«Stuttgarter Zeitung» zu Artenschutzkonferenz
Schätzungen zufolge sterben täglich 150 Pflanzen- und Tierarten aus.
Fachleute sprechen vom größten Massensterben seit 66 Millionen Jahren. Damals verschwanden die Dinosaurier von der Erde. Es geht dabei nicht nur um den Respekt vor anderen Lebewesen. Mit den Ökosystemen rottet der Mensch seine eigene Lebensgrundlage aus. Für Deutschland legte Umweltministerin Steffi Lemke kürzlich eine neue Nationale Biodiversitätsstrategie vor. Wirken kann sie nur, wenn sie umgesetzt wird. Artenschutz kostet Geld. Daran sind die Staaten in Cali gescheitert. Jetzt braucht es schnelle Lösungen.
«Frankfurter Allgemeine Zeitung» zu Ampel in der Krise
Die Ampel ist im nächsten Jahr ohnehin regulär am Ende.
Bei der Frage, ob schon vorher gewählt wird (.) muss jeder Beteiligte Kosten und Nutzen abwägen. Entscheidend ist, dass das Land vorankommt. Keine Regierung kommt an den drängenden Herausforderungen vorbei: der Unterstützung der Ukraine, mit allem, was sie braucht, um auch Deutschland gegen die existenzielle Bedrohung aus Russland zu verteidigen; der Stärkung der Wehrfähigkeit unseres Landes samt ziviler Resilienz und Sicherheit in Versorgungsfragen; Kontrolle der Grenzen; Schutz der Verfassung; Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. All das erfordert Anstrengungen und kann nicht aus der Portokasse bezahlt werden. Deutschland schafft das, aber nur wenn es seine Bürger frei walten und wirtschaften lässt (.) Ein Aufbruch ist in jedem Fall nötig.
«The Telegraph»: Tories müssen sich um ihre neue Vorsitzende scharen
LONDON: Die britische Zeitung «The Telegraph» kommentiert am Sonntag die Wahl von Kemi Badenoch zur neuen Chefin der Tories:
«Die Wahl von Kemi Badenoch zur Vorsitzenden der Konservativen Partei ist ein Meilenstein für Großbritannien. Sie hat nun eine Führungspersönlichkeit, die bereit ist, die Grenzen des technokratischen linken Konsenses zu überschreiten und die Herausforderungen, vor denen das Land steht, mit einem frischen Blick anzugehen.
Kemi Badenoch wird diese Fähigkeiten in vollem Umfang nutzen müssen, wenn sie sich ihrer bisher größten Herausforderung stellt. Nachdem sie die Parteimitglieder mit ihrer unverblümten, sachlichen Herangehensweise und ihrer Betonung von Prinzipien überzeugt hat, muss sie jetzt die gleiche Energie aufwenden, um die breite Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass sie die richtige Wahl für die Führung dieses Landes ist. (...)
Die nächste Parlamentswahl wird kommen. Um sie zu gewinnen, müssen sich die Konservativen um ihre neue Vorsitzende scharen. Alle Fraktionen der Partei müssen akzeptieren, dass der Kampf um die Führung vorbei ist, dass die Mitglieder gesprochen haben und es keinen Platz mehr für kleinkarierte parteiinterne Machtkämpfe gibt, wie sie für die Tory-Regierung in den letzten Jahren charakteristisch waren.»
«NZZ am Sonntag»: Guter Start für neue Chefin der Tories
ZÜRICH: Die «Neue Zürcher Zeitung am Sonntag» kommentiert die Wahl von Kemi Badenoch zur Vorsitzenden der Konservativen Partei in Großbritannien:
«Die frühere Handelsministerin, die berüchtigt ist für verbale Ausrutscher und ihre Anti-Wokeness, soll die Tories aus der Krise holen. Im Rennen ums Parteipräsidium hat sie sich gegen Robert Jenrick durchgesetzt, der sich mit dem Versprechen zu profilieren suchte, mit Großbritannien aus der Europäischen Menschenrechtskonvention auszutreten, um endlich alle Asylsuchenden ausschaffen zu können. Dass Badenoch auf diese scharfe Linie verzichtete und dennoch den Vorzug der Partei erhielt, ist bemerkenswert. Zwar steht auch die 44-Jährige rechts beim Thema Migration. Doch sie scheint bereit zu sein, etwas länger nachzudenken, bevor sie sich mit der Partei in ein neues unüberlegtes Abenteuer stürzt. Das ist schon einmal ein guter Start.»