Uhr Ortszeit mitteilte, wurden keine weiteren Menschen mehr zugelassen. Viele Tausend Menschen hatten sich in den vergangenen Tagen in die kilometerlange Schlange eingereiht, um Elizabeth II. die letzte Ehre zu erweisen.

Die Türen der Westminster Hall des Parlaments, in der die Monarchin seit Mittwochabend aufgebahrt war, sollten am Montagmorgen geschlossen werden. Zuletzt betrug die Wartezeit acht Stunden; die Schlange reichte bis zur Tower Bridge. Zwischenzeitlich hatten die Menschen mehr als 20 Stunden angestanden, um einen Blick auf den Sarg ihrer Königin werfen zu können. Selbst Prominente wie der frühere englische Fußballnationalspieler David Beckham hatten sich in die auch als «Elizabeth Line» - nach der gleichnamigen U-Bahnlinie - genannte Schlange eingereiht.


Steinmeier dämpft Erwartungen an Begegnungen bei Queen-Begräbnis

LONDON/BERLIN: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet nicht, dass das Zusammentreffen Dutzender Staats- und Regierungschefs beim Staatsbegräbnis der Queen konkret etwas zur Beilegung der Ukraine-Kriegs beitragen kann. «Ich glaube, wir sollten das nicht unterschätzen, dass Menschen, die Verantwortung tragen, miteinander ins Gespräch kommen», sagte Steinmeier am Sonntag im ZDF-«heute journal». «Aber wir dürfen glaube ich nicht erwarten, dass von solchen Begegnungen am Rande von Begräbnissen und Trauerfeiern neue Initiativen etwa für Friedenslösungen ausgehen oder hier plötzlich Ideen wachsen, wie der Krieg in der Ukraine zu beenden ist.»

Zu der Trauerfeier am Montag gut eineinhalb Wochen nach dem Tod der britischen Königin Elizabeth II. werden Hunderte Staats- und Regierungschefs, Monarchen und andere Würdenträger erwartet. Neben Steinmeier nehmen auch US-Präsident Joe Biden, der französische Präsident Emmanuel Macron und der japanische Kaiser Naruhito daran teil.


Steinmeier: Staatsbegräbnis der Queen ist «Jahrhundertereignis»

LONDON/BERLIN: Für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist das Staatsbegräbnis der gestorbenen britischen Königin Elizabeth II. ein «Jahrhundertereignis». «Man war es über 70 Jahre gewohnt, sich hinter dieser Königin zu versammeln, und jetzt spüren alle: Da fehlt etwas, und das fehlt eben nicht nur in Großbritannien und in London, sondern es fehlt weltweit», sagte Steinmeier am Sonntag im ZDF-«heute journal» mit Blick auf die Amtszeit, die er als «ungeheure lange Zeit» bezeichnete. Steinmeier teilte am Vorabend des Staatsbegräbnisses auch seine Eindrücke aus der britischen Hauptstadt. «Es ist eine ehrliche und große Trauer und Betroffenheit, die die Menschen hier in London zeigen», sagte der Bundespräsident.

Die Queen starb vor gut eineinhalb Wochen im Alter von 96 Jahren. Am Montag wird sie beigesetzt - zu der Trauerfeier in der Londoner Westminster Abbey (12.00 Uhr MESZ) werden Hunderte Staats- und Regierungschefs, gekrönte Häupter und Würdenträger erwartet. Neben Steinmeier nehmen auch US-Präsident Joe Biden, der französische Präsident Emmanuel Macron und der japanische Kaiser Naruhito daran teil.


Schweigeminute für Queen

LONDON: Mit einer Schweigeminute haben die Menschen in Großbritannien und dem Commonwealth am Sonntagabend ihrer gestorbenen Königin Elizabeth II. gedacht. Um Punkt 20.00 Uhr Ortszeit verstummte das Programm in Fernseh- und Radiosendern. Premierministerin Liz Truss und ihr Mann Hugh O'Leary begingen das stille Gedenken vor der berühmten schwarzen Tür des Regierungssitzes 10 Downing Street. Auch in Kirchen, Vereinsheimen und zu Hause nutzten viele Menschen die Gelegenheit, über das Leben und Wirken der am 8. September im Alter von 96 Jahren gestorbenen Monarchin zu reflektieren.

