«The Deuce»: Aufregende New-York-Hommage geht in die zweite Runde

James Franco als Vincent in einer Szene der zweiten Staffel der Serie «The Deuce». Foto: Sky Atlantic/Dpa
James Franco als Vincent in einer Szene der zweiten Staffel der Serie «The Deuce». Foto: Sky Atlantic/Dpa

Geld, Macht und – Sex! Die Schöpfer der Fernsehserie «The Wire» zieht es ein weiteres Mal in die siebziger Jahre. Ihr faszinierendes Sittengemälde «The Deuce» geht in die zweite Runde und blickt noch tiefer auf die Schattenseiten des damals einsetzenden Pornobooms.

Berlin (dpa) – Mit ihrer rabiaten Cop-Serie «The Wire» schrieben David Simon und George Pelecanos Fernsehgeschichte. Seit über einem Jahr zieht es die beiden in den Hexenkessel New York. Genauer: ins New York der frühen siebziger Jahre, wo sich die Hollywoodstars James Franco («127 Hours») und Maggie Gyllenhaal («The Dark Knight») einer sexuellen und medialen Revolution stellen müssen.

Der aufkeimende Pornoboom birgt viele Chancen für Darsteller, Produzenten und Konsumenten. Doch ganz im Stil ihrer bisherigen Arbeiten geht es Simon und Pelecanos auch in der zweiten Staffel ihrer Serie «The Deuce», beim US-Sender HBO in der Nacht vom 9. auf den 10. September startet, einmal mehr um die Schattenseiten dieser Entwicklungen. Dazu gehören Drogenkriege, Gewalt und ein gefährliches Virus namens HIV.

Die erste Staffel der unter anderem für den Golden Globe nominierten Serie endete mit einem spektakulären Todesfall. Wer nun hofft, die zweite Season würde nahtlos an dieses schockierende Ereignis anknüpfen, der irrt. Stattdessen machen die Verantwortlichen einen Zeitsprung: Vom Jahr 1971 geht es ins Jahr 1978 und damit in die Ära von Punk und Disco. Frank, Vincent (James Franco, 40, der in einer aufregenden Doppelrolle Zwillinge spielt) und die ehemalige Prostituierte Candy (Maggie Gyllenhaal, ebenfalls 40) sind mittlerweile erfolgreiche Pioniere der Pornoindustrie.

Doch das Business hat nichts von seinem zwielichtigen Image verloren. Die drei kämpfen für sich und ihre Mitarbeiter, aber vor allem gegen die unaufhaltsamen Begleiterscheinungen, die die entfesselte sexuelle Leidenschaft vor und hinter der Kamera mit sich bringt. Den beiden Serienschöpfern, Drehbuchautoren und Showrunnern ist mit «The Deuce» ein faszinierender Mix aus Charakterstudie, Sittengemälde und fesselndem Porträt New Yorks gelungen, das nicht nur mit starken Schauspielperformances gleich mehrerer Stars punktet, sondern auch mit einer hervorragenden technischen Aufmachung.

Yaron Orbach («Can a Song Save Your Life?») Vanja Cernjul «Crazy Rich») und Pepe Avila del Pino («Ozark») katapultieren den Zuschauer mit ihrer paralysierenden Kameraarbeit direkt auf den Straßenstrich New Yorks, während Musik-Supervisor Blake Leyth die Serie um passende Evergreens und Songs ergänzt, die einem das Flair dieser aufregenden Dekade noch ein Stück näherbringen. In «The Deuce» ist man mittendrin statt nur dabei.

Ihre Weltpremiere feiert die zweite Staffel von «The Deuce» in der Nacht vom 9. auf den 10. September bei HBO. Schon wenige Stunden später ist das Format auf Deutsch und Englisch via Sky Ticket, Sky Go und auf Abruf erhältlich. Ab dem 10. September zeigt Sky Atlantic HD die Serie immer montags um 21.15 Uhr. Darüber hinaus zeigt der Sender die erste Season einen Tag zuvor als Marathon ab 16.45 Uhr.

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