Petkovic meistert erste Hürde zum Heimsieg

«Zufrieden» im Regen

Foto: epa/Ronald Wittek
Foto: epa/Ronald Wittek

NÜRNBERG (dpa) - Mit Leggins und einem Langarm-Shirt gewinnt Andrea Petkovic im Nürnberger Schmuddelwetter. Nur am Ende wird sie «hektisch». Nach dem Matchball gibt's ein Tänzchen. Und Lob für die nächste Gegnerin.

Andrea Petkovic lächelte zufrieden im Nürnberger Schmuddelwetter. Nach dem mit einem Vorhand-Volley verwandelten Matchball führte die Hoffnungsträgerin auf den ersten Heimsieg bei dem WTA-Event in Franken für die wenigen Tennisfans auf dem Center Court noch ein Tänzchen auf. Die Finalistin von 2013 besiegte die türkische Qualifikantin Cagla Buyukakcay am Dienstag in 74 Minuten mit 6:3, 6:2 und war «zufrieden» mit der eigenen Vorstellung.

«Es war ein guter Test, um reinzukommen», sagte Petkovic nach dem geglückten Start gut gelaunt. «Es war insgesamt eine solide Leistung, abgesehen von drei Konzentrationslöchern.» Die 31-Jährige hatte sich mit einer Leggins und einem Langarm-Shirt für die speziellen äußeren Bedingungen präpariert. «Am Ende wurde ich hektisch, als der Regen mehr wurde. Man guckt ständig nach oben», berichtete Petkovic.

Bei der Generalprobe für die French Open in Paris trifft die Fedcup-Spielerin aus Darmstadt nun auf Anna-Lena Friedsam. Die 25-Jährige aus Andernach hatte zuvor die Rumänin Irina-Camelia Begu nach zwei Stunden Schwerstarbeit mit 4:6, 6:3, 6:3 niedergerungen. Friedsam war «stolz» auf sich. «Der erste Satz war nicht gut. Über das Match hinweg gab es stärkere und schwächere Phasen», sagte sie.

Die Bedingungen erschwerten das Tennisspiel. Auf dem feuchten Platz habe sie sich «ein bisschen vorsichtiger bewegen» müssen. «Es war nicht einfach, es hat öfter stärker geregnet. Aber wenn ich mich reinbeiße, mag ich das auch», antwortete Friedam auf die Frage, ob sie zur Schlechtwetterspielerin tauge. Auf das Duell mit Petkovic im Achtelfinale freue sie sich. «Es ist ein deutsches Duell, das ist auch für die Zuschauer interessant», sagte Friedsam.

Petkovic ist ebenfalls gespannt auf das Achtelfinale. Sie erwartet für sich «einen weiteren guten Test vor den French Open». Ihre Gegnerin schätzt sie sehr. «Ich halte sehr viel von Anna-Lena. Sie ist eines unserer brillantesten Talente, das leider immer wieder von viel Verletzungspech zurückgeworfen wird», sagte Petkovic.

Gegen Buyukakcay war für sie spielentscheidend, die Konzentration hoch zu halten. Wenn Petkovic druckvoll spielte, war sie die Chefin auf dem Platz. Sie fühlt sich im Aufwind. «Ich finde zu einem geduldigen Spiel zurück», sagte die einstige Weltranglistenneunte.

Petkovic, Friedsam und die schon Montag siegreiche Mona Barthel stehen beim Nürnberger Versicherungscup in der zweiten Runde. Anhaltender Regen zwang zwei weitere deutsche Spielerinnen in die Warteschleife. Die ehemalige Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki aus Berlin lag beim Abruch am Dienstagabend gegen Ajla Tomljanovic aus Australien mit 2:6, 2:1 in Rückstand. Die Dortmunder Qualifikantin Jule Niemeier stand ganz dicht vor einer Niederlage gegen Kristyna Pliskova. Die Tschechin führt mit 6:1, 5:3.

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