Auch am Sonntagabend strömten weiterhin Tausende Menschen in die Westminster Hall des Parlaments, um der Queen die letzte Ehre zu erweisen. Der Sarg der Königin sollte dort noch die ganze Nacht aufgebahrt und für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben.

Die Trauer um die Queen findet am Montag mit einem Staatsbegräbnis ihren Höhepunkt. Dazu reisten Hunderte Staats- und Regierungschefs, Monarchen und andere Würdenträger in die britische Hauptstadt. Auf den Straßen wird mit Hunderttausenden Menschen gerechnet, die von ihrer Königin Abschied nehmen wollen.


US-Präsident Biden in London: Queen-Tod hinterlässt «riesiges Loch»

LONDON: US-Präsident Joe Biden hat die gestorbene Queen Elizabeth II. in London als «anständig» und «ehrenhaft» gewürdigt. «Es ist ein Verlust, der ein riesiges Loch hinterlässt», sagte er am Sonntag über ihren Tod, nachdem er sich im Lancaster House in ein Kondolenzbuch eingetragen hatte. An Bidens Seite war seine Ehefrau Jill, die ebenfalls ihr Beileid schriftlich zum Ausdruck brachte. Zuvor hatte das Paar am im britischen Parlament aufgebahrten Sarg persönlich von der Queen Abschied genommen.

Manchmal denke man, dass man den Verlust nie überwinden werde, sagte Biden weiter, der im Zusammenhang mit der Queen erneut von seiner Mutter sprach. «Aber wie ich dem König gesagt habe, wird sie bei jedem Schritt bei ihm sein.» Der Queen sei es immer darum gegangen, Menschen mit Würde zu behandeln. Sie habe immer den «Gedanken des Dienens» vermittelt. Biden und seine Ehefrau machten sich dann auf den Weg zu einem Empfang von König Charles III. im Buckingham-Palast.


US-Präsident Biden und Ehefrau Jill nehmen Abschied von der Queen

LONDON: US-Präsident Joe Biden und seine Ehefrau Jill haben am Sonntag von Elizabeth II. an deren im britischen Parlament aufgebahrten Sarg persönlich Abschied genommen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie der demokratische Politiker und die First Lady der USA am frühen Abend von einem Podest am Rande der Westminster Hall schweigend auf den Sarg blickten.

Der US-Präsident bekreuzigte sich. Begleitet wurden das Paar von der US-Botschafterin in Großbritannien, Jane Hartley. Kurze Zeit später verließ der Konvoi das Parlamentsgelände. Jill Biden winkte den Menschen zu, die sich am Straßenrand versammelt hatten. Die Bidens und Hunderte weitere Staats- und Regierungschefs sowie Monarchen und andere Würdenträger werden am Montag bei der Trauerfeier für die Queen in der Westminster Abbey erwartet.

Der Sarg der am 8. September im Alter von 96 Jahren gestorbenen Queen ist seit Mittwoch im Parlament aufgebahrt. Viele Tausende nutzen die Gelegenheit, um ihrer Monarchin die letzte Ehre zu erweisen, und nahmen dafür stundenlanges Anstehen in einer kilometerlangen Warteschlange in Kauf. Die öffentliche Aufbahrung sollte erst am Montag in den Morgenstunden enden.


Victoria Beckham: Queen war «Inbegriff der Eleganz»

LONDON: Ex-Spice-Girl Victoria Beckham (48) hat die verstorbene Queen Elizabeth II. als «ultimative Ikone» und «Inbegriff der Eleganz» gewürdigt. Sie habe die vergangene Woche seit dem Tod der Königin damit verbracht, den Verlust zu reflektieren, schrieb die Modedesignerin auf Instagram. Die Queen sei eine «Quelle der Inspiration» gewesen.

