Neues Gesicht beim Usedom-Krimi

Ermittlungen ums «Geisterschiff»

Ellen Norgaard (Rikke Lylloff) und Holm Brendel (Rainer Sellien) nehmen die Ermittlungen auf - eine Szene aus
Ellen Norgaard (Rikke Lylloff) und Holm Brendel (Rainer Sellien) nehmen die Ermittlungen auf - eine Szene aus "Geisterschiff". Foto: Maor Waisburd/Ard-degeto/dpa

BERLIN (dpa) - Im Usedom-Krimi «Geisterschiff» bekommt es die neue Kommissarin mit einem Fall zu tun, bei dem ein Surfbrett einen Mörder tötet. Und der Vater des Mörders später die Schuhe des Mordopfers trägt und ebenfalls ermordet wird. Auch sonst ist vieles nicht ganz einfach.

Beim Usedom-Krimi ist einiges in Bewegung. In der vorigen Folge ist Kommissarin Julia Thiel (Lisa Maria Potthoff) ermordet worden. Und ihre Nachfolgerin Ellen Norgaard (Rikke Lylloff, 40) war schon kurz zu sehen. Im neuen Fall «Geisterschiff» muss die dänische Schauspielerin nun richtig ran. Auch wenn sie schnell merkt, dass auf Usedom kein Weg an Karin Lossow (Katrin Sass) vorbeiführt. Die Ex-Staatsanwältin und Mutter von Julia Thiel neigt dazu, sich in die Ermittlungen einzuschalten oder sie gleich ganz in die Hand zu nehmen.

Das ist auch im neuen Fall «Geisterschiff» so, bei dem Oliver Schmitz Regie führt. Das Erste zeigt ihn am Donnerstag (7. Februar) um 20.15 Uhr. Diesmal kann Lossow nichts dafür: Die junge Rike Kampwirth (Anna Herrmann) bittet sie um Hilfe. Sie glaubt, ihren Vater Heiner (Jörg Pose) gesehen zu haben, der seit zwei Jahren als tot gilt. Als Lossow ihn in Polen aufspürt und er nach Usedom zurückkommt, ist Rike alles andere als begeistert: «Ich war so froh, dass du tot warst!»

Ihr Bruder Jens (Vincent Krüger) ist längst auf die schiefe Bahn geraten. Das Drehbuchteam um Scarlett Kleint hatte diesmal einige geniale, wenn auch etwas bizarre Einfälle. Dazu gehört der Tod von Jens: Er stellt sich mitten auf die Straße vor ein fahrendes Auto und erschießt Ingo Wiek, den Wirt vom Restaurant «Pott un Pann», der am Steuer sitzt. Durch das abrupte Bremsen schleudert Wieks Surfbrett vom Autodach und erschlägt den Todesschützen. Na gut, kann passieren.

Als die Polizei eintrifft, findet sich im Auto weder Wieks Brieftasche noch der Aktenkoffer, den er mitgenommen hatte. Und da Jens Kampwirth tot ist, muss noch jemand anderes im Spiel gewesen sein. Vielleicht Wieks eiskalte Witwe Evelyn (Margarita Breitkreiz), von der auch noch herauskommt, dass sie mit Jens ein Verhältnis hatte? Als später Heiner Kampwirth dann tatsächlich tot ist, trägt er die weißen Sneaker von Ingo Wiek an den Füßen, die ganz und gar nicht sein Style sind. Hatte er doch etwas mit dem Raubmord an dem «Pott un Pann»-Wirt zu tun, den er nie ausstehen konnte?

Für Kommissarin Ellen Norgaard gibt es also genug zu tun, um Antworten auf all diese Fragen zu suchen. Zum Glück entspannt sich ihr Verhältnis zu Karin Lossow. Die beiden kommen sich sichtbar näher - Usedom ist groß genug für zwei starke Frauen. Und ihr Verhältnis zum Inselpolizisten Holm Brendel (Rainer Sellien), von dem nicht ganz klar ist, ob er sie angraben möchte, klärt sich auch. Gegenüber Staatsanwalt Dr. Brunner, den Max Hopp üblicherweise als arroganten Kotzbrocken spielt, zeigt sie ebenfalls klare Kante. Schon das macht Rikke Lylloff in ihrer neuen Rolle so sympathisch. Sex hat sie zwischendurch auch noch.

Ganz am Schluss, als der Fall gelöst ist, sitzt Karin Lossow in ihrem Garten und raucht. Und Ellen Norgaard, die auf der Insel geboren wurde und nun nach langer Zeit zurück ist, kommt dazu. Norgaard fragt nach ihrer Mutter. «Du hast nie aufgehört, sie zu suchen», sagt Lossow. «Sonst wärst du nicht hier.» Das klingt ein bisschen geheimnisvoll - und danach, als gebe es auch über die Kommissarin noch das ein oder andere zu erzählen.

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