BANGKOK: Die Bank of Thailand (BOT) plant für die nächsten ein bis zwei Monate weitere Maßnahmen, um die Stärke des Baht einzudämmen.
Der Gouverneur der Zentralbank Veerathai Santiprabhob sagte am Donnerstag, das neue Maßnahmenpaket werde drei Schlüsselbereiche abdecken. Erstens wird die BOT den Kapitalabfluss liberalisieren. Damit soll Einzelinvestoren und institutionellen Anlegern ermöglicht werden, mehr Geld für Investitionen im Ausland aus dem Land herauszunehmen. Exporteure dürfen ihr Geld auch im Ausland parken, wenn sie Einkünfte im Ausland erzielen. Der Staatsbank wird auch das Devisengeschäft und grenzüberschreitende Zahlungsdienste liberalisieren, um die Kosten für grenzüberschreitende Transaktionen für Personen und Unternehmen zu senken.
Zweitens wird die Zentralbank den Import und Export von Gold prüfen, um sicherzustellen, dass der Goldhandel den Wert des Baht nicht stark beeinflusst. Die Zentralbank will den Goldhandel aber nicht einschränken oder kontrollieren. Drittens wird die BOT die Struktur des Leistungsbilanzüberschusses untersuchen. Zum Beispiel kann die Bank den Import von Investitionsgütern für Infrastrukturinvestitionen fördern, wie zum Beispiel mehr Investitionen zur Unterstützung der Infrastruktur der digitalen Wirtschaft.
Veerathai stellte klar, dass die schnelle Aufwertung des Baht in den letzten Tagen darauf zurückzuführen war, dass Investoren mehr Geld für Investitionen in ein großes Unternehmen eingebracht hatten. Bei dem erwähnten Unternehmen handelt es sich um die Asset World Corp., um einen führenden Immobilienentwickler der Familie des Milliardärs Charoen Sirivadhanabhakdi. Das Unternehmen gab am Donnerstag sein Börsendebüt. Der Baht bewegte sich am Donnerstag um 30,30 Baht pro US-Dollar. Einige Analysten erwarten, dass er sich auf 30 Baht einpendelt.