Zentrum Paul Klee zeigt «Neue Horizonte» von Joan Miró

The Zentrum Paul Klee Museum in Bern. Photo: epa/ANTHONY
The Zentrum Paul Klee Museum in Bern. Photo: epa/ANTHONY

BERN: Für den katalanischen Maler Joan Miró war das Werk des 14 Jahre älteren Paul Klee ein entscheidender Einfluss. Die künstlerische Beziehung der beiden, die sich persönlich nie begegnet sind, zeigt das Zentrum Paul Klee in Bern ab 28.1. in der Ausstellung «Neue Horizonte». Der Fokus liegt auf dem weniger bekannten Spätwerk von Miró (1893-1983). Wie Klee (1879-1940) setzte er sich mit Kinderzeichnungen und prähistorischer Kunst auseinander.

«Klee war die entscheidende Begegnung meines Lebens», zitiert das Museum Miró. «Unter seinem Einfluss befreite sich meine Malerei von allen irdischen Bindungen. Klee machte mir klar, dass ein Fleck, eine Spirale, ja sogar ein Punkt ebenso Gegenstand der Malerei sein kann wie ein Gesicht, eine Landschaft oder ein Denkmal.»

Klee, Sohn eines Deutschen und einer Schweizerin, wuchs in Bern auf. Er lebte später in Deutschland und war Professor an der Kunstakademie Düsseldorf, ehe die Nationalsozialisten ihn als «entarteten Künstler» diffamierten und 1933 fristlos entließen. Er kehrte in die Schweiz zurück.

Miró suchte mit dem Umzug in sein Atelier auf Mallorca 1956 neue Horizonte. Er malte weniger an der Staffelei, experimentierte mehr mit Schere, Feuer oder Textilien, schuf Skulpturen aus verschiedenen Materialien und versah klassische Gemälde, die er auf dem Flohmarkt gekauft hatte, mit impulsiven Pinselstrichen. Unter den 74 Werken der Ausstellung, die überwiegend aus den Beständen der Fundació Joan Miró in Barcelona und der Fundació Pilar i Joan Miró auf Mallorca stammen, sei auch für Miró-Kenner Überraschendes, verspricht das Museum.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.