Ihr Ehemann, Ex-Fußballstar David Beckham, hatte sich 13 Stunden lang angestellt, um am aufgebahrten Sarg Abschied von der britischen Königin zu nehmen. Victoria war nicht dabei.


Ebay löscht Angebote für Armbänder für Queen-Schlange

LONDON: Das Online-Auktionshaus Ebay hat Angebote für Armbänder für die kilometerlange Queen-Warteschlange gelöscht. Dafür waren nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA mehrere tausend Pfund geboten worden. «Diese Artikel verstoßen gegen unsere Richtlinien und werden von unserer Seite entfernt», zitierte PA einen Ebay-Sprecher.

Noch am Sonntag hatten sich Hunderte in die Warteschlange zum aufgebahrten Sarg von Queen Elizabeth II. eingereiht. Sie sollte voraussichtlich im Laufe des Tages geschlossen werden, damit niemand vergeblich mehr als 13 Stunden lang ansteht.

Die Bänder, von denen einige bei Ebay aufgetaucht waren, legen den jeweiligen Platz fest und ermöglichen den Wartenden das kurze Verlassen der Schlange. Die Objekte taugen allerdings maximal als royales Andenken an die historischen Tage. Sich damit die Wartezeit in der Schlange abzukürzen, dürfte nicht funktionieren. Der Regierung zufolge wechseln die nummerierten Bänder jeden Tag die Farbe und sind nicht übertragbar.


König Charles empfängt Premierministerin Truss und dann Staatsgäste

LONDON: Einen Tag vor dem Begräbnis seiner Mutter, Queen Elizabeth II., hat König Charles III. ein volles Programm im Buckingham-Palast. Am Sonntagmittag wollte er die neue britische Premierministerin Liz Truss empfangen, wie das Königshaus mitteilte.

Danach sind erneut Regierungschefs einiger Commonwealth-Staaten vom König eingeladen. Am Abend (18.00 Uhr Ortszeit) folgt der große Empfang mit Staatsgästen aus aller Welt und weiteren Mitgliedern der Royal Family.

Über das Wochenende sind bereits US-Präsident Joe Biden, der kanadische Premier Justin Trudeau sowie die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern in London eingetroffen. Das Staatsbegräbnis am Montag gilt als eines der größten internationalen Ereignisse, das die britische Hauptstadt in den vergangenen Jahrzehnten erlebt hat.


Mehr als 1000 Menschen in der Queen-Schlange medizinisch behandelt

LONDON: In der Warteschlange für den aufgebahrten Sarg von Queen Elizabeth II. sind seit Mitte der Woche mehr als 1000 Wartende medizinisch behandelt worden. 136 mussten ins Krankenhaus gebracht werden, wie der London Ambulance Service am Sonntag mitteilte - 55 davon am Samstag.

Bereits in den ersten Tagen hatten immer wieder einige Menschen Kreislaufzusammenbrüche und erlitten bei Stürzen teilweise Kopfverletzungen. Bis die Wartenden am Sarg der Queen ankommen, müssen sie stundenlang in der kilometerlangen Schlange entlang der Themse stehen - zeitweise betrugen die Wartezeiten um die 24 Stunden.


Militär mit 10.000 Mitgliedern im Queen-Einsatz

LONDON: Mehr als 10.000 Mitglieder des britischen Militärs werden beim Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II.

im Einsatz sein. «Es ist enorm», sagte der Chef des Verteidigungsstabes, Admiral Tony Radakin, der BBC. Allein 6000 Soldaten, Mitglieder der Marine und der Luftwaffe werden an den Prozessionen in London und Windsor teilnehmen oder an den jeweiligen Routen stehen. Außerdem sollen Beamte den Rettungsdiensten helfen.


Neuseeländische Premierministerin bekam guten Rat von der Queen

LONDON: Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern hat nach eigenen Angaben von der Queen einen guten Rat bekommen.

