«München Mord»: Wenn der Szenewirt tot im Müllcontainer liegt

Alexander Held als Ermittler Ludwig Schaller hat seine ganz eigenen Methoden, um den Mord aufzuklären. Foto: Jürgen Olczyk/Zdf/dpa
Alexander Held als Ermittler Ludwig Schaller hat seine ganz eigenen Methoden, um den Mord aufzuklären. Foto: Jürgen Olczyk/Zdf/dpa

MÜNCHEN (dpa) - Ein Gastronom liegt erstochen auf einem Münchner Friedhof. Die Ermittlungen führen die Polizisten zu einem Boxverein, einem Bauunternehmer, einer Journalistin und zu einem ihrer Vorgesetzten. Irgendwie haben alle mit einem mysteriösen Highsociety-Club zu tun.

Eine Leiche auf einem Friedhof ist nichts Ungewöhnliches - wenn sie aber in einem Müllcontainer liegt, dann schon. Für das Ermittler-Trio aus der ZDF-Reihe «München Mord» ist es der neunte Fall - und der dreht sich insbesondere um die dekadent-überheblichen Abendvergnügen reicher Herren. Zu sehen ist der etwas melancholisch angehauchte Krimi mit dem Untertitel «Die Unterirdischen» am Samstag (21. September) um 20.15 Uhr. Die Autoren Friedrich Ani und Ina Jung, die zusammen schon mehrere «München Mord»-Drehbücher verfasst haben, verleihen der Geschichte wieder ein wenig Retro-Charme.

Das München-Bild und die Charaktere, die die Krimis zeichnen, erinnern an Fernseherfolge wie «Monaco Franze» oder «Münchner Geschichten» und an eine Zeit, in der das Leben in der Stadt noch für Normalverdiener bezahlbar war. «Wenn ich bloß wüsst', wie die Leute hier überleben können, in der Stadt der Reichen und Schönen», sinniert Ermittlerin Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen) beim Blick über die Menschen auf dem Marienplatz in der Altstadt.

Die zu Selbstzweifeln und Zukunftssorgen neigende Kommissarin wird schon bald abgelenkt - von der Leiche auf dem Friedhof. Zusammen mit ihrem Kollegen Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier) inspiziert sie den Fundort. Der für seine unkonventionellen Ermittlungsmethoden bekannte Ludwig Schaller (Alexander Held), der Dritte im Ermittler-Team, macht gleich eine verdächtige Entdeckung.

Der Tote ist ein Gastronom aus der Schickimicki-Szene. Seine Nichte Tine (Liliane Zillner) meldet ihn vermisst und bringt die Kommissare so auf die Spur eines mysteriösen Clubs, in dem sich wohlhabende Männer mit hübschen jungen Mädchen umgeben. Der herrlich grantelnde und besserwisserische Polizei-Oberchef Helmut Zangel (Christoph Süß) steckt irgendwie mit drin in dem Sumpf.

Als Tines Freundin Miriam (Giulia Goldammer) verschwindet, erzählt Tine der Polizei, dass sie und Miriam in dem Club gejobbt hatten. Für Harald und Ludwig ist klar: Sie müssen sich undercover in dem Club umsehen. «Wie zwei besoffene Pinguine», lästert ihr Chef Zengel. Club-Betreiber Jochen Schildt ist eine überaus windige Gestalt - und wird von Wolfgang Fierek wunderbar als bayerischer Möchtegern-Highsociety-Wichtigtuer dargestellt.

Kommissarin Angelika Flierl setzt auf ihren Spürsinn und kombiniert: «Die Tatwaffe war eine Schere. Kein Mann tötet mit einer Schere!» Aber welche Frau hätte einen Grund gehabt, den Gastronom loszuwerden? Und wo steckt eigentlich Miriam? Ganz abgesehen von solchen kniffligen Fragen und so sehr Angelika die Schönen und Reichen in der Stadt auch verachtet - ein bisserl träumt sie dann doch vom süßen Luxusleben mit Erdbeer-Mascarpone-Törtchen an Rhabarber-Eis.

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