Eine Kommissarin lächelt

«Helen Dorn - Nach dem Sturm»

Polizist Tom Petersen (Johannnes Zirner) und LKA-Kommissarin Helen Dorn (Anna Loos) in einer Szene des Krimis
Polizist Tom Petersen (Johannnes Zirner) und LKA-Kommissarin Helen Dorn (Anna Loos) in einer Szene des Krimis "Nach dem Sturm". Foto: Martin Valentin Menke/Zdf/dpa

BERLIN (dpa) - Eine Kommissarin muss eine Familientragödie aufklären, und bekommt es dann unverhofft mit der Liebe zu tun: Helen Dorn zeigt von sich eine ganz neue Seite.

«Nach dem Sturm» heißt die neue, elfte Folge aus der Krimi-Reihe «Helen Dorn». Darin muss die Titelheldin den Tod einer jungen Frau aufklären, deren Leiche nach einem Vereinsfest im Waldweiher gefunden wurde. Das ZDF zeigt den Fall am Samstag (9. Februar) um 20.15 Uhr.

Karla Petersen war eine hübsche Frau und sehr beliebt in einem kleinen Dorf im Westfälischen Bergland - doch nun liegt sie im Wald, ertrunken in einem Teich. Ein Unfall war das nicht. Ihre Eltern (Lena Stolze, Uwe Preuss) sind ebenso erschüttert wie ihr Bruder Tom Petersen (Johannes Zirner), der Polizist im Dorf. Er will sich in die Ermittlungen von Kommissarin Helen Dorn (Anna Loos) einmischen, was diese entschieden ablehnt - zumal er gleich das halbe Dorf verdächtigt.

Tatsächlich wird ein Verdächtiger festgenommen. Doch aufgrund eines Ermittlungsfehlers der Kommissarin und der Aussage einer Zeugin spricht das Gericht ihn frei. Das ist natürlich nicht die einzige Baustelle für Helen Dorn, die im Düsseldorfer Krankenhaus weiterhin um ihren Vater (Ernst Stötzner) bangen muss, der nach einem Überfall in der vorigen Folge noch immer im Koma liegt. Und dann wird aus einer Nacht von Helen mit Tom eine richtige Liebesgeschichte, die weder ihm noch ihr so richtig passt.

In den meisten ähnlichen Fällen in TV-Krimis geht das für die Ermittler nicht gut aus. Hier ist es zumindest mit ein Grund dafür, dass Frau Kommissarin emotional aufgeladen ist und unsachlich ermittelt.

Helen Dorn, für die bislang ihr strenger Blick und zusammengepresste Lippen typisch waren, zeigt hier eine ungewohnte Seite. Der Fall bringt sie - und auch den Zuschauer - schnell an gewisse Grenzen, auch wenn sie mit Ihrem Instinkt richtig lag. Der freigesprochene Täter ist nämlich tatsächlich der Mörder, wie zu spät entdeckte Beweise schließlich bestätigen.

Regisseur Sebastian Ko (48, «Tatort») und Drehbuchautorin Nicole Armbruster (43, «Zur Hölle mit den anderen») erzählen die düstere Geschichte ruhig und unverschnörkelt - und sie geben den handelnden Personen viel Raum. Hinzu kommt ein erstklassiges Schauspielerensemble, allen voran Anna Loos - mit einem Lächeln im Gesicht - und Lena Stolze als verzweifelte Mutter, die mit ihrem Mann bei der Bewältigung des Verbrechens eindeutig zu weit geht. Auch durch ihre schauspielerische Leistung - und die sehr atmosphärischen Bilder - ist ein bis zum packenden Ende ein atemberaubend spannender Film gelungen.

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