«Du machst einfach weiter», habe Königin Elizabeth II. ihr auf die Frage gesagt, wie sie es schaffe, ihr zeitraubendes Amt auszufüllen und auch noch Mutter zu sein. «Das war tatsächlich wahrscheinlich der beste und sachlichste Rat, den ich hätte bekommen können», sagte Ardern am Sonntag in einem BBC-Interview. «Sie war nicht nur eine Königin, sondern eine sehr liebevolle und mütterliche Persönlichkeit.».


Kein Zugang für Trauernde mehr zum Tor des Buckingham-Palasts

LONDON: Am Tag vor dem Staatsbegräbnis der Queen ist der Zugang zum Buckingham-Palast eingeschränkt worden. «Wenn Sie planen, den Buckingham Palast heute zu besuchen, beachten Sie bitte, dass Sie den Bereich vor dem Haupttor nicht betreten können», teilten die königlichen Parks am Sonntag mit.

Seit dem Tod von Königin Elizabeth II. am 8. September hatten sich Trauernde vor dem Königspalast in London versammelt, Tausende legten Blumen vor dem Tor nieder.

Auch der Green Park in unmittelbarer Nachbarschaft zum Buckingham Palast werde voraussichtlich überfüllt sein, teilte die Parkverwaltung auf Twitter mit und rieten Trauernden, ihre Blumen doch lieber im Hyde Park abzulegen.

Die Trauerbereiche in beiden Parks sollen auch am Tag nach dem für diesen Montag geplanten Staatsbegräbnis geöffnet sein.


Ex-Erzbischof: Queen wollte keine langweilige Beerdigung

LONDON: Queen Elizabeth II. wollte nach Angaben des früheren Erzbischofs von York, John Sentamu, keine langweilige Beerdigung. «Die Königin will und wollte nicht das, was man lange, langweilige Gottesdienste nennt», sagte er der BBC. Sie habe ihm das persönlich gesagt. Nach Angaben des Senders war Sentamu 20 Jahre lang in die Planungen für das Staatsbegräbnis involviert.

Die Queen war am 8. September im Alter von 96 Jahren gestorben und soll am Montag nach einem großen Staatsakt in der Londoner Westminster Abbey auf Schloss Windsor beigesetzt werden. Sentamu versprach einen Gottesdienst mit berührender Musik und «engelhaften Stimmen des Abbey-Chores»: «Englisch von der besten Seite.»


Anwohner verteilen Tee und Kaffee am Beginn der Warteschlange

LONDON: Weniger als 24 Stunden vor Ende der Aufbahrung von Queen Elizabeth II. in der Londoner Westminster Hall reihen sich noch immer Hunderte Menschen in die kilometerlange Warteschlange ein. Im Stadtteil Bermondsey, wo die Schlange aktuell beginnt, verteilten Anwohner am Sonntagmorgen Tee und Kaffee für die Neuankömmlinge. Diese müssen sich nach aktuellen Angaben der Regierung auf mindestens 13,5 Stunden Wartezeit einstellen - immerhin bei trockenem und sonnigem Wetter.

Im Laufe des Sonntags soll die Schlange geschlossen werden, damit alle Wartenden rechtzeitig beim Sarg der Queen ankommen und sich verabschieden können. Am Montagmorgen um 6.30 Uhr (Ortszeit) sollte das «Lying-in-State», wie die mehrtägige Aufbahrung im britischen Parlament in London genannt wird, enden. Am Vormittag steht der Staatsakt für die Königin in der Westminster Abbey an, bevor sie am Abend im Kreis ihrer Familie in Windsor beigesetzt wird.


Steinmeier nimmt am Sarg Abschied von Elizabeth II.

LONDON: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender haben am Sonntagabend am Sarg persönlich Abschied von der britischen Königin Elizabeth II. genommen. Im Livestream aus der Westminster Hall des britischen Parlaments war zu sehen, wie das Paar für einige Minuten schweigend auf den dort aufgebahrten Sarg blickte und sich verneigte. An ihrer Seite war auch der deutsche Botschafter in London, Miguel Berger.

