Die Arte-Doku «Diana Ross

Eine Diva erobert die Welt»

US-Sängerin Diana Ross. Sie gilt als eine der erfolgreichsten Musikerinnen aller Zeiten. Foto: Felipe Trueba/Epa/dpa
US-Sängerin Diana Ross. Sie gilt als eine der erfolgreichsten Musikerinnen aller Zeiten. Foto: Felipe Trueba/Epa/dpa

BERLIN (dpa) - Sie gilt als eine der erfolgreichsten Musikerinnen aller Zeiten. Diana Ross hat sich von einer Girlgroup-Sängerin zu einer Diva entwickelt, die weltweit große Wertschätzung genießt. Ein Dokumentarfilm erklärt, was sie als Künstlerin ausmacht.

Ihre Hits prägten die Disco- R&B- und Pop-Geschichte. Diana Ross (75) hat so viele von ihnen produziert, dass sie 1993 als «erfolgreichste Musikerin aller Zeiten» ins Guinness Buch der Rekorde aufgenommen wurde. Von Ruhm und Glamour träumte die talentierte Sängerin schon in der Kindheit. Und es sollte nicht lange dauern, bis sie ihren Traum wahr machen konnte. In den 1970er Jahren stieg die Afroamerikanerin zu einem Superstar auf, der riesige Konzerthallen füllte, Preise einheimste und in Filmen mitspielte.

Ihre Bilderbuchkarriere lässt an diesem Freitag (21.45) eine Arte-Dokumentation Revue passieren, die überwiegend auf Archivmaterial zurückgreift. In schwarz-weißen Bildern ruft sie zunächst jene Zeit in Erinnerung, als Diana Ross als Leadsängerin der Girlgroup «The Supremes» Bekanntheit erlangt. Mit ihrer weinerlichen Stimme begeistert sie die Massen und stiehlt ihren Kolleginnen die Show. Nach etlichen Auseinandersetzungen und Umbesetzungen beschließt die damals 26-Jährige, fortan als Solokünstlerin aufzutreten. Von da an geht ihre Erfolgskurve steil nach oben. Sie entwickelt sich zu einer Diva, die mit ihrem explosiven Temperament und mit ihrer Vorliebe für Pelz und Glitter viele Sympathien gewinnt.

Diana Ross' Hunger nach Aufmerksamkeit war schon in den frühen Jahren stark ausgeprägt. In einem der Interviews erklärt die Sängerin, dass sie um die Zuwendung ihrer Eltern kämpfen musste, um sich gegen fünf Geschwister durchzusetzen. Solche Details aus dem Privatleben sind in der Dokumentation rar gesät. Einen hohen Stellenwert nimmt dabei die Beziehung zum Motown-Gründer Berry Gordy ein, der zunächst als Mentor fungierte und später ihr Liebhaber wurde. Ansonsten konzentriert sich der Dokumentarfilm ganz auf ihre Karriere. Er blendet Ausschnitte aus Filmen, Musikvideos oder Konzertauftritten ein. Er lässt Weggefährten zu Wort kommen und erklärt, welchen Eigenschaften sie den immensen Erfolg zu verdanken hat. Hervorgehoben werden ihre Charakterstärke, ihre Entschlossenheit und die Bereitschaft, hart zu arbeiten.

Eine gewisse Standhaftigkeit war zu jener Zeit ohnehin notwendig, um rassistischen Anfeindungen Widerstand leisten zu können. Wie die Dokumentation hervorhebt, ließ sich Diana Ross nie einschüchtern. Sie nahm jedes noch so steinige Hindernis und kämpfte mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein für Anerkennung. Auf diese Weise wurde sie zu einer starken, unabhängigen Künstlerin, die in der heutigen Unterhaltungsindustrie als Vorbild dient.

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