Arte-Reportage geht der Gesundheit in hohem Alter auf die Spur

Eine Frau trägt ein Shirt des Seniorensportvereins und tanzt auf der Leipziger Messe. Arte zeigt am 20.06.2019 die Reportage «Für immer jung - Fit bis ins hohe Alter». Foto: Jan Woitas/Dpa-zentralbild/dpa
Eine Frau trägt ein Shirt des Seniorensportvereins und tanzt auf der Leipziger Messe. Arte zeigt am 20.06.2019 die Reportage «Für immer jung - Fit bis ins hohe Alter». Foto: Jan Woitas/Dpa-zentralbild/dpa

BERLIN (dpa) - Gesundheit ist ein hohes Gut. Fast jeder möchte auch im Alter noch agil und fit sein. Neben guter Ernährung gibt es noch andere Faktoren, die dazu beitragen.

Die Menschen leben immer länger - und manche bleiben fit und gesund bis ins hohe Alter. Aber wie gelingt das? Die Arte-Reportagereihe «Re:» ist dieser Frage nachgegangen. Antworten gibt die neue Folge «Für immer jung - Fit bis ins hohe Alter» am Donnerstag (20. Juni) um 19.40 Uhr.

Guido Müller ist 79 und verbringt seine Zeit lieber auf der Tartanbahn als auf der Couch. Frei nach dem Motto «Wer rastet, der rostet» trainiert Müller regelmäßig für Wettkämpfe. Der zigfache deutsche Meister der Senioren hält sagenhafte 14 Weltrekorde. Ist Sport ein Schlüssel für Gesundheit im Alter?

Müller besucht ein sportmedizinisches Zentrum bei München, wo er sich von einem Facharzt durchchecken lässt. Hier will sich auch der Ingenieur Heinrich Döbereiner untersuchen lassen. Er ist 48 und bei weitem nicht so fit wie Müller, aber auch er arbeitet daran, im Alter fit zu bleiben. Noch vor fünf Jahren brachte er 150 Kilo auf die Waage. Er ist Vater zweier kleiner Kinder und möchte ihnen ein Vorbild sein - auch im Hinblick auf Ernährung und Gesundheit.

Blick nach Italien, in ein Dorf an der Ostküste Sardiniens. Hier lebt der 96-jährige Guido Patras schon sein ganzes Leben. Der Hochbetagte fühlt sich gesund und glücklich und weiß auch, warum das so ist: ein Leben in Gemeinschaft, mit harter körperlicher Arbeit und Essen aus der Region. Noch heute erntet er mit Familienmitgliedern eigenes Gemüse direkt vom Feld - und alle leben zusammen unter einem Dach. Auffällig ist: in der Region leben viele Menschen über 100.

Eingestreute Hintergrundgrafiken informieren den Zuschauer mit wissenschaftlichen Daten, beispielsweise zur Lebenserwartung: So wird jedes dritte heute in Deutschland geborene Mädchen voraussichtlich 100 Jahre alt werden. Da lohnt es sich um so mehr, in die Gesundheit zu investieren.

In Bayern lassen sich Guido Müller und Heinrich Döbereiner durchchecken: Wie erwartet ist Müller fit. Seine Blutgefäße sind elastischer, als für sein Alter erwartet. Auch andere Werte sind gut. Für den Ingenieur Döbereiner sind die Ergebnisse hingegen ernüchternd: Sein biologisches Alter ist höher als sein tatsächliches. Der Arzt empfiehlt ihm einen Trainingsplan.

Bewegung ist also gesund? Eine Seniorengruppe in Magdeburg tanzt im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie. Die Kombination aus Fitness, Gleichgewichtssinn und dem Erlernen neuer Bewegungsabläufe hält das Gehirn jung. Aber auch Spaß und soziale Interaktion sind wichtige Faktoren, wie Forscher betonen.

Genauso lohnen sich neue Herausforderungen im Alter. An der Südwestküste Englands hat der 65-jährige Roger Hall mit Freunden vor kurzem begonnen, eine Austernzucht aufzuziehen - für alle Beteiligten komplettes Neuland. Damit halten sie nicht nur sich selbst fit, sondern verschaffen dem aussterbenden Ort auch neue Arbeitsplätze und stärken die Gemeinschaft. Sinnstiftung als Jungbrunnen.

Obwohl «Für immer jung - Fit bis ins hohe Alter» keine bahnbrechend neuen Erkenntnisse über das gesunde Altern zu bieten hat, sind die wichtigsten Faktoren auf überzeugende Weise und durch glaubwürdige Protagonisten dargestellt. Als Zuschauer weiß man danach: Um gesund alt zu werden, braucht es keine Zaubermittel, sondern Bewegung, gesundes Essen und soziale Interaktion - alles Sachen, die mit etwas Mühe machbar sein sollten.

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