Steinmeier hatte zuvor an einem Empfang im Buckingham-Palast teilgenommen. Im Gespräch mit dem ZDF-«heute journal» hatte er sich beeindruckt gezeigt von der Trauer um die Queen. «Es ist eine ehrliche und große Trauer und Betroffenheit, die die Menschen hier in London zeigen», sagte der Bundespräsident.


Anklage nach Angriff auf zwei Polizisten in London

LONDON: Nach dem Angriff auf zwei Polizisten im Zentrum von London ist der mutmaßliche Täter wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung angeklagt worden. Der 24-Jährige soll am Montag vor Gericht erscheinen, wie die Polizei in der Nacht zum Sonntag mitteilte.

Der Polizist und die Polizistin waren am Freitagmorgen in der Nähe des bekannten Leicester Square mit Stichen verletzt worden. Vermutlich gebe es weder einen Terror-Hintergrund noch bestehe ein Zusammenhang mit den Trauerzeremonien zum Tod von Queen Elizabeth II., sagte Deputy Assistant Commissioner Stuart Cundy am Freitag.

Der männliche Polizist erlitt Verletzungen am Nacken, soll sich aber wohl wieder vollständig erholen können. Die Verletzungen der Polizistin am Arm sollen «lebensverändernd» sein, wie die BBC berichtete.


Rund eine Million Besucher zum Staatsbegräbnis in London erwartet

LONDON: Die britische Hauptstadt rüstet sich für eine logistische Höchstleistung: Zum Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. erwartet die Behörde Transport for London (TfL) am Montag rund eine Million Besucher. Ihr Chef Andy Byford sagte der Nachrichtenagentur PA: «Wir sind auf einen der verkehrsreichsten Tage vorbereitet, die Transport for London je erlebt hat. Es ist schwer, genau zu sagen, wie viele Menschen zusätzlich reisen werden, aber wir stellen uns auf potenziell eine Million Menschen ein.» Mitarbeiter aus allen Bereichen der Organisation arbeiteten daran, dass Besucher in der Stadt herumkommen könnten. Das Staatsbegräbnis beginnt am Montag um 12.00 Uhr (MESZ) in der Westminster Abbey.

Der Vorsitzende des Schienennetzbetreibers Network Rail, Peter Hendy, warnte vor «extrem stark frequentierten» Zügen. «Dies ist der größte Einsatz im öffentlichen Verkehr seit den Olympischen und Paralympischen Spielen in London 2012.» Man arbeite eng mit allen Zugbetreibern zusammen.

Am Montag werden den Angaben zufolge rund 250 zusätzliche Zugverbindungen verkehren - darunter auch einige Nachtzüge. Zudem werden geplante Autobahnsperrungen in ganz England ausgesetzt, um die Gefahr einer Überlastung des Verkehrsnetzes am Montagnachmittag zu minimieren, wenn Besucher die Hauptstadt wieder verlassen.


Empfang vor Staatsbegräbnis: Gäste treffen am Buckingham-Palast ein

LONDON: Am Abend vor dem Staatsbegräbnis für Queen Elizabeth II. sind am Sonntag zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie gekrönte Häupter aus aller Welt zu einem Empfang im Buckingham-Palast eingetroffen. König Charles III. und Königsgemahlin Camilla hatten dazu in die Hauptresidenz des britischen Monarchen in London geladen. Auch weitere Mitglieder der Royal Family sollten daran teilnehmen.

Auf Fernsehbildern war unter anderem zu sehen, wie der frühere spanische König Juan Carlos an einem Stock die Stufen zum Schloss hinaufging. Auch sein Sohn König Felipe VI. und Königin Letizia sowie das schwedische Königspaar Carl Gustav XVI. und Silvia und Königin Margrethe II. von Dänemark gehörten zu den Gästen.

Später trafen auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, US-Präsident Joe Biden und der japanische Kaiser Naruhito mit ihren Partnerinnen ein. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wurde ebenfalls zu diesem Anlass erwartet.

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