Zentralbank geht gegen Währungsspekulationen vor

Foto: The Thaiger
Foto: The Thaiger

BANGKOK: Die thailändische Zentralbank (BOT) hat Maßnahmen angekündigt, um die Auswirkungen des spekulativen Devisenhandels, der zur Stärkung des Baht beigetragen hat, zu verringern.

Zudem ließ sie verlautbaren, zusätzliche Maßnahmen in Betracht zu ziehen, falls der spekulative Handel weiter anhält. Wie die „Bangkok Post“ berichtet, habe die Zentralbank eine Saldobegrenzung für ausstehende Buchungen aus gebietsfremden Baht-Konten (NRBA) und gebietsfremden Baht-Konten für Wertpapiere mit Wirkung zum 22. Juli von 300 Millionen Baht auf 200 Millionen Baht je gebietsfremder Person reduziert: „Bei Konten mit einem ausstehenden Kontostand von mehr als 200 Millionen Baht pro gebietsfremde Person müssen die Finanzinstitute den Eigentümern mitteilen, dass sie die Änderungen vor diesem Datum einhalten müssen.“

Die Zentralbank kündigte außerdem an, dass sie die Meldepflicht für in Thailand ausgestellte Schuldverschreibungen von Gebietsfremden verbessern wird, wobei die Namen der Endbegünstigten für alle Bestände thailändischer Schuldverschreibungen von Gebietsfremden anzugeben sind. Diese Maßnahme wird dazu beitragen, die Überwachung des Investitionsverhaltens von Gebietsfremden durch die BOT zu verbessern und wird ab dem Berichtszeitraum Juli 2019 in Kraft treten.

Ökonomen stimmen zu, dass der Aufwärtsdruck auf den thailändischen Baht größtenteils auf Devisenspekulationen zurückzuführen ist, wobei Thailand als kurzfristige „Währungsoase“ angesehen wird. Die BOT wird weiterhin die Bewegungen des thailändischen Baht sowie Verhaltensweisen gebietsfremder Personen genau überwachen und zieht in Betracht, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, wenn unerwünschte spekulative Verhaltensweisen fortbestehen werden.

Unterdessen steht das Handelsministerium unter der neuen Regierung vor großen Herausforderungen, da die thailändischen Exporte aufgrund des anhaltenden Handelskrieges zwischen den USA und China voraussichtlich sinken werden und es aufgrund eines Überangebots immer schwieriger wird, den Preis für Agrarprodukte aufrechtzuerhalten. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres gingen die thailändischen Exporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent zurück und nahmen im Wert um mehr als 4 Milliarden US-Dollar (122,5 Milliarden Baht) ab. Die thailändischen Wirtschaftsinstitutionen gehen davon aus, dass die thailändischen Exporte im Jahr 2019 um rund 1 Prozent zurückgehen werden, verglichen mit 6,9 Prozent im Vorjahr.

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